Aufrufe
vor 1 Jahr

16. Oktober 2022

  • Text
  • Jubiläum
  • Strom
  • Energie
  • Advent
  • Stermann
  • Klanglicht
  • Steiermark
  • Menschen
  • Tauben
  • Stadt
  • Heuer
  • Woche
  • Grazer
  • Oktober
  • Graz
- Stadt Graz will die Tauben loswerden - Sonntagsfrühstück mit Dirk Stermann - 7000 Kilowattstunden Strom für Klanglicht - Das Grazer Adventparadies kehrt zurück - Das "Grazer"-Jubiläumsfest steigt am 21. Oktober

graz 4 graz

graz 4 graz www.grazer.at 16. OKTOBER 2022 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Wenn’s im Hause Drexler am Sonntag Schnitzel gibt, muss er am Freitag beginnen, sie zu klopfen.“ 48 Schläge bis zum Bieranstich. Kabarettist Christoph Grissemann nahm den Landeshauptmann auf die Schippe. ORF/LEITNER Stadt will die Tauben Chefinspektor Andreas Weiland spricht bei Bezirksversammlung.LPD Versammlung im Bezirk Lend ■ Am Dienstag um 18.30 Uhr werden die Bürger zur Bezirksversammlung Lend in den Pfarrsaal der Mariahilferkirche eingeladen. Dort wird es dann auch Gastberichte über sozialarbeiterische sowie polizeiliche Tätigkeiten im Bezirk geben. So stellt sich beispielsweise der neue Chefinspektor der Dienststelle Lend, Andreas Weiland, der auch die Schwerpunktaktionen in den Parks leitet, dort vor. K. Sauseng, R. Krotzer, C. Hörting, R. Lipp, J. Hohensinner (v. l.) FISCHER Stadt schnürt ein Pflegepaket ■ Gemeinsam mit den Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ) präsentierte die Stadt Graz um Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer diese Woche ein Gehalts- und Personalpaket in Pflegewohnheimen. Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger erhalten rückwirkend ab 1. Oktober bei den GGZ beispielsweise monatlich 175 Euro mehr. Ab 2023 rechnet man mit 800.000 Euro jährlichen Zusatzkosten. Mit einem tierfreundlichen Modell will Daniela Katzensteiner die Tauben-Population in Graz eindämmen. derGrazer Stören die Tauben Sie in der Stadt? „Na ja, es ist hier nicht so tragisch wie etwa in Venedig oder anderswo. Die Leute regen sich gerne auf.“ Clemens Rant, 57, Angestellter „Eine komische Phobie: Ich habe ein bisschen Angst vor Tauben und finde sie creepy.“ Lou Hecht, 25, Content-Managerin „Ja, Sie haben nicht ansatzweise eine Vorstellung! Tauben gehören unbedingt raus aus der Stadt.“ Sophie Wolf, 70, Pensionistin Blitzumfrage „Nein. Wenn die Population zu groß wird, maximal mit tierfreundlichen Methoden arbeiten.“ David Richter, 46, Angestellter KPÖ/PRASSL ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Nein, die Tauben stören mich überhaupt nicht. Es ist schön, wenn Tiere hier herumschwirren.“ Wendelin Beck, 22, Prod.-Arbeiter

16. OKTOBER 2022 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP MED UNI GRAZ/WEHAP, KK Erfolg für die Med Uni Graz Im Ranking der weltweit besten Unis schaffte man es auf Platz 168. Der neue Campus ist weitgehend fertiggestellt. Geringe Wahlbeteiligung In Graz war die Wahlbeteiligung mit 49 Prozent besonders niedrig. Im Bezirk Gries haben nur 39,84 Prozent gewählt. FLOP ➜ unter Kontrolle bringen IDEE. Tausende Grazer Tauben sollen ausgesiedelt und in Taubenschlägen von Freiwilligen tierfreundlich versorgt werden. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at In Graz gibt es derzeit laut Schätzung von Experten zwischen 2000 und 3000 Tauben. Die Vögel hinterlassen im Jahr circa zehn Tonnen Kot – im trockenen Zustand. Im Nasszustand berechnet, erreichen die Ausscheidungen ein Gewicht von 30 Tonnen. Aufgrund der räumlichen Nähe zum Menschen bedeuten die „Ratten der Lüfte“ eine erhöhte Gesundheitsgefahr: Einerseits können die Tiere Träger von Parasiten wie z. B. Taubenzecken oder Milben sein (die wiederum Krankheitsüberträger sein können). Und andererseits kann Taubenkot humanpathogene Viren, Bakterien oder Pilze beinhalten. Menschen sollten den unmittelbaren Kontakt zu Tauben und deren Ausscheidungen unbedingt vermeiden, warnt man im Gesundheitsamt der Stadt. Zudem sind Tauben sehr „standorttreue“ Tiere – wer sie einmal in seinem Haus hat, muss Abwehrmaßnahmen setzen, damit sie absiedeln. Taubenkot ist aufgrund der enthaltenen Salpetersäure ätzend und verursacht große Gebäudeschäden – sowohl auf Sandstein wie auch auf modernen Baumaterialien wie zum Beispiel Beton. Liegenschaftseigentümer müssen kostenintensiv Einflugsöffnungen in Dachböden schließen, Mauerkanten mit Taubenzacken versehen oder Netze über Lichthöfe spannen. Gewinn für alle KP-Tierschutzsprecherin Daniela Katzensteiner könnte einen Ausweg aus dieser Misere gefunden haben. Im deutschen Augsburg wurde ein Modell erfolgreich getestet, das Taubenproblem auf tierfreundliche Weise zu regeln. Dabei werden vonseiten der Stadt Taubenschläge zur Verfügung gestellt, die von Ehrenamtlichen betreut werden. Dort können sich die Tauben zum Brüten niederlassen. Die abgelegten Eier werden regelmäßig durch Attrappen ersetzt und die übrigen Nistplätze möglichst unzugänglich für die Stadtvögel gemacht. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Tauben lassen sich nicht mehr auf Balkonen nieder und bevölkern nicht mehr in großer Schar öffentliche Plätze“, ist sich Katzensteiner sicher. „Sie erhalten in den Taubenschlägen dafür artgerechtes Futter und die Population wird konstant gehalten. Alles in allem ist das ein Gewinn für Mensch und Tier.“ Katzensteiner wird den dementsprechenden Antrag im kommenden Gemeinderat einbringen, im Anschluss wird dieser von Experten geprüft. Grazer Tauben ■ Die Grazer Stadttauben sind verwilderte Abkömmlinge der Haustauben, die früher auf Bauernhöfen für „kulinarische Zwecke“ gehalten wurden. ■ In einem Taubengelege werden in 17–19 Tagen zwei Eier gebrütet. Eine weibliche Taube kann daher mehr als 20 Junge pro Jahr ausbrüten. Nachdem es in städtischen Siedlungsräumen kaum natürliche Feinde gibt, wachsen Taubenpopulationen beständig an. ■ Das Gesundheitsamt führt zur Regulierung des Taubenbestandes regelmäßige Verfütterungen eines Spezialfutters an die Tauben durch, womit die Vermehrung eingedämmt wird. ■ Ansonsten gilt ein Tauben- Fütterungsverbot. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Anzeige rechnen, die im Wiederholungsfall mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 218 Euro geahndet wird. Impressum gem. § 24 Abs 2 MedienG: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: SPÖ Bauern Graz-Umgebung/Voitsberg. Verlag und Hersteller: Offenlegung nach § 25 Mediengesetz. Für den Inhalt verantwortlich: Andreas Mekis

2024

2023

2022

2021