6 graz www.grazer.at 17. JULI 2022 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Quantität und Qualität bei Bäumen zählt A ktuelle Hochrechnungen der ZAMG sagen für Graz ein Jahresmittel von 12,3 Grad in den nächsten 30 bis 50 Jahren voraus – das sind 2,5 Grad plus. Werden die Pariser Klimaziele eingehalten, soll es noch immer mehr als ein Grad mehr als jetzt sein. Bei einer Erwärmung von zwei Grad würden extrem heiße Tage sogar um bis zu vier Grad wärmer werden, Dürren und Niederschlagsdefizite würden ebenso zunehmen wie Starkregen und andere Extremwetterereignisse. Da kann man bei einzelnen Maßnahmen schon mal das Gefühl haben, sie seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dabei zeigen die Statistiken und Prognosen ganz klar, dass es genau diesen Tropfen auf den heißen Stein im wahrsten Sinne des Wortes braucht! Jeder einzelne Baum zählt da, um das Klima in der Stadt zu verbessern. Um nachhaltige Wirkung zu erzielen, geht es zwar auch, aber eben nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Bäume, die im städtischen Umfeld leiden, nicht resistent gegen Schädlinge und Unwettereinflüsse sind, bringen auf lange Sicht nicht genug. Da ist es beruhigend, dass die Stadt jetzt modernste Technik einsetzt, um sich besser um die Bäume zu kümmern – damit es in ein paar Jahren nicht heißt, „Ich glaub, ich steh im Wald“, obwohl da gar kein Wald mehr ist! Erzherzog-Johann-Brunnen bemalt: Brisantes Video belastet jetzt Gemeinderätin AUFREGUNG. Über 5000 Euro kostete die Reinigung des mit Regenbogenfarben bemalten Erzherzog-Johann-Brunnens. Ein Video belastet SP-Gemeinderätin. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Die Aktion sorgte schon Ende Juni für Aufsehen. Im Zuge des Pride Month wurde der Erzherzog-Johann-Brunnen mit Regenbogenfarben besprüht. Ein Zeichen für Toleranz in der Stadt Graz. Allerdings gab es nicht nur Zuspruch, schnell wurde vermeldet, die Reinigung werde sehr kostenintensiv. Dem widersprachen in der Kleinen Zeitung sogleich die Queer-Referate der Grazer ÖHs. Man habe Kreidefarben verwendet, die leicht abwaschbar seien – auch durch Regen. Nun, einige Wochen und auch einen Starkregen später, weiß man allerdings: Ganz so leicht ließ sich die Farbe nicht abwaschen, laut Stadt war eine Spezialreinigung notwendig, die Kosten sollen brutto bei mehr als 5000 Euro liegen. „Es handelt sich hier nicht um ein aktionistisches Bagatellvergehen, sondern vielmehr um schwere Sachbeschädigung, zumal das Tatobjekt ein Denkmal ist“, hält etwa ÖVP-Gemeinderätin und Polizistin Sabine Wagner fest. Video aufgetaucht Nun kursiert in diesem Zusammenhang ein brisantes Video, das von den RosaLila PantherInnen auf Instagram geteilt wurde. Darauf zu sehen: SPÖ-Gemeinderätin und Grazer SJ-Vorsitzende Anna Robosch, mit Spraydose, vor dem Brunnen. Sie wiederum versteht die Aufregung nicht: „Es ist schon komisch, dass heuer so ein Bahö rund um diese Aktion gemacht wird – letztes Jahr gab es genau die gleiche.“ Da habe Stadtrat Günter Riegler im Gemeinderat noch kein Problem dabei gesehen. Tatsächlich vermeldete dieser in der Sitzung vom 16. September 2021 auf eine Anfrage von Berno Mogel (FPÖ): „Tatsächlich ist es so, dass der Erzherzog-Johann-Brunnen eben farblich rund um den Christopher-Street-Day eben ein wenig ‚verschönert‘ worden ist. Das ist natürlich eine Aktion, die sozusagen subversiv ist, aber das muss man, glaube ich, als Stadt auch aushal- Fast zwei Tage wurde an der Reinigung des Brunnens am Hauptplatz gearbeitet. Jetzt kursiert ein Video, das Gemeinderätin Anna Robosch zeigt. KK, SCREENSHOT ten.“ Er verwies damals auf eine Routinereinigung am 4. Oktober, um die Reinigung des Brunnens ohne große Zusatzkosten erledigen zu können. Laut Robosch hätte man auch heuer so agieren sollen. Aus dem Büro Riegler heißt es, der Unterschied sei klar: „Der Regen hat die Farbe eindeutig nicht abgewaschen, es war heuer sogar eine Sonderreinigung durch Spezialisten nötig.“ Zwei Tage wurde gearbeitet, mit Kosten von über 5000 Euro. Auf eine Grundreinigung, wie im Vorjahr, habe man auch nicht warten wollen. „Immerhin handelt es sich um ein Denkmal.