4 graz www.grazer.at 16. SEPTEMBER 2024 Die Flotte der Südflug ist am Grazer Flughafen stationiert und wird ab 2025 auch Graz betreuen. Der Wechsel überraschte viele. WEINSEISS Wechsel fix: Südflug ab 2025 neue Hagelabwehr VERTRAG. Die Südflug übernimmt ab 2025 die Hagelabwehr für Graz. Der Vertrag ist fixiert. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Die Exklusiv-Geschichte des „Grazer“ sorgte für viel Aufruhr bei Politik und Lesern. Die Steirische Hagelabwehr, eine Genossenschaft die von Graz 1955 mitgegründet wurde, verlor nach Jahrzehnten den Auftrag die Stadt Graz vor Hagel zu schützen. Die Verwaltung hatte nämlich im Rahmen des Kommunalen Plus die Verträge durchforstet und ein Angebot des Mitbewerbers Südflug eingeholt. Der bekam den Zuschlag und der Vertrag mit der Steirischen Hagelabwehr wurde gekündigt. Dies missfiel aber nicht nur den alteingesessenen Hagelfliegern, auch Politiker der Opposition kritisierten den Deal, da es nur um rund 10.000 Euro Einsparung ging. Bürgermeisterin Elke Kahr lud den Obmann der Genossenschaft - Josef Mündler - zum Gespräch. Den Zuschlag hat trotzdem die Südflug bekommen. Vertrag auf 1 Jahr Wie uns die Geschäftsführerin der Südflug, Linda Golob, bestätigt ist alles unter Dach und Fach und die Südflug wird ab 2025 die Hagelabwehr der Stadt Graz übernehmen. „Vorerst ist der Vertrag auf ein Jahr abgeschlossen und danach soll es wieder eine Ausschreibung geben“, erklärt sie am Telefon. „Wir freuen uns, dass wir ab 2025 für den Schutz der Landeshauptstadt verantwortlich sind und bereiten und schon vor“, ergänzt sie. Die Hagelsaison beginnt allerdings nicht mit 1.1., sondern meist Mitte April. Mündler kündigt an, dass sich seine Genossenschaft die Landeshauptstadt wieder zurückholen will. Er wird nach dem einen Jahr Südflug wieder mit um die Hagelabwehr pokern. Die Medaillengewinner Florian Gruber (Gold) und Magdalena Rath (Bronze) mit dem stolzen Skills Austria Präsident Josef Herk. SKILLSAUSTRIA/FLORIAN WIESER Gold und Bronze für die Steiermark WELTMEISTERLICH. Bei den WorldSkills 2024 in Lyon konnte auch eine Grazerin punkten. Von Sabrina Naseradsky sabrina.naseradsky@grazer.at Es blieb bis zur letzten Sekunde spannend. Erst bei der großen Schlussfeier wurden die Medaillen der 47. WorldSkills, Berufsweltmeisterschaft, vergeben. Und dann hieß es: Einmal Gold für Aigen und einmal Bronze für Graz. Fliesenleger Florian Gruber holte sich Ex Aequo mit dem Teilnehmer aus Dänemark Gold. Magdalena Rath, die in Graz arbeitet, war in der Kategorie Digital Construction angetreten und konnte sich dank ihrer hervorragenden Leistung hier die Bronzemedaille holen. Freude „Ich bin überwältigt und sehr stolz. Eigentlich fehlen mir die Worte“, so Larissa Schneiderbauer, die Magdalena als Expertin zur Seite stand. Auch Mama Maria Rath zeigte sich sprachlos: „Ich bin überglücklich. Zu Hause wird es eine große Feier geben.“ Auch für Wirtschaftskammer Steiermark und Skills Austria Präsident Josef Herk zeigte sich zufrieden, aber ob der starken asiatischen Konkurrenz durchaus kritisch: „Mit einmal Gold und einmal Bronze sind wir aus steirischer Sicht natürlich sehr stolz. Aber in der Summe kann man schon festhalten, dass die asiatischen Länder schon sehr stark sind.“ Und er ergänzt: „Die Konkurrenz schläft nicht und wir sind dementsprechend gefordert. Wir müssen mehr trainieren und mehr und nicht weniger arbeiten.“ Die Stimmung im Stadion war hervorragend und die große österreichische Delegation hat ihre Athleten lautstark unterstützt. Davon zeigte sich auch AK-Präsident Josef Pesserl beeindruckt: „Jeder hat mitgefiebert und den Teilnehmern die Daumen gedrückt. Es war toll diesen Spirit mitzuerleben.“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAK- TION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Elias Mangst (0664 80 666 6895), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT, PR-REDAKTION & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
