graz 4 graz www.grazer.at 17. MAI 2020 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Konzerte, Nachtgastro & Co Ist Kultur eher ein Packerl Manner- Schnitten oder ein fettes Schnitzerl?“ Puppen-Künstler Nikolaus Habjan kritisierte nicht nur die fehlenden Perspektiven für den Kulturbetrieb, sondern auch den Ausdruck „Kunst konsumieren“. LUPI SPUMA Desinfektions-Boxen 75 Jahre Geschichte und Landeshauptmänner (und eine -frau) ÖVP Digi-Geburtstag der Steirer-VP ■■ Morgen, Montag, feiert die steirische ÖVP ihr 75-jähriges Bestehen. Wie auch andere Geburtstage fällt dieser Feiertag Corona-bedingt außergewöhnlich aus, die VP begeht ihn digital: Gestartet wird mit einer Online-Rede des Parteioberhaupts Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Es folgen Beiträge von Politikwissenschaftler Klaus Poier, Alt-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic u. v. m. Wir suchen Grazer, die sich besonders engagiert haben. GETTY Wir suchen den „Corona-Engel“ ■■ Ob die besonders herzliche Kindergartenpädagogin, der Nachbar, der für alle die Einkäufe erledigt, oder die Tante, die für alle Schutzmasken genäht hat: Gemeinsam mit Stadtrat Kurt Hohensinner suchen wir Menschen, die sich in der Corona-Zeit durch ihr Engagement besonders ausgezeichnet haben. Schicken Sie uns Ihren Vorschlag mit dem Betreff „Zusammenhalt“ an redaktion@grazer.at! Das Schlossberg Restaurant hat bereits ein Desinfektions-Modul bestellt. In der Seifenfabrik (Bild oben) ist es im Gespräch. BRAND EMBASSY (3) Agenturleiterin Fjolla Holzleithner hat sich die Lizenzen für die neue Erfindung gesichert.
17. MAI 2020 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP ANDRITZ AG, THE Millionenauftrag für Andritz AG Das Grazer Maschinenbauunternehmen Andritz AG hat einen Zehn-Millionen- Auftrag aus Brasilien an Land gezogen. Plabutschgondel-Traum geplatzt Die Corona-Krise riss ein so großes Loch ins Stadt-Budget, dass die Plabutschgondel endgültig abgesagt werden musste. FLOP ➜ sollen Grazer Events retten COOL. Eine neue Erfindung könnte Lockerungen im Veranstaltungsbereich massiv erleichtern: In Graz sind Desinfektions-Container für verschiedene Locations im Gespräch. Die ersten kommen schon in zwei bis drei Wochen am Schlossberg. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Wann es wieder größere Events geben wird, steht derzeit noch in den Sternen. Bis 31. August wurde von der Bundesregierung so gut wie alles abgesagt. Eine neue Erfindung könnte jetzt aber dafür sorgen, dass Veranstaltungen zumindest schneller wieder erlaubt werden. Die Grazer Promotionagentur Brand Embassy holt nämlich belgisches Desinfektions-Know-how nach Österreich: „Disinfect“ heißt das System aus unterschiedlichen Desinfektionsmodulen, die für den Einlass zu Veranstaltungen, aber auch für Eingangsbereiche von Geschäften und Lokalen gedacht sind. Das Infektionsrisiko wird für die Teilnehmer eines abgeschlossenen Bereichs verringert, indem automatisch ihre Temperatur gemessen und sie von Kopf bis Fuß durch Sprühnebel desinfiziert werden (siehe auch Infobox rechts). „Wir hoffen, dass durch die Container bald wieder größere Veranstaltungen stattfinden können. Natürlich ist das von entsprechenden Verordnungen der Bundesregierung abhängig. Aber Beratern von Bundeskanzler Kurz wurde das System bereits vorgestellt. Er dürfte es schon am Schreibtisch haben“, verrät Fjolla Holzleithner, die sich mit ihrer Agentur die Lizenzrechte für Österreich und Deutschland gesichert hat. Module am Schlossberg In Graz stößt die Erfindung auf reges Interesse. Die Gastrofamilie Grossauer hat bereits eine Version mit Handdesinfektion bestellt. In zwei bis drei Wochen sollte die erste Disinfect-Box am Eingang zum Schlossberg Restaurant stehen. Und auch das Textilservice- Unternehmen Brolli hat schon geordert. „Die Kasematten oder die Seifenfabrik sind zum Beispiel interessiert“, berichtet Holzleithner. „Gespräche führen wir außerdem mit KAGes und Sanlas.“ Auch an die Nachtgastronomie und an Clubbesitzer möchte man bald herantreten und die Möglichkeit für sichere Partys vorstellen. Voraussetzung ist ein abgeschlossener Bereich – dieser könnte aber auch im Freien sein und etwa Weihnachtsmärkte oder Freiluftkonzerte ermöglichen. Mit den Betreibern vom Schwarzlsee und verschiedenen Seminarhotels führt man ebenso Gespräche wie mit der Holding und Bahnhof- und Flughafenbetreibern. Produziert werden die Module in der Steiermark. Ab 4000 Euro ist eine kleine Einheit vor dem Geschäft zu haben – je nach Kundenwünschen variieren die Kosten. Die Container können je nach Firma individuell gebrandet werden. So funktioniert’s ■■Im ersten Schritt wird durch ein thermisches Infrarot-Bild Fieber gemessen. So kann man die Temperatur auf 0,1 Grad genau ermitteln. ■■Wer Fieber hat, bekommt keinen Zutritt. ■■Im zweiten Schritt wird man von Kopf bis Fuß desinfiziert. ■■Die eingesetzte Desinfektionslösung ist augen- wie hautfreundlich und wird auch in der Lebensmittelindustrie verwendet. ■ ■ Container, Tunnel, Wand oder andere Modelle sind verfügbar. Je nach Einsatzgebiet schaut „Disinfect“ etwas anders aus. Für Flughäfen und Großveranstaltungen wie Festivals oder Sportevents gibt es z. B. mehrere Schleusen, die optisch an Metalldetektoren am Flughafen erinnern. Für Geschäfte und Lokale gibt es kleinere Module. Alles wird individuell gebrandet.
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