“ Solche Aktionen würden auch der Community nicht helfen, die man natürlich unterstütze. Während Robosch also kritisiert, dass hier „mit zweierlei Maß gemessen“ werde, wurde seitens des Kulturamts bereits Anzeige erstattet. Durch das Video, so betont Wagner, sei es nun „wahrscheinlich, dass die Verursacher des Schadens zur Rechenschaft gezogen werden können“. Es wird ermittelt – und diskutiert. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Melanie Köppel (0664/80 6666 890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@ grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. 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17. JULI 2022 www.grazer.at graz 7 Arche Noah: Konflikt um Obmannschaft eskaliert HART. Die Gegner von Arche-Noah-Chef Charly Forstner machen mobil. Der wehrt sich. Der Ton wird rauer. LR Anton Lang ist in „größter Sorge“. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Haussegen im größten Tierschutzheim der Steiermark, der Arche Noah, hängt seit langem schief. Die Gegner des Arche-Noah-Obmanns haben nur ein Ziel vor Augen: Der Obmann muss weg! Sie klagen an, dass Mitarbeiter, die ehrenamtlich gearbeitet und auch gespendet haben, kurzerhand mit Hausverbot belegt wurden, andere Kritiker wurden suspendiert und dann gekündigt. Die Vorwürfe: Der Obmann habe Gelder veruntreut und dem Verein finanziellen Schaden zugefügt. Die letzte Wahl zum Obmann habe dieser manipuliert. Es sei Gefahr im Verzug. Rechtsanwälte sind auf beiden Seiten am Werken, Anzeigen laufen, Verfahren werden kommen. Tierheimgipfel Obmann Charly Forstner versteht die Angriffe nicht. „Ja, die Kritiker waren nicht mehr tragbar. Ich konnte sie nicht behalten, es war kein normales Arbeiten mehr möglich. Die einzelnen Vorwürfe werden in den Verfahren widerlegt werden. Davon gehe ich aus. Nächste Woche gibt es im Land einen Tierheimgipfel aller steirischen Tierheime. Danach werde ich eine Pressekonferenz geben, in der alles aufgeklärt wird.“ Der für den Tierschutz zuständige Landeshauptmann-Stv. Anton Lang meint dazu: „Die Vorgänge rund um die Arche Noah erfüllen mich insbesondere im Hinblick auf das Wohl der dort untergebrachten Tiere mit größter Sorge. Es ist nun Aufgabe der Staatsanwaltschaft und der Behörde, alle Vorwürfe restlos aufzuklären. Als Tierschutzreferent ist für mich klar, dass wir als Land weiterhin alles unternehmen werden, dass die Tiere auch in Zukunft bestens versorgt sind.“ LR Anton Lang beobachtet die Vorfälle mit größter Sorge. LAND STMK. ÖBB-Lehrlinge: 5000 km Freifahrt ■ Die Suche nach Lehrlingen für das neue Lehrjahr geht ins Finale, fast alle Ausbildungsplätze sind bereits vergeben. Einige Plätze gibt es noch: In der Steiermark sind noch Plätze in den Richtungen Gleisbautechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik, Anlagen- und Betriebstechnik verfügbar. Bewerben: nasicher.at. Hartmann Hartmann Seriöser Seriöser Ankauf Ankauf Sucht Möbel aller Art, Porzellan, Wirkaufen Möbel, Porzellan, Uhren, Puppen, Teddys,Bernstein, Schmuck, Bilder, Teppiche, Uhren, Pelze, Bilder,Nähmaschinen, Teppiche, Gläser,Instrumente, Münzen, Kaffeemühlen, Spielzeug.Bittealles anbieten. Instrumente, Schmuck, Pelze, Puppen Münzen u.v.m. Von Mo bis So erreichbar. Tel. 02841/6020994 Einfach Handy 0174 alles /6909820 anbieten. antikankauf.hartmann@gmail.com Tel: 0 664/93 03 26 55 Die Steiermark ist zu einem dynamischen und ideenreichen Wirtschaftsstandort gereift. Hier wird Mobilität neu gedacht. Hightech verbindet sich mit Greentech. Wir forcieren digitale, nachhaltige und innovative Lösungen, steigern die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für die Jobs von morgen. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES LANDES STEIERMARK BILD: GETTYIMAGES.AT/IPOPBA Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). In der Periode 2014 bis 2020 erhielt die Steiermark den größten Anteil an EFRE-Mitteln aller Bundesländer. Landesweit wurden mehr als 600 Projekte mit ca. 860 Mio. Euro genehmigt und rund 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Details zum Programm und den Fördermöglichkeiten fi nden Sie auf www.efre.gv.at.
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