16. SEPTEMBER 2024 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ leonhard.schweighofer@grazer.at Verfolgungsjagd auf Autobahn ■ Sonntagnacht führten Polizisten auf der A9 Standortkontrollen durch. Als Beamte auf Höhe Gratkorn Süd in Fahrtrichtung Spielfeld einen PKW anhalten wollten, beschleunigte dieser und fuhr auf die Autobahn auf. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, nach einer kurzen Verfolgungsjagd konnte der Lenker von einer Grazer Polizeistreife in der Wiener Straße angehalten werden. Dort stellte sich dann heraus, dass der 19-jährige PKW-Lenker leicht alkoholisiert war, zudem besitzt er keinen Führerschein. Er wird angezeigt, der Autoschlüssel wurde ihm abgenommen. Mordversuch mit Pfeil und Bogen ■ Ein 38-Jähriger steht im Verdacht, seine 42-jährige Freundin mit Pfeil und Bogen beschossen und lebensgefährlich verletzt zu haben. Gegen 7 Uhr wählte die 42-Jährige am Sonntag selbst den Notruf und gab schwer verständlich an, in einer Wohnung mit Pfeil und Bogen beschossen und schwerst verletzt worden zu sein. Obwohl die Frau keine Angaben zum Ort des Geschehens machte, konnte die Wohnung des 38-jährigen Grazers ausforschen. Dort fanden die Einsatzkräfte die 42-Jährige, der Mann dürfte mit zwei Pfeilen auf die Frau geschossen haben, beide Pfeile drangen in den Oberkörper ein und sorgten für lebensgefährliche Verletzungen. Die Grazerin wurde umgehend notärztlich versorgt und ins LKH eingeliefert. Nach Informationen der Polizei befindet sie sich in einem kritischen, aber durchaus stabilen Zustand. Der 38-jährige Tatverdächtige ergriff unmittelbar nach der Tat mit einem Pkw die Flucht, auch eine Schusswaffe hatte er Der heftige Sturm am Wochenende sorgte für zahlreiche umgestürzte Bäume. Diese krachten auf Straßen, Autos und Häuser, auch einige Hausdächer wurden abgedeckt. Die Feuerwehren standen im Dauereinsatz. BF GRAZ (3), FF WEINITZEN bei sich. Kurz vor 19 Uhr konnte die Besatzung des Polizeihubschraubers aus der Luft bei Fehring (Südoststeiermark) das Fluchtfahrzeug an einem Waldrand finden. Spezialkräfte des Einsatzkommandos Cobra und der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) näherten sich in der Folge dem Fluchtfahrzeug und stellten den Bewaffneten, wobei es auch zu einer Schussabgabe auf den Tatverdächtigen kam. Dabei wurde der 38-Jährige schwer verletzt, ein Notarzt versorgte den Tatverdächtigen umgehend, anschließend wurde er mit dem Rettungshubschrauber in das LKH Graz gefolgen. Der Mann befindet sich in Lebensgefahr und wird intensivmedizinisch versorgt. Mordermittler des Landeskriminalamtes nahmen die Ermittlungen auf, es dürfte sich bei dem Paar um einen Mann und eine Frau aus dem Suchtmittelmilieu handeln. Hinweise auf vergangene Gewalttaten liegen aktuell nicht vor, weitere Hintergründe und auch das Motiv sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Heftige Unwetter fordern Feuerwehr ■ Die Einsatzkräfte waren an diesem Wochenende in ganz Österreich gefordert, auch in der Steirischen Landeshauptstadt und im Umland gab es einiges zu tun. Anders als in Niederösterreich bereiteten den Feuerwehrleuten aber nicht die enormen Niederschlagsmengen Sorgen, sondern der anhaltende Sturm. Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h wurden im Grazer Stadtgebiet erreicht, die Folge waren im Großraum Graz hunderte umgestürzte Bäume. Für die Florianis gab es am Wochenende kaum Pausen, einige Feuerwehren in Graz-Umgebung sind seit Freitag im Dauereinsatz. Die Be- Am heutigen Montag hätten hier die Schüler in das neue Jahr starten sollen, nun brauchen die Container allerdings ein neues Dach. FF ST. RADEGUND rufsfeuerwehr Graz wurde von Freitagabend bis Sonntag mehr als 350-mal zu Einsatzstellen alarmiert. Aufgrund des enormen Ausmaßes räumte neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwillige Feuerwehr Graz auf, hinzu gab es Unterstützung von zahlreichen Feuerwehren aus Graz-Umgebung. Die heftigen Winde sorgten in erster Linie für umgestürzte Bäume, der Großteil davon fiel auf Straßen, einige krachten allerdings auch auf Hausdächer, Autos oder Stromleitungen. Die Freiwillige Feuerwehr Hart-Albersdorf wurde aufgrund eines Funkenschlags einer Stromleitung auch zu einem Waldbrand alarmiert. An einigen Einsatzstellen mussten die Feuerwehrleute die Baumbergungsarbeiten unterbrechen und Straßen komplett sperren, um sich selbst nicht zu gefährden. Die FF Lieboch musste neben zahlreichen Einsätzen im Ortsgebiet auch zwei Bäume von der A2 Südautobahn entfernen. Neben den zahlreichen umgestürzten Bäumen wurden auch einige Häuser abgedeckt, das prominenteste Beispiel dafür ist die Volksschule in Sankt Radegund. Aufgrund der schweren Unwetter im Juni muss das Hauptgebäude schon abgerissen werden, über den Sommer wurde ein provisorisches Container-Gebäude errichtet. Die heftigen Sturmböen deckten allerdings das Dach der Container ab, für die Container gilt ein Betretungsverbot.
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