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16. Oktober 2022

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- Stadt Graz will die Tauben loswerden - Sonntagsfrühstück mit Dirk Stermann - 7000 Kilowattstunden Strom für Klanglicht - Das Grazer Adventparadies kehrt zurück - Das "Grazer"-Jubiläumsfest steigt am 21. Oktober

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 16. OKTOBER 2022 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Die Kraft von Symbolpolitik und ihre Opfer S eit die Stadt Graz Mitte September Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs präsentiert hat, wurden rund 300 Kilowattstunden Strom eingespart, nur dadurch, dass Uhrturm, Kirchen und Co zwei Stunden weniger beleuchtet werden. Aufs Jahr gerechnet sind das neun Normhaushalte. Das Klanglicht- Festival nächste Woche verbraucht an drei Tagen zwei solcher Normhaushalte. Reine Symbolpolitik also? In gewisser Weise wohl ja. Deshalb sinnlos? Keinesfalls! Gerade in Zeiten wie diesen ist Symbolpolitik besonders wichtig. Jeder Einzelne muss momentan Energie sparen. Inzwischen nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch aus Gründen der Ressourcenknappheit. Nur, was bringt es als Einzelner, zuhause den Fernseher öfters auszuschalten, wenn man ihn statt drei Tagen Klanglicht fast acht Jahre durchlaufen lassen könnte? Als Einzelperson kann man sich da ganz schön machtlos vorkommen. Das genau ist aber der Fehler. Dass viele von großen Betrieben – und das sind auch die oft verteufelten Veranstalter, die Arbeitsplätze und weitere Wertschöpfung schaffen – erwarten, einzusparen, weil sie selbst eh nichts ausrichten können. Wenn aber jeder Grazer nur einmalig eine Stunde weniger fernsieht, würden 30.000 Kilowattstunden eingespart: mehr als viermal Klanglicht. HEIKEL. Dass in Zeiten der Energiekrise Veranstaltungen wie Klanglicht, Lumagica oder die Silvester-Lichtshow stattfinden dürfen, sorgt bei vielen für Unmut. Wir haben nachgefragt, wie viel Strom diese Events tatsächlich verbrauchen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Bereits Mitte September hat Bürgermeisterin Elke Kahr die Energie-Frühwarnstufe aktiviert. Öffentliche Gebäude werden seither zwei Stunden weniger bestrahlt, Hallenbäder um ein Grad weniger beheizt, Gänge in Behörden und Ämtern nur noch so weit, wie gegen Frostschäden notwendig ist. Und auch die Bevölkerung wurde durch verschiedene Informationskampagnen dazu aufgerufen, Energie einzusparen. „Wieso dürfen in Zeiten wie diesen dann energieintensive Veranstaltungen wie Klanglicht stattfinden?“, fragen sich da viele – etliche Leser haben sich diesbezüglich an den „Grazer“ gewandt. Und wir haben nachgefragt: Wie viel Energie verbraucht Klanglicht? Und wie viele ähnliche Veranstaltungen wie Lumagica in Frohnleiten oder die Silvester-Lichtshow am Grazer Hauptplatz? „Klanglicht wird heuer insgesamt 7000 Kilowattstunden Strom verbrauchen – das entspricht etwa dem Jahresbedarf von zwei Zweipersonen-Haushalten“, rechnet Kuratorin Birgit Lill-Schnabl vor. Im letzten Jahr seien es nur 4000 Kilowattstunden gewesen, da sei das Areal beim Schloss Eggenberg coronabedingt aber wesentlich kleiner gewesen. „Natürlich versuchen wir auch heuer, so ressourcenschonend wie möglich zu arbeiten. Eine eigentlich geplante große Produktion auf den Kasematten haben wir abgesagt, da sie zu energieintensiv gewesen wäre. Außerdem haben wir die Festival-Dauer von vier auf drei Tage verkürzt“, berichtet Lill-Schnabl. Außerdem weist sie darauf hin, dass das Lichtkunstfestival pro Besucher nur etwa 70 Watt Strom verbraucht – ein Fernseher benötigt in der Stunde hundert Watt. Ein Großteil der künstlerischen Projekte setzt LEDs ein und auf den Einsatz von Generatoren wird generell