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16. März 2022

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- Stadt präsentierte Klimaschutzplan: Gemeinsam gegen die Krise - Grazer Freiheitliche setzen jetzt auf gläserne Konten - Logo: Arbeitsperspektiven für Grazer Jugendliche - Steirischer Frühjahrsputz gegen Müll in der Natur

2 graz www.grazer.at

2 graz www.grazer.at 16. MÄRZ 2022 Ende 2022 sollen Fahrscheinautomaten in Bussen kommen. JOEL KERNASENKO Automaten für Grazer Busse ■ Mit Beginn der Pandemie wurde der Verkauf von Tickets über das Buspersonal aus Hygienegründen eingestellt. Nun entschied das Kontrollgremium der Holding, das bargeldlose Fahrscheinautomaten für die Grazer Busse angeschafft werden sollen. Rund 200 werden gekauft, im vierten Quartal sollen sie schon in den 170 Bussen der Graz Linien zum Einsatz kommen und später auch in den neu anzuschaffenden Straßenbahnen. Stadt präsentiert Klimaschutzplan Gemeinsam gegen die Klimakrise Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage, Umweltamtsleiter Werner Prutsch, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Stadtbaudirektor Bertram Werle (v.l.) steuern gemeinsam auf das Ziel Klimaneutralität zu. STADT GRAZ/FISCHER NACHHALTIG. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner präsentierte den Klimaschutzplan Graz, mit dem man bis 2040 CO2-neutral werden möchte. Österreichweit und auch in Graz gab es heute einen Rekord. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Österreichweit gab es heute mit 58.583 neu gemeldeten Corona-Infektionszahlen den höchsten Wert der gesamten Pandemie. Auch in Graz steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter: Heute liegt sie bei 3.568,1 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 3.508,4), in Graz- Umgebung sogar bei 4.219,7 (gestern: 4.153,9). Der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 4.009.7. Die AGES vermeldet 467 Fälle auf den steirischen Normalstationen, 30 auf Intensivstationen. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die Klimakrise wurde zuletzt aufgrund von Corona und des schrecklichen Krieges in der Ukraine aus den Schlagzeilen verdrängt. „Aber auch in diesen Zeiten ist die Klimakrise ökologisch und mittelfristig auch sozial die größte Herausforderung vor der wir als Menschheit stehen“, betont Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die heute den „Klimaschutzplan Graz, Teil 1“ präsentierte, der unter der Führung von Stadtbaudirektion, Umweltamt, Grazer Energieagentur, PwC und Wegener Center erarbeitet wurde. Mit diesem soll das ehrgeizige Ziel „CO2-Neutralität 2040“ erreicht werden. Im Haus Graz will man das sogar schon bis 2030 erreicht haben. Für Schwentner steht die Bewältigung der Klimakrise in engem Zusammenhang mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit. „Sozial und wirtschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind meist als erste und am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Durch eine aktive Klimaschutzpolitik wollen wir die Lebensqualität für alle Bevölkerungsschichten in Graz erhalten, wichtige Standort- und Wettbewerbsvorteile schaffen.“ Pläne bis Herbst Der Klimaschutzplan wird im kommenden Gemeinderat abgesegnet, dann werden Aktionspläne von den einzelnen Abteilungen und Organisationseinheiten des Hauses Graz erarbeitet – diese müssen bis zum Herbst eine klare Zielformulierung, Zeitpläne mit Meilensteinen und eine Ressourcenplanung beinhalten ebenso wie eine Nutzen-Analyse. Daraufhin folgt die konsequente Umsetzung dieser erforderlichen Maßnahmen, begleitet durch ein laufendes Monitoring. „Der Schwerpunkt aller Maßnahmen muss klar auf der Reduktion der verursachten Emissi- onen liegen“, erklärt Schwentner. „Die hohe Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu verringern, ist aktuell zusätzlich durch den Krieg in der Ukraine und die exorbitanten Preissteigerungen noch dringlicher geworden.“ Der Grazer Klimaschutzbeauftragte Thomas Drage bestätigt: „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe! Jeder kann online zum Beispiel auf www.co2-rechner.at eine persönliche CO2 Bilanz berechnen und bekommt Tipps, welche Klimaschutzmaßnahmen man selbst setzten könnte.“ Umweltamtsleiter Werner Prutsch drängt unterdessen auf rasche Maßnahmen: „Das vom Wegener Center Graz für die Stadt berechnete Treibhausgas- Restbudget zeigt, dass wir noch innerhalb der laufenden Dekade einerseits die direkt im Stadtgebiet entstehenden Emissionen stark reduzieren müssen.“ Und Stadtbaudirektor Bertram Werle möchte die „Stadt der kurzen Wege“ weiter forcieren.

