16 graz www.grazer.at 16. JUNI 2024 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Graz: Bauerbe nichts wert Der einst beliebte und jetzt für den „Lendwirbel“ kurzzeitig genutzte Gasthof Gehringer, Josefigasse 47, im Kern ein alter Gülthof aus dem 17. Jahrhundert (!), wird also bald abgerissen. Das zeigt deutlich, dass hier wieder einmal sowohl Denkmal- als auch Altstadt-Schutz total versagt haben. Die Stadtplanung hat auch in einem Bebauungsplan dann einfach eine „Baulücke“ konstruiert, damit war das Schicksal des Hauses besiegelt. Es gäbe vielleicht noch eine Chance: dass der geplante Neubau das Erfordernis des Grünflächenfaktors nicht erfüllt; hier müssten nämlich 60 % des Grundstücks unversiegelt bleiben! Aber vermutlich wurde der Bauantrag vor dem 6. Juli 2023 (Tag der Verordnung) gestellt, dann braucht diese also nicht berücksichtigt werden. Die Erhaltung des Bauerbes ist in Graz leider schon lange kein Thema mehr. Andere Städte sanieren ihre historischen Altbauten und führen sie einer sinnvollen Nutzung zu. Bei uns? Die Landesregierung plant sogar eine weitere Verschlechterung des Altstadtgesetzes – wird die Stadt Graz wieder in die Knie gehen? Und die Bundesregierung hat das schwache Denkmalschutzgesetz ohnehin bereits weiter verschlechtert: Erhaltung ist nur mehr Pflicht, wenn sie wirtschaftlich zumutbar ist. Man erinnere sich an die potenten Käufer von Girardihaus und Ruine Gösting, die dann die Sanierung und Erhaltung auf die öffentliche Hand abwälzen konnten. Peter Laukhardt, SOKO Altstadt, Graz Neues Mülltrenn-System Zum Bericht „Stadt Graz testet neues Mülltrenn-System“: Ist es wirklich wahr, dass die Verantwortlichen der Stadt Graz sich nun zu einem modifizierten Müllsystem hin bewegen wollen? Schon im April und Mai 2021 habe ich mehrmals auf die Problematik hingewiesen, dass diese Art der Abfallbehälter schlichtweg ungeeignet ist. Auch für die Transporteure war das Einsammeln der am Boden liegenden Abfallreste ein zeitraubender und zusätzlicher Arbeitsvorgang. Bedauernswert ist, dass ein konstruktiver Hinweis aus der Bevölkerung drei Jahre lang einfach negiert und auch nicht hinterfragt wird. Ein solches Verhalten enttäuscht aufmerksame Bürger und trägt natürlich auch zur Politikverdrossenheit bei. Hinweisen möchte ich noch auf die laufend überfüllten Behälter wie in der Martinhofstraße beim Stadtgartenamt Magistrat MA 10/5. Diese wie auch viele andere Behälter sind immer wieder überfüllt, ein kürzerer Entleerungs-Rhythmus wäre angebracht, um das Stadt- bzw. Landschaftsbild attraktiver zu halten. Ich würde mir wünschen, dass nicht nur Hinweise der Bevölkerung ernstgenommen werden, sondern auch mit offenen Augen unser Grund und Boden besser beobachtet wird. Harald Janisch, Graz * * * Wo Präventionsarbeiter? Zum Bericht „Jugend muss härter bestraft werden“: Diese Aussage von Landeshauptmann Christopher Drexler klingt nicht sympathisch, mehr nach Anbiederung an rechts. Härtere Strafen, schön und gut. Aber für mehr Präventionsarbeit fehlen mehr Präventionsarbeiter. Wo sind die? Geschlossene Jugendwohnungen? Extrem personalintensiv. Mehr Härte nach Gewalttaten, bin ich dabei. Konkrete Pläne aber fehlen. Johann Silberer, Graz Jetzt App downloaden! Vergangene Woche im täglichen E-Paper Graz ist anders ■ Ein unguter Fall von Spannerei wurde diese Woche bekannt. Ein 23-Jähriger hat eine Studentin der FH Campus 02 auf der Toilette mit dem Smartphone gefilmt. Er wurde verhaftet und hat gestanden. Die FH war aber schockiert. Mobilitätsdialog 2040 ■ Während im Bund bei der EU- Wahl 2024 die FPÖ vor der ÖVP und der SPÖ gelandet ist, hat Graz wieder einmal völlig anders gewählt. SPÖ vor Grünen und ÖVP votierte die Murmetropole. Die regierende KPÖ erreichte bei dieser Wahl nur Platz sechs. Spanner auf FH ■ Graz hat sich diese Woche seiner Mobilität im Jahr 2040 gewidmet und beim Mobilitätsdialog eine Vision gezeichnet. Herausgekommen sind flächendeckende Parkzonen, Superblocks, weniger Auto- und mehr Radverkehr. GETTY (2), ACHTZIGZEHN Das Gasthaus Gehringer im Bezirk Lend. Kann das Haus wirklich keiner retten? KK
16. JUNI 2024 www.grazer.at graz 17 Liste der Menschlichkeit Kinderparadies Sekirn am Wörthersee ist der Ferienhit Nr. 1. KINDERFREUNDE Die Ferienpaten auf Rekordkurs ■ Mit Riesenschritten sind die großen Schulferien 2024 im Anmarsch. Nur wenige Wochen trennen uns noch vom letzten Schultag. Wir schicken wieder Mädchen und Buben aus finanziell benachteiligten Familien auf Gratisferien bei unseren Partnerorganisationen: Kinderfreunde Steiermark, Kinderland und Evangelische Jugend. Die Patenkinder machen Ferien in Sekirn am Wörthersee, in Marina Julia an der Oberen Adria, auf der Salzburger Burg Finstergrün oder im Romantik-Camp Turnersee in Kärnten. Die Vorfreude ist schon riesig. VOJO ■ Ferienpatenschaften (eine Patenschaft 75 Euro) ■ Ferienpaten der Woche: Wolfgang Hawelka; Johann Wimmer (2 Patenschaften); Desiree-Daniela Karpju (2); Hubert Gruber (2); Simone Fussi; Christof Faist (4 Patenschaften); Eva Maria Strobl (2); Sigrid Binder; Aaron Sallegger (2); Birgit Schmidbauer (2); Silvia Köstner; Josef Ternek (3 Patenschaften); Eva Frohmann (2); Barbara Zenz (2); Gerhard Lackner; Reinhard Orgel; Eleonore Doncsecz; Leopold Madelmayr; Annemarie Zwanzgleitner (2); Alfred Fröhlich (2); Monika Freiszmuth (2); Waltraud Springer (2); Verena Koren (2 Plätze) ■ Einzahlungen: Raiffeisenlandesbank Steiermark, IBAN: AT71 3800 0000 00028266. Verwendungszweck: Ferienpatenaktion 2024. DANKE im Namen der Patenkinder!
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