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17. Mai 2020

- Die erste Klappe nach dem Lockdown ist gefallen: Grazer Diesel Autokino eröffnet - Konzerte, Nachtgastro und Co: Desinfektions-Boxen sollen Grazer Events retten - Ansteckung ohne Symptome bei 0,0003 Prozent: Im Kindergarten droht keine Corona-Gefahr - Pläne der Parteien für die Gemeinderatswahl in Graz-Umgebung: Wahlkampf auf Sparflamme - Nirgendwo gibt‘s mehr neue Schulen als in Graz - Grazer Sportler des Jahres - Grazer Film heimst international Preise ein - Die ersten Gastgarten-Erweiterungen starten - Corona-Hilfe für Gemeinden

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8 graz www.grazer.at 17. MAI 2020 Ein neuer pro-mente-Shop ist gerade in die Hofgasse gezogen. PRO MENTE pro-mente-Shop in der Innenstadt ■■ Am Mittwoch eröffnete pro mente steiermark in der Hofgasse den neuen Standort „schau auf di!“ mit Shop und Infoangeboten zum psychosozialen Dienst. Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten vor Ort Auskunft zu den verschiedenen Hilfsangeboten, Kunden finden im Geschäft verschiedene handgemachte Produkte: beispielsweise Design-Taschen, alltagspraktische Helferleins wie Schürzen und ein großes Tee- und Gewürzsortiment sowie Kuchen im Glas und hausgemachte Nudelsorten. Zwei „Grazer“-Leserinnen suchen verzweifelt nach ihren Katern. KK (2) Wer hat Leo und Rocket gesehen? ■■ In der Mela-Spira-Straße in Straßgang werden gleich zwei Kater vermisst: Der einjährige grau getigerte Rocket und der elf Monate alte schwarz-weiße Leo. Beide sind kastriert, gechipt und registriert. Die beiden Besitzerinnen suchen verzweifelt nach den beiden und versprechen einen Finderlohn von je 300 Euro. Wer einen der beiden gesehen hat, meldet sich am besten unter diesen Telefonnummern: ☞ Rocket: 0 664/21 64 308 ☞ Leo: 0 676/66 11 027 Pläne der Parteien für die Gemeinderatswahl Wahlkampf auf Sparflamme URNENGANG. Am 28. Juni wird in den GU-Gemeinden gewählt. Der Wahlkampf findet heuer überwiegend online statt und wird von allen Parteien kurz gehalten – der Grundtenor: „Die Wähler haben gerade andere Probleme.“ Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Nur zehn Tage vor dem regulären Termin am 22. März mussten die steirischen Gemeinderatswahlen aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden. Plakate waren zu diesem Zeitpunkt natürlich schon gedruckt, Goodies verteilt, Aktionen geplant. Seit letzter Woche steht nun der neue Termin für den Urnengang fest: Am 28. Juni werden die Steirer unter strengen Hygiene-Bedingungen ins Wahllokal gebeten. Und wie am Wahltag besondere Regeln gelten – die Personenanzahl ist begrenzt, es muss Abstand gehalten und alles regelmäßig desinfiziert werden, jeder Wähler braucht einen eigenen Kugelschreiber, um das Kreuzerl zu machen –, findet auch der Wahlkampf der einzelnen Parteien unter besonderen Bedingungen statt. Während ÖVP und SPÖ in allen 36 Gemeinden in Graz-Umgebung vertreten sind, stehen kleinere Parteien nicht überall zur Wahl: Die FPÖ kandidiert in 30 Gemeinden, die Grünen in 26, die NEOS in zehn, die KPÖ in acht. Bis auf Jakob Frey (parteifreie Bürgerliste) aus Hart bei Graz und Hannes Tieber von der Heimatliste Peggau werden alle Bürgermeister aktuell von ÖVP und SPÖ gestellt. Die beiden Bürgermeister-Parteien sind es auch, die vor der Gemeinderatswahl gar keinen richtigen Wahlkampf mehr führen möchten. „Derzeit gibt es größere Probleme. Es wird kein zusätzliches Geld mehr ausgegeben, Plakate, die es bereits gibt, wird man wieder aufstellen. Die endgültige Entscheidung liegt bei den Gemeinden, aber wir als Landespartei empfehlen, dass man keine Hausbesuche oder Aktionen macht“, heißt es von VP-Sprecher Heri Hahn. Bei der SP sieht man es ähnlich: „Wir haben Umfragen, dass die Leute keinen Wahlkampf mehr sehen wollen. Die Wähler haben sich im März bereits entschieden. Wir werden also nicht mehr viel Wahlkampf machen – keine Plakate, keine Inserate, vielleicht ein bisschen Social Media“, so Geschäftsführer Günter Pirker. Mini-Wahlkampf Die Freiheitlichen erhoffen sich den einen oder anderen Bürgermeistersessel in der Steiermark – etwa auch in Feldkirchen bei Graz, wo Landesparteisekretär Stefan Hermann ja bereits Vize ist. Deshalb wird ab Anfang Juni sehr wohl Wahlkampf geführt. Kundgebungen und Veranstaltungen wie auch „Standlaktionen“ fallen aus. Dafür werden die Blauen wieder Hausbesuche abhalten – jedoch unter anderen Bedingungen: Die FPÖ-Sackerln, gefüllt mit Werbematerial, werden nicht persönlich ausgehändigt, sondern unter Berücksichtigung der bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln an den Haustüren oder Folder im Briefkasten hinterlassen. Die Folder werden ein wenig aktualisiert. Neue Plakate werden nicht gedruckt. Auf Social Media möchte man aber noch stärker setzen als bisher. GETTY „Es wird weniger persönlichen Direkt-Wahlkampf, dafür mehr Social Media und Telefonieren geben“, verrät die Grüne Regionalbetreuerin Johanna Tentschert, selbst Spitzenkandidatin in Gratwein- Straßengel. Auch Klein-Plakate werden wieder aufgestellt werden, Veranstaltungen fallen flach. Genauen Starttermin für den „Rest- Wahlkampf“ haben die Grünen noch keinen: „Die Wahlkampf- Fortsetzung wird jedenfalls kurz und sparsam sein“, so Tentschert. „Gerade bei Gemeinderatswahlen kommt es auf persönliche Kontakte, Haus-zu-Haus-Besuche und direkte Gespräche an. Wir hoffen, dass das zumindest ab Mitte Juni möglich sein wird“, heißt es von KPÖ-Wahlkampfkoordinator Jakob Matscheko. Grundsätzlich werden die Werbemaßnahmen der Kommunisten die gleichen bleiben wie im März, nämlich die klassische Sichtwerbung, also Plakatständer, Steckaktionen und natürlich die immer wichtiger werdende Facebook-Werbung. „Was unsere Wahlkampf-Aktionen anbelangt, werden wir den Fokus sicherlich auf Social Media setzen und den Inhalten der jeweiligen Gemeinden eine sehr starke Web- Präsenz geben“, erklärt auch Niko Swatek von den NEOS. Um eine Materialschlacht im Wahlkampf zu verhindern, hat man sich mit einer Initiative an die anderen Parteien gewandt, im Rahmen eines Fairnessund Sparsamkeitsabkommens einen fairen, kurzen und vor allem sparsamen Wahlkampf zu führen.