16. MÄRZ 2022 www.grazer.at graz 3 Freiheitliche setzen auf gläserne Konten BUCHHALTUNG. Nach dem Finanzskandal rund um die ehemalige Parteispitze ist man bei der Grazer FPÖ lieber überkorrekt. Eine neue Richtlinie wurde ausgearbeitet, einmal pro Quartal gibt‘s jetzt eine Rechnungsprüfung. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Nächste Woche wird der Prüfbericht der freiheitlichen Landespartei rund um den Finanzskandal, der ja den ehemaligen Vizebürgermeister Mario Eustacchio sowie Klubobmann Armin Sippel zum Rücktritt gezwungen hatte, erwartet – und an die Staatsanwaltschaft übergeben. Rechtzeitig davor präsentierte der Gemeinderatsclub unter der neuen Leitung von Klubobmann Alexis Pascuttini jetzt erstmals seine Quartalsprüfung, die es seit Beginn der aktuellen Gemeinderatsperiode im November gibt. Zwei verschiedene parteiinterne Prüfer sehen sich alle drei Monate die Belege und Konten an. Am Ende des Jahres gibt es zusätzlich eine Wirtschaftsprüfung. „Wir haben natürlich überlegt, auch jedes Quartal eine Wirtschaftsprüfung zu machen, aber das ist einfach eine Kostenfrage. So gibt es diese einmal pro Jahr, zusätzlich prüfen Personen, die zwar der Partei angehören, nicht aber dem Gemeinderatsclub. Der Bericht wird dann auch der Landespartei sowie der Stadtparteileitung vorgelegt“, erklärt Pascuttini. Blick in Buchführung Geprüft wurde nun der Zeitraum von 17. November 2021 bis 14. März 2022 von Kersin Zambo – sie ist zweite Bezirksvorsteherin der FPÖ in Wetzelsdorf und in der Prüfungsstelle des Landes Steiermark beschäftigt. Angeschaut wurden drei Barkassen (eine mit Parteisteuern für 2021, eine für 2022 sowie die des Gemeinderatsclubs) und zwei Konten des Klubs (2021 und 2022). In Sachen Parteisteuern belaufen sich die Klubobmann Alexis Pascuttini (r.) und Klubdirektor Elmar König gewährten dem „Grazer“ Einblick in ihre Rechnungsprüfung und Buchführung. KK Einzahlungen auf 950 Euro im Jahr 2021 und 2.400 Euro im Jahr 2022 – es gab jeweils keine Ausgaben. Das Klubkonto verzeichnete 2021 keine Einnahmen – 27,21 Euro wurden an Kontoführungsgebühren abgezogen. 2022 gab es Einnahmen von 69.524,84 Euro – teilweise durch Überweisung der noch unter der alten Parteileitung erhaltenen Klubförderung auf neue Konten, denn „die alten werden von uns jetzt einmal nicht angegriffen, solange die Staatsanwaltschaft den Skandal nicht aufgeklärt hat“, so Pascuttini. Die Ausgaben betrugen 7.742,37 Euro und sind durch Belege nachweisbar. In der Barkasse des Clubs fehlen 68 Cent, die nicht mehr belegsmäßig zuzuordnen sind. Die höchste Barauszahlung im Prüfungszeitraum betrug 1.500 Euro an die Barkasse am 2. Februar, die höchste Rechnung 1.584 Euro für eine Brötchenaktion zu den Weihnachtsfeiertagen für Polizei, Rettung und Feuerwehr. Beleglose Barzahlungen Zur Kontenführung vor seiner Zeit meint Pascuttini: „Ich frage mich, wie man das hat abnicken können! Kleinste Rechnungen wurden zwar angeschaut, aber große Barbehebungen einfach ohne Nachfrage durchgewunken.“ In den Kontenaufstellungen sind Barbehebungen von 50.000 Euro – und bis zu mehreren 100.000 Euro – zu finden. Wofür das Geld genau verwendet wurde, weiß niemand mehr so genau. Auch sollen Fotos von Partyrunden sowie Handnotizen als Belege herangezogen worden sein. Die Verfügungsmittel damals seien unverhältnismäßig gewesen. Pascuttini: „Ich gebe zu, ich komme jetzt mit den städtischen Verfügungsmitteln auch nicht ganz aus und nehme auch die zusätzlichen 300 Euro pro Monat, die einem Gemeinderat unserer Partei zustehen, noch in Anspruch – für Spenden, wenn ich mal wo eine Runde zahle, oder so. Aber das früher waren Unsummen!“ Kurz nach der Eröffnung muss schon wieder geschlossen werden. KK Corona: Salættl geschlossen ■ Mehr als zwei Jahre mussten die Chefs vom Kaisers Smoked BBQ auf die Eröffnung ihres zweiten Lokals warten – Denkmalschutz sowie Corona verzögerten mehrmals die Arbeiten. Nach nur fünf Tagen musste heute aufgrund von Corona-Infektionen im Team bereits wieder vorübergehend geschlossen werden: „Leider hat es uns auch erwischt. Wir freuen uns wenn wir bald wieder zurück sind“, gab man auf Instagram bekannt. Violen und Vergissmeinnicht: Am Eisernen Tor blüht es bereits. FISCHER Frühlingsgefühle in der Innenstadt ■ Langsam aber sicher hält der Frühling in Graz Einzug. Inzwischen haben die Gärtner der Holding auch begonnen die städtischen Blumenbeete zu befüllen. Rund 50.000 Pflanzen werden auf öffentlichen Flächen gesetzt. Highlight wird wie immer das große Beet am Eisernen Tor sein, wo nun bereits 3.600 Violen und 2.100 Vergissmeinnicht blühen. Der Rollsplitt wird ebenfalls sukzessive eingekehrt.

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