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17. Oktober 2021

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- Das sind die beliebtesten Grazer Standl - Politiker vor und nach der Wahl - Armut: Rückgang trotz Corona - Grazer Advent strahlt heuer mit 850.000 Lichtern - Unternehmerinnen des Jahres aus Graz

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szene 20 www.grazer.at 17. OKTOBER 2021 Klanglicht 2021 Das Spiel mit Licht HIGHLIGHT. Das studio Asynchrome wird beim Klanglicht 2021 die Eggenberger Allee in einen Farbentraum tauchen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Das Grazer Künstlerduo Marleen Leitner und Michael Schitnig liefert mit seinem Projekt „Constant’s Zone“ ein weiteres Highlight beim Klanglicht 2021, das von 27. bis 30. Oktober den Schlosspark des Schloss Eggenberg und die gesamte Eggenberger Allee zum Leuchten bringen wird. Klanglicht findet coronabedingt unter neuen Rahmenbedingungen statt und zum ersten Mal werden diesmal auch Eintrittskarten verkauft Der Ablauf der Lichtrevue erfolgt in mehreren stündlichen Performances. Das „studio Asynchrome“ alias Marleen Leitner und Michael Schitnig sowie der Grazer Media Artist Winfried Ritsch mit seinem „Atelier Algorythmics“ erschaffen entlang der Eggenberger Allee eine neue Erfahrungswelt. Auf Klangpfaden sind sogenannte „SoundLives“ zu hören: virtuelle Klänge, die sich entlang von Pfaden bewegen, vermehren, altern und sterben können. Diese Klänge werden wiederum durch gefärbtes Rauschen oder Akkordgruppen unterlegt, um ihnen einen akustischen Lebensraum zu geben. Korrespondierend zu den sich ständig wandelnden Klangpfaden von Winfried Ritsch lassen studio Asynchrome mit „Constant’s Zone“ den Ort abwechselnd in roter, grüner und blauer Farbe erstrahlen. Das Licht schafft damit eine Zone am Rande der Stadt, die an Constant Nieuwenhuys’ Konzept „New Babylon“ erinnert. Wie Räume und Menschen lösen auch Farben Emotionen aus. Die von den Menschen gelernten Wahrnehmungen sollen mit Licht beeinflusst und verändert werden. Das Duo Asynchrome taucht in seinem Projekt „Constant’s Zone“ die Eggenberger Allee abwechselnd in rotes, blaues und grünes Licht. Michael Schitnig und Marleen Leitner studierten Architektur, Fotografie und Malerei. Sie gründeten Asynchrome 2013 als ein transdisziplinäres Experiment KK KK Asynchrome im Interview Euer Projekt „Constant’s Zone“ wird bei Klanglicht 2021 die Eggenberger Allee beleuchten. Wie dürfen wir uns das vorstellen? Was erwartet die Besucher? Marleen Leitner: Unser Projekt ist ein Spiel mit den Komfortzonen des Publikums, denn wir sind nicht daran gewöhnt, uns ganzheitlich in rotem, grünem oder blauem Licht zu bewegen. Das Projekt birgt damit auch Unvorhersehbares, weil wir nicht wissen, wie die Menschen reagieren werden und wie sich ihre Haltung und Bewegung verändern wird. Welche Gedanken oder Fragen haben euch bei der Entwicklung der Installation beeinflusst? Michael Schitnig: Während der Konzeption haben uns mehrere Fragen begleitet. Da ist zum einen die Frage nach Grenzen – nach jenen von Licht wie nach jenen der Menschen. Wo liegen diese Grenzen und verschwimmen sie, wenn Publikum und Farbwelt in Dialog miteinander treten? Leitner: Vielleicht sehen die Besucher nach Klanglicht auch Dinge in der Eggenberger Allee, die sie zuvor nicht wahrgenommen haben. Das wäre toll! Die Unplanbarkeit gewisser Komponenten von „Constant’s Zone“ macht dieses Projekt so spannend – für uns und hoffentlich auch für das Publikum. Was kann Licht, was andere Medien nicht können? Leitner: Licht führt uns, wie kein anderes Medium, Unmittelbarkeit vor Augen. Es umgibt uns ständig und überall und auch auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen. Licht kennt in der Ausbreitung und in der Bewegung keine Grenzen. Schitnig: Diese Unmittelbarkeit wird einem gerade bei unserem Projekt bewusst. Besucher können keinen Abstand zum Licht nehmen. „Constant’s Zone“ ist keine Installation, die man von außen betrachten kann, sondern man befindet sich automatisch mittendrin. Zusätzlich wandelt sich auch der Raum selbst.

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