4 graz www.grazer.at 17. SEPTEMBER 2021 Live-Talk zur Graz-Wahl: Verkehrsdiskussion zur Grazer Innenstadt Bei der „Grazer“-Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl war auch die Attraktivität der Grazer Innenstadt ein Diskussionsthema. SCHERIAU,, GETTY LIVE-TALK. Bei der „Grazer“-Wahldiskussion der Spitzenkandidaten wurde am Montag über die Zukunft der Grazer Innenstadt diskutiert. Im Zentrum stand dabei wenig überraschend die Verkehrsthematik. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Am Montag diskutierten die Spitzenkandidaten der jetzigen im Gemeinderat vertretenen Parteien in der „Grazer“-Live-Diskussion über die wichtigsten Wirtschaftsthemen der Stadt. Dabei wurde auch die Zukunft der Innenstadt zum Thema, deren Aussterben seit Jahren befürchtet wird – eine Sorge, die im Sommer durch die Schließung der Flagship-Filiale von „Brühl & Söhne“ neues Futter erhielt. Wohin mit den Autos? Für FPÖ-Spitzenkandidat Mario Eustacchio geht die Lösung des Innenstadtproblems nicht ohne Auto. Zuletzt präsentierte man schon ein Konzept, beide murbegleitenden Kai-Straßen in Graz unter die Erde zu verlegen. „Der Kofferraum ist der größte Einkaufskorb“, so Eustacchio. Dementsprechend dürfe man das Auto nicht verbieten, sonst würden sich die Menschen zu den großen Einkaufszentren orientieren. „Wir müssen uns also überlegen, wo wir die Autos hinbekommen.“ Anders sah die Sache wenig überraschend Grünen-Spitzenkandidatin Judith Schwenter: „Mein größer Einkaufskorb ist mein Fahrradkorb.“ So hätte auch die Radumfrage der Stadt gezeigt, dass viele Autofahrer für den Einkauf in der Innenstadt gerne aufs Rad umsteigen würden. Man müsse die Infrastruktur schaffen und „die Autos nicht unter der Erde verstecken. Das fordert das Klima von uns“, so Schwentner. Zulieferer, Anrainer und Menschen mit Behinderung sollen aber jedenfalls weiter mit dem Auto in die Innenstadt dürfen. Dass eine Umschichtung weg vom Auto nötig sei, betonte auch KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr: „Wir müssen schauen, dass wir die Infrastruktur in erster Linie für die Bevölkerung in Graz schaffen. Deshalb sollten nur jene in die Innenstadt fahren und dort parken können, die dort auch leben“. Keine Chance auf eine autofreie Innenstadt sieht Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), „sie wird aber verkehrsärmer werden.“ Insgesamt wolle er sich die In- nenstadt nicht totreden lassen. „Die Grazer Innenstadt wird von Standort+Markt immer noch als eine der besten Lagen Österreichs bezeichnet.“ Wichtig sei es vor allem auch, Händler für das Internet fit zu machen – denn der Online- Handel sei eine stärkere Konkurrenz als Einkaufszentren. Attraktiver machen Dass die Innenstadt an Letztere Kunden und Besucher verloren habe, sei auch Verantwortung der Stadt, wie SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ehmann betonte. „Da haben wir selbst die Fehlentwicklung vorangetrieben, indem wir die größte Dichte an Einkaufszentren in Österreich haben.“ Tatsächlich galt Graz lange als Stadt mit der größten Einkaufszentrums-Dichte, laut einer RegioData Analyse aus dem Jahr 2019 liegt mittlerweile aber Innsbruck voran. Abseits vom Auto müsse man die Innenstadt als Erlebnis gestalten, auch Schwenter betonte die Notwendigkeit von mehr Bäumen und Sitzgelegenheiten. Neos- Spitzenkandidat Philipp Pointer brachte auch den Vorschlag einer Stadtallee zur Sprache: „Das wäre ein großartiger Anreiz für eine neue Qualität des Innenstadthandels“, so Pointner. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
17. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 5 WKO-Präsident Josef Herk, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Rektorin Kristina Edlinger-Ploder und FH-Geschäftsführer Erich Brugger (v. l.). FISCHER 25 Jahre CAMPUS 02 ■ Die FH CAMPUS 02 feiert ihr 25-Jähriges Bestehen. „Die FH CAMPUS 02 ist aus der steirischen Hochschullandschaft nicht mehr wegzudenken – und ebenso wenig aus der steirischen Wirtschaft. Denn die Absolventen sind praxisnah und top ausgebildet. Die steirischen Unternehmen profitieren aber auch von der exzellenten angewandten Forschung“, so Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Aktuell gibt es an der FH rund 1500 Studierende in 14 verschiedenen Studiengängen. Die FH beschäftigt Für rund 140 Mitarbeiter und 300 nebenberuflich Lehrende. „Die vor 25 Jahren als Pionierin gegründete FH für Berufstätige gilt als Vorreiterin für akademische Aus- und Weiterbildung in Wirtschaft und Technik für diese Zielgruppe. Dies gilt auch heute noch“, so Rektorin Kristina Edlinger-Ploder. Mülleimer besser treffen ■ Die Holding Graz will mit einer neuen Initiative mehr Aufmerksamkeit auf vorhandene Mülltonnen lenken, damit Personen vor allem in den Parks ihren Abfall korrekt entsorgen. Das soll mit lustigen Sprüchen oder auffälligen Markierungen erreicht werden. Zusätzliche Sensibilität will man über speziell gebrandete Mistkübel und Papierkörbe, Bodenmarkierungen vor den Mistkübeln und T-Shirts für die Mitarbeiter der Stadtreinigung schaffen. Im Stadtpark stehen insgesamt 280 Papierkörbe zur Verfügung. Diese werden um 60 Stück Restmülltonnen mit einem Volumen von 120 Litern ergänzt. Außerdem wurden Ende Mai weitere 15 Papierkörbe zwischen der Passamtsamtswiese und Burgring/ Schanzgraben aufgestellt. Am Paulustor stehen den Grazern darüber hinaus Sammelstellen für ihre Abfälle zur Verfügung. Bürgermeister Siegfried Nagl und Dagmar Kramser von der Stadtreinigung präsentieren die neue Initiative für die korrekte Abfallentsorgung. FOTO FISCHER Elke Kahr ES IST AN DER ZEIT Glaubwürdigkeit kann man wählen. AM 26. SEPTEMBER: Elke KAHR KPÖ Liste 5
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