8 graz www.grazer.at 18. AUGUST 2024 Geschäfts Börse www.grazer.at Marlene Znopp ist mit ihrer Drogerie „Minimali“ in den ehemaligen Offline.Retail-Laden in der Grazer Mariahilferstraße gezogen. DISKOGELNIKUNDRASS Nachhaltige Drogerie ist neu im Lendviertel UMZUG. Minimali ist mit veganen, plastikfreien Kosmetika in die Mariahilferstraße gesiedelt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Im Sommer 2022 hat in der Leonhardstraße die Drogerie „Minimali“ eröffnet. Das „Mini“ im Namen bezog sich vor allem auf minimale Schadstoffe, denn angeboten wurden vegane, plastikfreie, faire und regionale Kosmetika und Haushaltsprodukte. Diese Woche wurde das Geschäft geschlossen – aber nur, um nächste Woche im Lendviertel wieder aufzusperren. Am 22. August eröffnet der neue Laden in der Mariahilferstraße 19 in den ehemaligen Flächen von Offline.Retail. Die Vintage- und Upcycling-Mode aus dem Beschäftigungsprojekt stoff.werk ist ja kürzlich in das frühere Kindergeschäft Pilzessin in der Sporgasse gezogen. „Mit Minimali möchte ich zeigen, dass Nachhaltigkeit ganz einfach und unauffällig in den Alltag integriert werden kann – ganz ohne Verzicht“, erklärt Inhaberin Marlene Znopp. „Von der klassischen Holz-Spülbürste bis hin zum bunten, kompostierbaren Schwamm – unsere Produkte sind nicht nur prak- tisch, sondern auch umweltfreundlich, ohne dass man es auf den ersten Blick merkt.“ Beim neuen Geschäft handelt es sich vorerst um ein Pop-up bis zum Ende des Jahres. „Aber hoffentlich mit Verlängerung!“, so Znopp, die schon ins Lendviertel gekommen ist, um zu bleiben. Die Eröffnungsparty am Donnerstag wird übrigens mit Musik und Gratis-Eis gefeiert. Auf und zu Ebenfalls kürzlich neueröffnet hat der neue Flagship Store des Optikers Wutscher. Das österreichische Familienunternehmen ist ein paar Meter weiter in die ehemaligen Flächen von Douglas in der Herrengasse gezogen. Die alte Filiale im Grawe-Gebäude mit der Hausnummer 18 wurde geschlossen. Jetzt gibt es auf 300 Quadratmetern und zwei Stockwerken deutlich mehr Platz. Die Mister-Spex-Filiale in der ShoppingCity Seiersberg fällt dagegen dem internationalen Sparprogramm des Konzerns zum Opfer. Und im Center West wird die Weltbild-Filiale ebenfalls aufgrund einer Pleite der Kette geschlossen. Der Kirchturm von St. Bartholomä neigt sicher immer mehr. Das Bundesdenkmalamt führt bereits Proben zur Sanierung durch. CREATIVE COMMONS/RINGEL St. Bartholomä hat jetzt auch einen schiefen Turm SCHRÄG. Der Turm der Pfarrkirche St. Bartholomä senkt sich immer weiter ab. Es gibt Risse. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at St. Bartholomä ist mit 1503 Einwohnern (Stand Jänner 2024) eine der kleinsten Gemeinden in Graz-Umgebung. Eventuell könnten es aber bald zumindest wesentlich mehr Touristen sein, die es in den Westen von Graz verschlägt. In Pisa werden nämlich jährlich mehr als drei Millionen gezählt – und St. Bartholomä macht der Stadt in der Toskana jetzt Konkurrenz mit einem schiefen Turm! Spaß beiseite, die Schäden am Kirchturm sind nämlich durchaus ernst! „Es gibt da einiges an Rissen im Steinportal der Pfarrkirche. Der Turm senkt sich langsam immer mehr ab“, verrät Pfarrer Paulus Kamper. „Sogenannte ,Glasspione‘, also Glasstreifen, die über Risse gespannt sind und im Bewegungsfall brechen, haben gezeigt, dass sich der Turm tatsächlich leicht bewegt“, bestätigt man beim Bundesdenkmalamt. „Die Ursachen für diesen Umstand werden gerade in Zusammenarbeit mit Bodentechni- kern und Geologen fachkundig erforscht.“ Die dringende Sanierung soll in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden. Sobald die Untersuchungsergebnisse vorliegen, soll von der Diözese in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt ein Konzept zur Stabilisierung und Sanierung des Kirchengebäudes erarbeitet werden. „Gefahr in Verzug besteht derzeit nicht“, versichert man. Die Pfarrkirche kann also weiterhin genutzt werden. Zur Pfarrkirche Die Pfarrkirche St. Bartholomä wurde in den Jahren 1863 bis 1867 erbaut. Oft wird sie auch „Neue Kirche“ genannt, um sie von der zweiten Kirche der Gemeinde, der „Alten Kirche“, die um 1200 erbaut worden sein dürfte, 2023 aber profaniert wurde, zu unterscheiden. Der Kirchturm des neugotischen Gebäudes ist in die Ostfassade eingestellt: Er ist wie das Kirchenschiff durch gemalte Rahmen gegliedert und hat einen achteckigen Spitzhelm. Das gesamte Bauwerk steht unter Denkmalschutz.
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