6 graz www.grazer.at 16. SEPTEMBER 2021 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ julian.bernoegger@grazer.at Mit 120 km/h im Grazer Ortsgebiet ■ Ein 22-jähriger Raser verlor gestern im Grazer Bezirk Puntigam seinen Führerschein: Polizisten der Verkehrsinspektion Graz 3 führten gegen Mittag Geschwindigkeitskontrollen in der Puntigamer Straße durch. Den Beamten ging dabei ein 22-Jähriger ins Netz, der mit seinem Audi S4 mit 120 km/h durchs Ortsgebiet (50 km/h erlaubt) raste. Gegenüber den Polizisten sagte der Probeführerscheinbesitzer bei der Kontrolle, dass er gedacht hätte, er wäre lediglich rund 60 km/h schnell gefahren. Ihm wurde der Führerschein noch an Ort und Stelle vorläufig abgenommen. Der junge Mann wird angezeigt. Die Ladung eines Müllwagens fing gestern Vormittag in Gratwein Feuer. Der Fahrer konnte den Müll glücklicherweise noch schnell abladen. FF GRATWEIN 17-Jährige getötet: Grazer (19) gestand ■ Wie berichtet, wurde am 19. Juli in Graz eine 17-Jährige getötet. Unter Verdacht geriet ein 19-jähriger Bekannter des Mädchens. Zunächst leugnete der junge Mann die Tat, mittlerweile hat er in der Untersuchungshaft aber ein Geständnis abgelegt: „Er gibt zu, sie gewürgt und mit einer Schere gestochen zu haben. Er bestreitet aber, dass er sie töten wollte,“ bestätigt Hansjörg Bacher, Sprecher der Grazer Staatsanwaltschaft. Ein richtiges Motiv für sein Handeln konnte der 19-Jährige bislang nicht nennen. Es gab vor der Tat wohl einen Streit. Die 17-Jährige starb durch massive Gewalteinwirkung im Hals- und Nackenbereich sowie durch zahlreiche Stichverletzungen, so das Obduktionsergebnis. Die junge Frau war schwanger, der 19-Jährige ist der mutmaßliche Vater des ungeborenen Kindes. Sobald die Kriminalpolizei die Ermittlungen vollständig abgeschlossen hat, wird die Grazer Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Müllhaufen ging in Flammen auf ■ Die Freiwillige Feuerwehr Gratwein musste gestern Vormittag zu einem Brand ausrücken: Die Ladung eines Müllwagens hatte Feuer gefangen, der Lenker des Lkws konnte den brennenen Müllhaufen aber noch rechtzeitig abladen und das Fahrzeug in Sicherheit bringen. Die Flammen konnten nicht auf den Lkw übergreifen. Ein Atemschutztrupp begann den Löschangriff und schlug die Flammen nieder. Mit Hilfe mehreren Dungkrallen zogen die Feuerwehrmänner den Müll auseinander und löschten die restlichen Glutnester. DIE JAHRES- KARTE, DIE MEHR KANN holding-graz.at/linien achtzigzehn | Foto: Lex Karelly | BEZAHLTE ANZEIGE ● Nutzung aller Straßenbahnen und Busse in der Zone 101 inkl. der Schloßbergbahn ● Kostenlose Mitgliedschaft für tim – unser (e-)Carsharing- und Mietauto-Angebot ● ● 20 Euro GrazGutscheine geschenkt – bei Einlösung im tim-Servicecenter bekommt man 1 × 8 oder 2 × 4 (e-)Carsharing-Stunden* Mitgliedschaft im Vorteilsclub der Holding Graz mit zahlreichen Ermäßigungen *Aktion gültig beim Ticketkauf von 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022. Alle Details gibt es online unter: holding-graz.at/linien
16. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 7 Live-Talk zur Graz-Wahl: Fitnessstudio-Kritik lässt Wogen hochgehen Bei der „Grazer“-Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl kam auch die Unterstützung für Fitnessstudios auf. Jetzt gibt es Diskussionen. SCHERIAU, GETTY LIVE-TALK. Ein Fitnessstudio-Betreiber äußerte bei der „Grazer“-Wahldiskussion der Spitzenkandidaten Kritik, unter anderem am Sportjahr – das Vorwürfe von sich weist. Jetzt wird hinter den Kulissen debattiert. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Wir haben in Graz über 50 Fitnessstudios und viel mehr Fitnessanbieter. Der Lockdown hat uns extrem stark getroffen. Wir haben keine starke Lobby wie die Vereine, vom Jahr des Sports wurden wir ausgeschlossen und 1G-Regelungen bedrohen unsere Existenzen. Was hat die Politik mit uns Fitnessstudios vor?“ Mit diesen Worten wandte sich Twins-Fitness-CEO Christoph Zettl am Montag in der „Grazer“-Elefantenrunde an die Politiker. Hinter den Kulissen gehen jetzt die Wogen hoch, das Statement sorgt für Aufregung und Diskussionen. Unfairer Vorwurf Den Vorwurf, Fitnessstudios seien vom Sportjahr ausgeschlossen worden, will sich Sportjahr-Programmdirektor Markus Pichler nicht gefallen lassen. In einer Antwort auf Zettls Vorwürfe drückte er seine „Verwunderung“ über das Statement aus. So habe es schon im September 2020 im Raiffeisen Sportpark eine Fachgruppen- tagung mit FG-Geschäftsführer Michael Wiesler und Martin Wirth, Obmann der FG Freizeit und Sportbetriebe, gegeben, in der das Sportjahr und die Förderungsmöglichkeiten präsentiert wurden. Von der Fachgruppe sei auch ein Projekt namens „7 days for fitness“ angedacht worden, in dem Grazer sieben Tage lang Grazer Fitnessstudios kostenlos testen hätten können, vom Sportjahr unterstützt. Pichler: „Dieses Projekt ist allerdings NIE eingereicht worden.“ Andere Fitnesstudios hätten aber eigene Projekte eingereicht, bis 30. September gebe es noch die Möglichkeit. In eine ähnliche Kerbe schlägt Fachgruppenobmann Wirth: „Wir haben über die Möglichkeit, selbst Projekte einzureichen, laufend informiert. Auch bei der Fachgruppentagung im September, wo Herr Zettl angemeldet war, aber nicht erschienen ist. Sich jetzt darüber aufzuregen, dass wir zu wenig unterstützt hätten, kann ich nicht nachvollziehen“. Die „7 days for fitness“ seien aufgrund der Corona-Pandemie nicht umsetzbar gewesen, da sie im März geplant gewesen wären. Ungleiche Behandlung Die heftigen Reaktionen sorgen bei Zettel wiederum für Irritation: „Ich verstehe ehrlich gesagt die große Aufregung nicht“, so der Twins CEO. „Ich vernetze mich auch mit anderen Studios – und wir fühlen uns einfach verlassen von WKO und Politik. Es wären auch auf der Seite der Stadt und auf der Let’sGO!-Homepage kaum Informationen zum Thema zu finden gewesen. „Ich habe keine Mails bekommen, maximal überblicksmäßig – aber das Ganze ist klar auf Vereine zugeschnitten.“ Letzterem kann auch Wirth zustimmen: „Die Kritik, dass die Politik auf Fitnessstudios oft vergisst, kann ich unterschreiben. Wir fordern schon länger, dass Fitnesstrainings steuerlich absetzbar werden – denn das erspart dem Gesundheitssystem langfristig Geld. Wir haben uns in den letzten Jahren zu echten Gesundheitsdienstleistern aufgeschwungen. Das sehen wir deutlich: Wir haben viele, oft ältere Kunden, die nach den langen trainingsfreien Monaten im Lockdown nicht mehr kommen können, weil sie teilweise in Behandlung sind, weil sich ihr körperlicher Zustand ohne Training verschlechtert hat.“ Es gebe also Verbesserungsbedarf, man fordere auch eine Umsatzsteuersenkung wie in der Gastronomie.
Laden...
Laden...