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16. Juni 2019

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- Netzausbau 2030: Graz braucht bis zu 85 neue Straßenbahnen - Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer im Interview - Aufgrund einer Klage: Hofer im Roseggerhaus auf Eis - Schleifbach: Aber jetzt heißt es Wasser marsch - Puntigam bekommt jetzt einen Bauernmarkt - Grazer retten Hunde auf Mülldeponie in Bosnien

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 16. JUNI 2019 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Die Hitze der Stadt ist jetzt schon brutal F ür den Städter ist der Sommer ganz klar die gefährlichste Jahreszeit von allen. Nach dem kältesten Mai seit Jahrzehnten befindet sich die ganze Stadt schon im Hochsommermodus: Die Gastgärten sind gefüllt, die Parks besetzt und die Aggressionen so hoch wie zu keiner anderen Jahreszeit. Es ist ja auch nicht ganz unlogisch: Wenn mehr Menschen gleichzeitig draußen sind, können auch mehr Menschen potenziell aneinandergeraten. Fluchende Autofahrer, schimpfende Bauarbeiter oder einfach der Nachbar, der laut wird und sich aufregt. Dazu kommt, dass die Wissenschaft herausgefunden hat, dass wir bei Hitze das Hormon Vasopressin ausschütten, das zwar eigentlich dafür zuständig ist, Flüssigkeit im Körper zu halten, einen aber als Nebeneffekt unheimlich aggressiv macht. Das sind alles hervorragende Ausreden, um seinen Mitmenschen einmal ohne Umschweife auszurichten, was man von ihnen hält. Trotzdem sollten wir ein wenig Impulskontrolle walten lassen, wollen wir das nächste Weihnachten alle miteinander noch erleben. Denn der Sommer wird voraussichtlich noch sehr lange dauern und kühler wird’s wohl auch nicht. Also: Ruhig bleiben oder zuhause bleiben. Da ist es zumindest verhältnismäßig ungefährlich. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Miss Austria Larissa Robitschko achtet auf gesunde Ernährung mit regionalen Produkten und Vollkorn. Wenn sie nicht gerade mit dem „Grazer“ auswärts frühstückt, gibt’s Haferbrei mit Milch und Früchten. LUEF ... Miss Larissa Robitschko Die frischgebackene Miss Austria Larissa Robitschko über Missen- Klischees, Schönheit, ihre soziale Ader und die Liebe zum Kochen. Missen und Models essen nichts. Trifft das Klischee auf Sie zu? Gar nicht! Essen ist ein großer Teil meines Lebens und Kochen ist für mich Entspannung. Nach einem anstrengenden Tag ist Kochen ein Ritual gemeinsam mit meinem Freund – daneben plaudern wir über unseren Tag. Aber ich schau schon, dass das, was am Teller landet, gesund ist, und mache Sport zum Ausgleich. Manchmal gibt’s auch Kuchen, aber ich merk auch, dass es mir besser geht, wenn ich mich nicht mit Zuckerbomben belaste. Zum Frühstück gibt’s meistens Haferbrei mit Milch und Früchten. Wie verbringen Sie den Sonntag am liebsten? Unter der Woche wohne ich ja mittlerweile in Graz zum Studieren, am Wochenende fahre ich aber meistens nach Hause nach Hartberg und verbringe Zeit mit meiner Familie. Da schau ich auch, dass ich mir sonst nichts vornehme und alle Uni-Sachen schon vorher erledigt sind. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Misswahl zu bewerben? Das war schon länger ein kleiner Traum! Und mein Lebensmotto ist: Am Ende bereut man nur, was man nicht tut! Deshalb hab ich’s einfach probiert. Und es hat sich gelohnt, dass ich meinem Herzen gefolgt bin. Was bedeutet Schönheit für Sie? Schönheit liegt im Auge des Betrachters! Ich würde mir nie anmaßen zu sagen, was schön oder vor allem was nicht schön ist. Für mich sind Dinge schön, wenn sie mich berühren. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Schön ist, wenn ich sehe, dass wo nicht nur Hirn, sondern auch Herz dabei ist! Welches Missenklischee trifft auf Sie zu? Definitiv meine Liebe zu Schuhen! Wenn ich in ein Schuhgeschäft gehe, sehe ich immer welche, die ich unbedingt haben muss. Ich weiß gar nicht, wie viele ich habe – im Missencamp hatte ich zwölf Paar mit! Was ist gar nicht ladylike an Ihnen? Ich gehe zum Beispiel immer ungeschminkt auf die Uni – aber wer sagt, was ich darf und was nicht? Wenn es ein reiner Schönheitswettbewerb wäre, hätte ich auch nicht mitgemacht. Jeder mit einer Mission und einer Vision kann eine Miss sein! Ihre Mission ist es, auch sozial Schwächeren zu helfen? Ich bin bei der Jugendorganisation „Leo Club Graz“ dabei. Da ich in einer sehr behüteten Familie aufgewachsen bin, wollte ich mein sorgloses Leben nutzen, um Sorgen von anderen zu reduzieren. Man ist sich oft gar nicht bewusst, wie gut es einem geht. Und es ist auch wichtig für die Selbstreflexion: Man erkennt, dass manche Probleme gar nicht so groß sind. Was macht Sie wütend? Wenn Dinge einseitig betrachtet werden. Wenn etwas behauptet wird, ohne auch die andere Seite zu sehen. Ich bin jemand, der etwas immer aus mehreren Perspektiven betrachten möchte. Und welche Musik hören Sie? Was gerade modern ist. Gerne Lieder, die ich mit Erlebnissen verbinde. Außerdem Künstler aus der Region. In Hartberg gibt es den Musiker Markant. Der ist jünger als ich, schreibt alle seine Lieder selbst. Das find ich beeindruckend. Zu ihm schau ich auf. Internationale Stars sind da zu weit weg und wenig greifbar. VERENA LEITOLD Larisssa Robitschko wurde am 28. Mai 1997 geboren und wuchs in Hartberg auf. Mittlerweile lebt sie für das Studium zur Gebärdensprachdolmetscherin in Graz. Seit März 2019 ist sie Miss Styria. Letzte Woche wurde sie außerdem zur Miss Austria gewählt.

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