17. MAI 2020 www.grazer.at graz 9 Vereine vereint für den Sport ZUSAMMENHALT. Um von der Corona-Krise wirtschaftlich gebeutelte Amateur-Vereine über Wasser zu halten, starteten Werndorfer Kicker eine Hilfsaktion. Viele Sport-Superstars sind schon an Bord! Von Philipp Braunegger philipp braunegger@grazer.at Wo normalerweise das Netz wackelt, der Ball die Linie kratzt, um jeden Meter mit Herz und Seele gekämpft wird und Kinder mit einem Lachen im Gesicht ihrem Bewegungsdrang nachgehen, herrscht im Moment gespenstische Stille.“ So lautete der Start-Gedanke einer Gruppe junger Kicker aus Graz-Umgebung – genau: vom SV Werndorf (und einer von Bad Waltersdorf), namentlich Lukas Jantscher, Kevin Sandner, Stefan Fritz, Lorenz Jöbstl und Marco Störi –, der sie veranlasste, mit der Aktion „Gemeinsam für den Sport“ Amateurvereine wirtschaftlich dabei zu unterstützen, die aktuell an vielen Vereins- Existenzen nagende Corona-Zeit zu überleben. Per Homepage (gemeinsamfürdensport. at, hier gibt’s alle Infos, wie man helfen kann), Social Media und Co werden Spenden gesammelt, entweder direkt in einen Spendentopf oder per Bestellung von eigenen, in diversen Farben erhältlichen Armbändern (ab 7,50 Euro). Jantscher (Bruder von Sturm-Kicker Jakob): „Man kann uns dabei mitteilen, welchen Verein man im Speziellen unterstützen will. Wir haben hier schon eine ganze Menge, von Fuß- und Handball bis zu Volleyball und Football, wie die Graz Giants. Wir als Initiative regeln dann die gerechte Verteilung der Gelder, solange der Vorrat reicht.“ Jantscher betont auch die Wichtigkeit von Mundpropaganda bei der Vereinshilfe: „Wir haben Profisport- ler kontaktiert und gefragt, ob sie uns bzw. den Amateursport unterstützen wollen.“ Mit Erfolg: Bis jetzt haben Kicker wie Florian Flecker (Union Berlin), Michael Gregoritsch (Schalke), Michi Liendl (WAC), Spieler von Sturm und GAK sowie Handballer wie die Grazer EM-Helden Florian Dicker und Thomas Eichberger Mit diesen Bändern zeigen Unterstützer ihre Solidarität mit dem heimischen Amateur- sport.GEMEINSAM- FÜRDENSPORT genauso per Video zum Spenden aufgerufen wie Thomas Koch vom KAC oder Mirela Dedic von Handball Hypo NÖ. Jantscher ist von den Rückmeldungen begeistert: „Wahnsinn, wie schnell das alles gewachsen ist.“ Und schön, wie in Krisen-Zeiten sportartenübergreifend zusammengehalten wird.

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