6 graz www.grazer.at 18. AUGUST 2019 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Politik muss auf unsere Justiz bauen D emokratie und Rechtssprechung gehören zu den Grundmauern unserer Gesellschaft. Wenn diese zusammenzubrechen drohen (siehe Seiten 4/5), ist das gesamte kollektive Bauwerk in Gefahr. Da hilft es auch nichts, dass immer wieder an der Fassade gebastelt wird. Dass zusätzliche Polizisten eingestellt werden, ist neben den positiven Effekten auf unsere Sicherheit eine solche optische Maßnahme. Mehr Beamte sind sofort sichtbar, die Menschen fühlen sich durch sie beschützt – das bringt Wählerstimmen. Dass die Gerichte es aber nicht mehr schaffen, die zusätzlichen Anzeigen zu bearbeiten, bleibt unter der Wahrnehmungsgrenze. Es braucht ein starkes Bekenntnis nicht nur zur Exekutive, sondern auch zur Judikative – und das seitens der Legislative. Die aktuelle Bundesregierung wäre dazu wohl gut geeignet – Kanzlerin Bierlein dürfte das Problem als ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs nur zu gut kennen. Wie Minister Jabloner betonte, seien der Übergangsregierung budgetär aber die Hände gebunden. Im Oktober werden die Karten mit der Wahl nämlich neu gemischt. Und dann ist die neue Regierung dran, endlich zusätzliche Mittel für die Justiz freizugeben. Sodass das Haus Österreich wieder auf einem starken Fundament stehen kann. GEPA Wer im (alten) Glashaus sitzt, muss sanieren! JURASSIC GLAS. Jahrzehntelang konnte das alte, unter Denkmalschutz stehende Glashaus im Botanischen Garten nicht genutzt werden. Jetzt soll es saniert werden. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Wenn man im Bereich des alten Glashauses im Botanischen Garten der Universität Graz herumgeht, erinnert das viele zerbrochene Glas an Jurassic- Park-Szenerien ohne Saurier. Manche bezeichnen den Zustand der alten Anlage als Schandfleck. Das soll jetzt anders werden. Das alte Glashaus, das unter Denkmalschutz steht und 1890 von der kaiserlich-königlichen Eisenkonstruktions-Werkstätte JG Gridl errichtet wurde, soll endlich saniert werden. Auf Grund der Baufälligkeit ist an eine Nutzung derzeit nicht zu denken. eep Architekten ZT-GmbH hat im Auftrag der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) ein Raum- und Funktionskonzept erstellt. Peter Riedler, Vizerektor für Finanzen, Ressourcen und Standortentwicklung der Uni Graz: „Es stehen zwei Sanierungsvarianten zur Auswahl. Sanierung als Kalthaus, dabei werden alte Gebäudeteile als frostsichere Gewächshäuser saniert. Bei der zweiten Variante wird der zentrale Bauteil als multifunktioneller Veranstaltungsraum mit einer Größe von 70 Quadratmetern ausgebildet. Beide Varianten sind mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt, und Variante 2 würde eine breite Nutzung für Freude über Sanierung des alten Glashauses. MARIA KANIZAJ (2) die Öffentlichkeit möglich machen. Ziel ist es, den Botanischen Garten noch stärker als bisher als zentrale kulturelle und für Veranstaltungen nutzbare Einrichtung zu positionieren. Auch Hochzeiten könnten stattfinden.“ In Bezug auf die Kosten (Variante 1: 3,02 Millionen Euro, Variante 2: 3,85 Millionen) hofft die Uni auf Hilfe von Bund, Land und Stadt. Auch die Fundraising- Aktion „Lass Wissen wachsen“ (www. lasswissenwachsen. at) durch Pflanzen-Patenschaften soll dem Bo- Peter Riedler tanischen Garten, der in diesem Jahr sein 130-jähriges Jubiläum feiert, finanzielle Unterstützung bringen. T R E N D B A R O M E T E R Grazer im Rampenlicht 1. Andreas Gabalier 59 Der Grazer Volks-Rock-‘n‘- Roller sorgte mit seinen Heimspielen in Schladming und seiner Viruserkrankung für Schlagzeilen. Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam 2. Nestor El Maestro, SK-Sturm-Trainer 14 2. ex aequo Sebastian Prödl, Star-Kicker 14 3. Christopher Drexler, Landesrat 13 3. ex aequo Mario Kunasek, LAbg. FP 13 derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891, Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 68 48), Robert Heschl (0664/80 66 66 897), Mag. Eva Semmler (0664/80 66 66 895), Thomas Maier (0664/80 666 6690), Egbert Triebl | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0660/80 666 6490) | PRODUKTION: Verena I. 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18. AUGUST 2019 www.grazer.at graz 7 Die Oldtimer-Bim rollt FERIENHIT. Noch bis 8. September rollen Oldtimer-Bims durch Graz. Mitfahrt gratis! Die „Sommer–Bim“-Aktion erfreut die Grazer und fasziniert die Touristen. Bis 8. September rollen drei verschiedene Garnituren von Oldtimern durch Graz. Ein Wagen, der 1949 gebaut wurde, war bis 1986 im normalen Streckeneinsatz. Die Oldie-Bim fährt jeden Freitag, Samstag und Sonntag auf der Strecke Laudongasse nach Liebenau, Murpark, Jakomini platz und wieder zurück zur Laudongasse. Sonntags verkehren die alten Straßenbahnen nur von der Laudongasse zum Jakominiplatz und zurück. Da die Straßenbahnen immer durch die Herrengasse fahren, sind sie Hingucker und Touristenattraktion. Die Oldie-Bim-Aktion wurde vom „Grazer“ und Bgm. Siegfried Nagl ins Leben gerufen, betreut wird sie vom Tramway-Museum Graz. VOJO Die Mitfahrt mit den kultigen Oldtimer-Straßenbahnen ist gratis. Viel Holz in der alten Bim, der Fahrersitz ist eindrucksvoll. Vojo Radkovic, der mit der Stadt die Aktion ins Leben rief, durfte eine Testfahrt erleben. SCHERIAU (2)
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