verzichtet. Außerdem werden im Umkreis des Festivalareals Straßenbeleuchtung und Klanglicht findet nächste Woche von 27. bis 29. Oktober am Schloßberg und in Reininghaus statt. KLANGLICHT 208 7000 Kilowattstunden Strom für Klanglicht Umgebungslicht ausgeschaltet, um die Installationen besser zur Geltung kommen zu lassen. Silvester statt Standby Erstmals findet gerade heuer auch „Lumagica“ im Golfclub Murhof bei Frohnleiten in Graz-Umgebung statt. Ein weihnachtlichzauberhafter Parcour mit mehr als 300 Lichtobjekten. Der Stromverbrauch, der ausschließlich über LED-Lampen erfolgt, schlägt dort in sechs Wochen mit 14.000 Kilowattstunden zu Buche: Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 4,8 Vier-Personen-Haushalten. Bei der Silvester-Lichtshow sind es noch weit weniger, da gibt es ja nur einen Veranstaltungstag. „Bei voller Leistung verbrauchen wir 200 Kilowatt pro Stunde, insgesamt 300 bis 400. Auf den Besucher gerechnet sind das neun Watt – das, was ein durchschnittliches Haushaltsgerät im Standby verbraucht“, so Veranstalter Markus Lientscher von ivents. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS- FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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16. OKTOBER 2022 www.grazer.at graz 7 Gefährliche Haltestelle KRITIK. Die Haltestelle Gadollaweg in Puntigam ist besonders für Kinder gefährlich. Kritik kommt von Stadtrat Kurt Hohensinner und BV Helmuth Scheuch. Die Bushaltestelle Gadollaweg in Puntigam stadteinwärts wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Lediglich ein verrostetes Schild weist darauf hin, dass hier ein Schulbus hält. „Die jetzige Ausgestaltung der Bushaltestelle Gadollaweg ist nicht nur völlig unattraktiv, sondern vor allem auch nicht verkehrssicher“, krisitisiert Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner gemeinsam mit dem Puntigamer Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch. „Auch der Schulweg und die Sicherheit auf diesem ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsalltags. An dieser Haltestelle steigen jeden Tag zahlreiche Schüler ein und aus. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben.“ Der Antrag dazu wird in den nächsten Gemeinderat eingebracht. TS Der Puntigamer Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch (l.), Stadtrat Kurt Hohensinner und das verrostete Schild beim Gadollaweg BÜRO STR. HOHENSINNER Florian Hack (ERfA) und Markus Huber (v. l.) vor der ServicestellePRIVAT Service-Point fürs Rad in Gösting ■ Das eigene Fahrrad bei Bedarf selbst reparieren, Reifen wenn nötig aufpumpen und sonstige kurzfristig notwendig gewordene Arbeiten einfach schnell und unkompliziert selbst ausführen: In Gösting hat Gemeinderat Markus Huber in Koordination mit dem ÖAMTC genau dafür nun eine neue kostenlose Fahrradservicestelle organisiert, die gemeinsam mit dem Verein ERfA an der Exerzierplatzstraße 33 betrieben wird. Die Steiermark ist zu einem dynamischen und ideenreichen Wirtschaftsstandort gereift. Hier wird Mobilität neu gedacht. Hightech verbindet sich mit Greentech. Wir forcieren digitale, nachhaltige und innovative Lösungen, steigern die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für die Jobs von morgen. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES LANDES STEIERMARK BILD: GETTYIMAGES.AT/IPOPBA Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). In der Periode 2014 bis 2020 erhielt die Steiermark den größten Anteil an EFRE-Mitteln aller Bundesländer. Landesweit wurden mehr als 600 Projekte mit ca. 860 Mio. Euro genehmigt und rund 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Details zum Programm und den Fördermöglichkeiten fi nden Sie auf www.efre.gv.at.

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