20 sport www.grazer.at 18. AUGUST 2024 Eissport-Vereine kämpfen ums Überleben Kaum ein Verein kann es sich leisten, im Liebenauer Eisstadion vollumfänglich zu trainieren. Die Preiserhöhungen machen den Vereinen schwer zu schaffen. GEPA EISIG. Durch die massive Preiserhöhung in der Eishalle müssen viele Grazer Vereine um ihre Zukunft bangen. Vertreter von Eishockey und Eiskunstlauf senden einen Hilferuf an die Stadtregierung. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Abseits der 99ers haben die Grazer Eishockeyspieler und Eiskunstläufer derzeit massive wirtschaftliche Schwierigkeiten. „Die Situation ist extrem fordernd“, klagt der Präsident des Steirischen Eishockeyverbands Philipp Hofer. „Jedes Jahr und jede Saison kämpfen wir ums Überleben und der Kampf wird immer schwieriger. In ganz Österreich gibt es keine Eishalle, die dermaßen große Kosten verursacht wie bei uns.“ Für die Saison 2020/21 lag der Stammkundenpreis bei 182,28 Euro brutto (10er-Block). 2024 sind es nun 239,83 Euro pro Stunde am Eis. Das ist eine Mehrbelastung pro Stunde von fast 32 Prozent. Das können weder der Verband noch die Akademie stemmen. 1300 Stunden werden jährlich für Trainings und Spiele benötigt. Zum Vergleich: Zwischen 2013 und 2021 (acht Jahre) erhöhte sich der Betrag für die Stammkundenstunde um insgesamt lediglich 31 Euro pro Stunde. Damit aber noch nicht genug. So hat sich die Kabinenmiete von 2023 auf 2024 mehr als verdoppelt. Lagerraum und Shooting Range sind zwischen 31,5 Prozent und 45 Prozent teurer. „Die Vereine sind mit ihrem Latein am Ende. Wenn es nicht umgehend zu Verbesserungen kommt, ist der derzeitige Standard nicht mehr zu halten.“ Auch der Eiskunstlauf leidet unter der prekären Situation. Dazu kommt, dass beim Eiskunstlauf nicht so viele Kinder und Jugendliche gleichzeitig auf der Eisfläche trainieren können. Björn Lobenwein, Obmann vom Eissportverein Dynamo Graz: „Wir könnten gar nicht mehr Eiszeiten buchen, wenn wir welche bekommen würden, weil es für den Verein bzw. die Eltern einfach nicht leistbar ist, zusätzliche Stunden zu zahlen.“ Kritik an Koalition Sportstadtrat Kurt Hohensinner attackiert in diesem Zusammenhang die Koalition: „Hier wird es nach und nach unmöglich gemacht, diesen Sport auszuüben. Die Leidtragenden sind die Familien und Kinder. Das Sportamt unterstützt die Eisvereine bereits massiv und versucht sein Möglichstes. Aber seit zwei Jahren ist das Budget eingefroren. Da muss dringend etwas passieren!“ TopJobs www. ■ Versicherungsberater (m/w/d) - Die Merkur Versicherung sucht einen Versicherungsberater mit hoher Service- und Dienstleistungsorientierung. Das Fixum beträgt 2500 brutto/Monat im ersten Jahr plus Provision. ■ IT-Projektmanager/Infrastruktur (m/w/d) - Das IT-Unternehmen der Stadt Graz sucht einen IT-Projektmanager/Infrastruktur mit technischer Ausbildung oder Berufserfahrung. Das Bruttogehalt beträgt 3531,20 Euro/Monat. In Kooperation mit
18. AUGUST 2024 www.grazer.at sport Zwei Neue beim UBSC BASKETBALL. Der UBSC Graz ist bei der Kaderplanung in der finalen Phase. Zwei neue Spieler wurden präsentiert, weitere sollen noch folgen. Von Leonhard Schweighofer leonhard.schweighofer@grazer.at Im vergangenen Jahr konnten die Grazer Basketballer des UBSC Graz sensationell in das Finale der Basketball-Superliga einziehen und zogen erst dort gegen die Oberwart Gunners den Kürzeren. Der Kader des letzten Jahres konnte nicht ganz zusammengehalten werden, Superstar und Top- Scorer Zach Cooks wechselt nach zwei Jahren in Graz in die zweite deutsche Bundesliga zu Science City Jena. Verlängert werden konnte hingegen der Vertrag mit Erfolgscoach Ervin Dragsic und seinem Co Dimitris Sarikas. Für Dragsic wird die kommende Saison damit bereits das achte Jahr in Graz sein. Bei den Spielern wurde unlängst der Vertrag mit Jeremy Smith und Kapitän Lukas Simoner verlängert, auch Elias Podany bleibt an Bord. Neuzugänge Für Furore sorgen sollen ebenfalls die Neuverpflichtungen der Grazer. Der US-Amerikaner Gregory Johnson soll für eine starke Offensive sorgen. Er führte die New Mexico University zum Titel und überzeugte vor allem mit einer starken 3er-Quote. „Da erwarten wir uns ziemlich viel“, verrät Manager Michael Fuchs. Körperlich bringt Johnson auch einiges mit, er gilt als athletischer Spieler und soll mit seinen 1,96 Metern als Comboguard auflaufen. Auf der Center-Position gibt es ebenfalls Unterstützung eines US- Amerikaners. Nicholas Chapman Lynch kommt aus der zweiten polnischen Liga zu den Grazern. Im vergangenen Jahr kam er im Schnitt auf 18 Punkte und zehn Rebounds. „Er sollte mit 2,10 Metern die gesuchte Verstärkung unter dem Korb sein“, meint Fuchs. Der aus Seattle stammende Lynch ist mit einer 3er-Quote von 43 Prozent auch von außen sehr stark. Vorbereitung Die Basketballer werden voraussichtlich in der letzten Augustwoche das erste Mal trainieren, am 4. September testet man dann gegen Zalaegerszeg (Ungarn). Auch für die Grazer Basketballfans gibt es ein Schmankerl vor dem Saisonstart. Am 14. und 15. September findet der Steirer-Cup in Graz statt. Zu Gast sind die Oberwart Gunners, die Kapfenberg Bulls sowie die Fürstenfeld Panthers. Es könnte so zu einer Neuauflage des Finales kommen. Bis es so weit ist, sollen in der kommenden Woche Deals mit den letzten Spielern finalisiert werden. „Zwei, drei Fragezeichen gibt es aktuell noch“, so Fuchs. Sollte alles klappen, „sind wir vor allem auf den Guard-Positionen gut aufgestellt“. Gregory Johnson soll für Gefahr von der 3er-Linie sorgen. KK 21 Serienmeister THW Kiel in Graz ■ Der 23-fache Deutsche Meister im Handball bereitet sich seit gestern in Graz auf die neue Saison vor. Die „Zebras“ sind bereits zum sechsten Mal zu Gast, mit dabei ist unter anderen der österreichische Team-Kapitän Nikola Bilyk. Am Montag gibt es im Sportpark um 17 Uhr ein öffentliches Training, am Mittwoch trifft man um 18 Uhr auf den Cl- Teilnehmer Zagreb.
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