36 sport graz www.grazer.at 16. JUNI 2024 Klaus Molidor 36 redaktion@grazer.at Es war ein cooles Jahr. Wir haben viel erlebt. Sportlich wie privat.“ Sturm-Legende Jakob Jantscher ist nach einem Jahr in Hongkong wieder zuhause. GEPA Besondere Ehre für den einstigen GAK-Profi Zlatko Junuzovic GEPA Junuzovic-Tor ausgezeichnet ■ Das schönste Tor aus 50 Jahren Österreichische Fußball-Bundesliga hat ein Grazer erzielt. Am 25. April 2010 traf Zlatko Junuzovic per Fallrückzieher zum 5:1 der Wiener Austria gegen Mattersburg. In einer online durchgeführten Fan-Wahl setzte sich der Treffer durch. „Es ist eine riesengroße Ehre für mich, dass dieses Tor gewählt wurde“, freut sich der ehemalige GAK-Spieler. „Es war damals meine erste Saison bei der Austria und eine tolle Zeit mit den Fans und dem Lauf, den wir damals gehabt haben“, sagt Junuzovic, der mit den „Veilchen“ damals Vizemeister hinter Salzburg geworden ist. „Daran denke ich noch heute gerne zurück, und jetzt noch die Auszeichnung für dieses Tor zu bekommen, bedeutet mir sehr viel.“ NEUER JOB. Ex-Sturm-Spieler und Trainer Imre Szabics studiert Jus und macht ein Praktikum in Graz. Dem Fußball hat er aber nicht abgeschworen. Von Klaus Molidor redaktion@grazer.at Die aktive Fußball-Karriere hat Imre Szabics 2013 beim SK Sturm beendet. Eine erfolgreiche noch dazu. 2011 ist er mit Sturm Meister geworden, hat schon 2000/01 für die Grazer in der Champions League gespielt, drei Jahre später auch für den VfB Stuttgart (zwei Tore). In 36 Spielen für das ungarische Nationalteam hat er 13 Treffer erzielt. Nach Stationen als Scout beim SK Sturm und Co-Trainer beim ungarischen und österreichischen Nationalteam sowie als Cheftrainer bei Ferencvaros und neuerlich als Co von Franco Foda beim FC Zürich ist er aktuell auf einer ganz anderen Schiene tätig: Szabics studiert Jus und macht im Herbst in Graz in der Anwaltskanzlei von Thomas Neger ein Praktikum. „Er hat sich einfach bei uns beworben, und nach einem sehr guten Gespräch haben wir das fixiert“, sagt Neger. Versprechen Szabics selbst freut sich auf den juristischen Einblick. „Ich hab schon mit 18 zu studieren begonnen“, erzählt der 43-Jährige, der mit seiner Frau und drei Töchtern in Graz lebt. Sein Vater war schon Anwalt. „Und am Sterbebett habe ich ihm versprochen, dass ich das Studium zu Ende bringe.“ Das Versprechen löst er nun ein. „In der Zeit in Zürich hab ich wieder mit einem Fernstudium in Ungarn begonnen. Zwei Jahre habe ich hinter mir, drei noch vor mir.“ Wohin es ihn danach verschlagen wird, ist völlig offen. „Kann sein, dass ich dann bei einem Fußballklub Geschäftsführer werde. Ich bilde mich auch auf diesem Sektor enorm weiter“, sagt Szabics. Überhaupt will er 2011 ist Imre Szabics mit Sturm Meister geworden. Jetzt studiert er Jus und macht im Herbst ein Praktikum in einer Grazer Kanzlei. GEPA Szabics wechselt vom Rasen in die Kanzlei sich weiterentwickeln, nicht stehenbleiben oder ausrasten. „Sich weiterzubilden bringt immer etwas. Außerdem bin ich noch zu jung, um 40 Jahre lang nichts mehr zu arbeiten“, sagt er. Naturgemäß wird er auch die Europameisterschaft in Deutschland intensiv verfolgen. „Am Mittwoch schaue ich mir vielleicht Ungarn gegen Deutschland in Stuttgart an.“ Jedenfalls schlagen in den kommenden Wochen zwei Herzen in seiner Brust. „In Österreich lebe ich, Ungarn ist meine Heimat, ich habe für beide Verbände gearbeitet, für Ungarn auch gespielt, also drücke ich beiden Ländern extrem die Daumen.“ Sein Favorit auf den EM-Titel ist „am ehesten Frankreich“. Und wenn Österreich gegen Ungarn im Finale spielt? „Bin ich erstens live in Berlin dabei und auf jeden Fall ein Sieger“, sagt Szabics und lacht.
16. JUNI 2024 www.grazer.at sport graz 37 OHA!➜ MICHAEL JURITIN, GEPA Lena Kemmer startet in der WM Für die Grazerin beginnt in Misano die erste Saison in der Motorrad- Weltmeisterschaft der Frauen. Rasen-Start misslungen Sebastian Ofner unterlag in der ersten Runde des Rasen-Turniers in Stuttgart Jack Draper (GBR) 6:7, 6:7. OJE! ➜ 20 Neue seit dem Neustart EINKAUFSTOUR. Seit Herbert Jerich als Präsident der Graz 99ers angetreten ist, hat der Verein bereits 17 neue Spieler und drei Betreuer engagiert. Und der Umbruch ist noch nicht beendet. Stürmer Tim Harnisch ist der jüngste Neuzugang der Graz 99ers. Der 23-jährige Center kommt von Salzburg nach Graz, wo kein Stein auf dem anderen geblieben ist, seitdem Herbert Jerich das Amt des Präsidenten von Jochen Pildner-Steinburg übernommen hat. Losgegangen ist es mit Sportdirektor Philipp Pinter, und seitdem diese Personalie geklärt ist, kommen im Wochenrhythmus neue Leute dazu. Angefangen hat es mit KAC- Stürmer Lukas Haudum. „Der war ein Wunschspieler von mir“, sagt Jerich. Eine weitere Schlüsselpositi- on war Trainer Harry Lange. Das Trainerteam wurde dann auch noch mit Tormanntrainer Andreas Eriksson verstärkt, und zu Haudum kamen noch 16 weitere Spieler aus dem In- und Ausland dazu, die ab der kommenden Saison für die 99ers aufs Eis gehen werden. Tim Harnisch nennt als Grund für den Wechsel, „dass ich mit den 99ers um den Titel kämpfen will“. In ähnlichen Worten beschreiben es die anderen 16 neuen Cracks auch. Die Einkaufstour der Grazer ist indes aber noch nicht beendet. Einen weiteren Import für den Angriff will man noch an Land ziehen. Tim Harnisch kommt als Meister von Salzburg zu den Graz 99ers GEP
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