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17. Juni 2018

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- Brisante Grazer Müllstudie: Wir werfen jährlich zehn Millionen Euro in die Tonne - Graz bekommt ein neues Girardihaus - Dealer: Grazer Polizei ruft selbst um Hilfe - Graz bekommt eine neue Gin-Brennerei

viva 26

viva 26 redaktion@grazer.at & 0 316 / 23 21 10 Was Graz von Kopenhagen lernen kann Der Klimawandel wirkt sich massiv auf unsere Gesundheit aus.“ Umwelt-Stadträtin Tina Wirnsberger plädiert für einen bewussten Umgang mit der Natur und entsprechende Klimaschutz-Maßnahmen. PACHERNEGG www.grazer.at 17. JUNI 2018 Großes Bewusstsein für die TOLL. Unzählige Fahrräder, erneuerbare Energie, viel Grün: Der Lebensstil in Kopenhagen ist sehr umweltbewusst. Und die Bewohner sind extrem stolz darauf. Mitm Radl do: LR Anton Lang, Vize-LH Michael Schickhofer und Landesbaudirektor Andreas Tropper (v.l.)KK, THINKSTOCK Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Sechs Mal mehr Fahrräder als Autos und 12.000 Kilometer Radwege, teilweise auf riesigen Highways und eigenen Brücken: Kopenhagen hat den Anspruch, die fahrradfreundlichste Stadt der Welt zu werden. Und tatsächlich scheint die ganze Stadt in die Pedale zu treten: Man sieht Herren mit Anzug und Krawatte ebenso wie Damen in Highheels am Sattel sitzen. Die Rushhour ist am Radweg deutlich stärker spürbar als auf der Straße. Schließlich fahren auch 43 Prozent der Bewohner mit dem Rad zur Arbeit. 69 Prozent der Wege insgesamt werden mit Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurückgelegt. Um sich ein Bild davon zu machen und selbst in die Pedale zu treten, reisten Umwelt-Landesrat Anton Lang, der kürzlich ja die Initiative „Go Radmobil“ gestartet hat, und Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer zusammen mit einer Delegation jetzt nach Dänemark – auch „der Grazer“ radelte mit. Dabei nimmt Dänemark nicht nur in Sachen Radverkehr eine Vorreiterrolle ein. Seit 1980 wurde etwa auch der Wasserkonsum um vierzig Prozent gesenkt. 95 Prozent der Häuser in Kopenhagen werden mit Fernwärme beheizt, viele Gebäude – etwa das Schauspielhaus – wiederum mit Meerwasser gekühlt. Solarpaneele sieht man sehr oft auf den Häusern. Und das bei uns in Österreich nahezu Unvorstellbare: Alle Parteien stehen hinter den Klimazielen und setzen sich für Umweltbewusstsein ein. So gibt es etwa Steuern auf fossile Brennstoffe, nicht aber auf Biomasse. „Wie von der Sonne geküsst“ ICH HAB DIE HAARE SCHÖN. Balayage ist momentan der absolute Frisur- Hype. Und das Beste: Es kann bei jeder Haarfarbe angewendet werden. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Man kann dem aktuellen Trend nicht mehr entkommen. Die Balayage-Technik, wobei das Haar mit einem Pinsel bemalt wird, an- statt streng mit Folien-Technik in Strähnen geteilt, kommt aus Frankreich und ist der Renner schlechthin. Die Haare werden dabei aufgehellt, egal bei welcher Haarfarbe. Schon lange tragen große Stars wie Beyoncè, Gigi Hadid oder etwa Heidi Klum diesen Trend. Der Experte Maikel June Bleyer hat außerdem verraten: „Der Trend geht immer mehr zur Natürlichkeit. Es soll so aussehen, als hätte man nichts gemacht und wurde nur von der Sonne geküsst. Der Trend wird uns die nächsten zwei bis drei Jahre ganz sicher erhalten bleiben!“ Karamell statt Asche Der langanhaltende Trend von Silber- und Grau-Tönen ist wortwörtlich ausgeraucht. Man setzt auf warme Töne wie Karamell und sanfte, schöne Übergänge. „Es wird ohne Folien gearbeitet. Man geht weg von eintönigen, plakativen Haarfarben. Wer IN sein möchte, setzt auf diesen Trend“, erklärt Bleyer. Mit natürlichen Beachwaves wird der ganze Look dann abgerundet. Bei Intercoiffeur Mayer kann man sich jetzt mit einem äußerst schonenden Produkt den Trend in die Haare machen lassen, ohne die Haare beim Aufhellen dabei kaputt zu machen, und sie dabei gleichzeitig noch pflegen. Und das Ganze in sieben Aufhellungsstufen. Hier ein Vorher- und Nachherbild der Balayage- Technik SCHERIAU

17. JUNI 2018 www.grazer.at viva 27 ➜ IN THINKSTOCK (2) Ressourcen sparen Wer etwa bewusst einkauft, auf unnötiges Plastik verzichtet oder Regenwasser zum Gießen verwendet, schont die Umwelt. Verschwenderisch leben Lebensmittel zum Müll werfen, das Licht immer brennen oder das Wasser ständig laufen lassen müssen nicht sein! OUT ➜ Umwelt und stolz darauf Bis 2050 hat man die völlige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen als Ziel. Die Hauptstadt soll bis 2025 CO 2 -neutral sein. Es grünt so grün Was einem neben den Massen an Fahrrädern sofort ins Auge sticht, ist das viele Grün. Die nächste Parkanlage ist in Kopenhagen nie weit entfernt. Es gibt unzählige „Rooftop-Gardens“, Dächer von Garagen werden etwa auch begrünt. Der größte Dach-Garten ist stolze 7000 Quadratmeter groß. Darauf befindet sich ein Restaurant, das das Gemüse direkt am Dach selbst anbaut. Stolz auf die Stadt Die Dänen tun also so einiges für die Umwelt und sehen einen bewussten Lebenstil mittlerweile als selbstverständlich. Aber nicht nur das, besonders auffällig ist: Sie sind alle extrem stolz darauf. Stolz auf ihre Stadt, die Meilensteine, die sie auf dem Weg zu ihren Umweltzielen schon erreicht haben, stolz auf jeden einzelnen Radhighway, jedes Solarpaneel, jeden Quadratmeter Grünfläche. Und das ist wahrscheinlich das Wertvollste, das wir Grazer von den Kopenhagenern lernen können: Nicht nur öfters auf das Auto zu verzichten, Ressourcen zu sparen und auf innovative Stadtentwicklungskonzepte zu setzen, sondern vor allem weniger zu jammern, mehr einfach machen und stolz auf unsere Stadt zu sein. 12.000 km Radwege: In Kopenhagen fahren 43 Prozent mit dem Rad zur Arbeit. DIE REISE NACH DÄNEMARK ERFOLGTE AUF EINLADUNG DES LANDES STEIERMARK.

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