4 graz www.grazer.at 16. JÄNNER 2024 Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Fußgängerbeauftragte Renate Platzer haben einen Plan für Fußgänger. FISCHER Stadt Graz präsentiert den Masterplan Gehen GESUNDHEIT. Mit dem neuen Masterplan erhält Gehen einen verkehrsplanerischen Stellenwert. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at In einem partizipativen Prozess mit mehreren Workshops, unter Einbindung von Stakeholdern und in enger Zu- sammenarbeit mit der Stadtbaudirektion, dem Straßenamt, der Abteilung für Grünraum und Gewässer, dem Stadtvermessungsamt, dem Stadtplanungsamt sowie dem Umweltamt wurden im Rahmen des Masterplans konkrete Maßnahmen für die nächsten Jahre erarbeitet. Diese reichen von baulichen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur wie beispielsweise die Errichtung neuer Gehsteige, Schulstraßen oder Begegnungszonen, über den Bereich Raum- und Siedlungsentwicklung bis hin zu bewusstseinsbildenden Maßnahmen wie Motivationskampagnen. Mit der Umsetzung der Strategie soll der öffentliche Raum aufgewertet und attraktiver werden. Leitprojekte & Kritik Als Herzstück enthält der Masterplan acht ausgewählte Leit- projekte. Darunter ein Nachbarschaftspark in der Steinfeldgasse/Prankergasse, eine Wegverbindung zwischen Oeverseepark und Citypark, einen Gehsteig in der Andritzer Reichsstraße, ein Verkerhskonzept für die Schulen in Puntigam, eine Verkehrsberuhigung im Neutorviertel und mehr. Kritik am Masterplan kommt heute postwendend von der Grazer ÖVP. Der heute von Judith Schwentner vorgestellte Masterplan „Gehen“ ist inhaltlich lückenhaft und kann in dieser Art auch aus formalen Gründen nicht im Gemeinderat beschlossen werden. „Einmal mehr ignoriert Judith Schwentner bei wesentlichen Stücken, Informationspflichten, Bezirksdemokratie und setzt zudem im sogenannten Masterplan völlig falsche Prioritäten“, so VP Gemeinderat und Stadtparteigeschäftsführer Markus Huber. Große Offensive für Erhaltung alter Gebäude: Landesrätin Simone Schmiedtbauer, LH Christopher Drexler und Raika-Chef Martin Schaller. KK Revitalisierung ist das Gebot der (Bau)Stunde EMOTION. Politik, Raiffeisen und Bauwirtschaft wollen gemeinsam Revitalisierung forcieren. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Neues Leben in alten Mauern ist die Devise. Und passend dazu fand die Pressekonferenz zur Revitalisierungsinitiative „Wir beleben unser Land“, in dem revitalisierten Gasthaus Wildmoser im Lendviertel statt. Landeshauptmann Christopher Drexler verwies auf diese kulturpolitische Initiative in einer Gegend mit „nicht immer bemerkenswerter Architektur“. Die Liebe für erhaltenswerte alte Bauten war nicht immer so stark, wie sie heute in der PK immer wieder betont wurde. Bislang hatte man den Eindruck es werde vor verstärkt verdichtet, vernichtet, abgerissen, grün gegen Beton getauscht. Das soll anders jetzt aber völlig werden. „Wir beleben unser Land“ ist eine Initiative von Land Steiermark, der WKO und Raiffeisen. Die ressorzuständige Landesrätin Simone Schmiedtbauer war vom Wirtshaus Wildmoser ebenso angetan, wie alle anderen. Sie sprach von einem charmerfüllten Raum und davon, dass die Bauwirtschaft vor herausfordernden Zeit stehe. Schmidtbauer: „Mit der Initiative sollen möglichst viele alte Gebäude wachgeküssst werden und dadurch eine Belebung der Ortskerne einhergehen und damit auch die Abwanderung stoppen. Raiffeisen-Generaldirektor Martin Schaller: „Raiffeisen hat seinen Ursprung in der Region und 1500 Berater bieten den Kunden für jeden Fall eine Lösung parat“. Gut für Klimaziele Zu Erreichung der Klimaziele und der Belebung der Bauwirtschaft ist Boden- und Ressourcenschonung das Gebot der Stunde. Das Land Steiermark vertreten durch LH Christopher Drexler und Landesrätin Simone Schmiedtbau sowie die WKO mit sechs bei PK vertretenen Landesinnungsmeister und Raiffeisen haben sich das Thema Revitalisierung zur Aufgabe für das kommende Baujahr gemacht. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Elias Fuchs, Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT, PR-REDAKTION & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
16. JÄNNER 2024 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ sabrina.naseradsky@grazer.at Verkehrsunfall auf der S35 ■ Zu einem Unfall mit einer verletzten Person musste in der Nacht die Freiwillige Feuerwehr Frohnleiten ausrücken. Aus bisher ungeklärter Ursache kollidierte in der sogenannten Schwabennestkurve ein PKW mit der Leitschiene. Eine Person wurde unbestimmten Grades verletzt und mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Frohnleiten war mit zehn Mann im Einsatz. Vor Ort waren die Kameraden mit Aufbau des Brandschutzes, das Abklemmen der Batterie und dem Absichern der Unfallstelle befasst. Ebenfalls im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Peggau sowie die Autobahnpolizei und die Asfinag. Die Freiwillige Feuerwehr Frohnleiten war bei einem Verkehrsunfall auf der S35 zwischen Rothleiten und Laufnitzdorf im Einsatz. FREIWILLIGE FEUERWEHR FROHNLEITEN Sachbeschädigung teilweise geklärt ■ Vergangenen Sommer wurde das Grazer Kultlokal „Wartburg in der Halbärthgasse mit Farbbeuteln attackiert und besprüht. Die teils unter Denkmalschutz stehende Fassade wurde dabei beschädigt. Nach intensiven Ermittlungen konnte diese Sachbeschädigung nun teilweise geklärt werden. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE, vormals Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung) nahm die Ermittlungen auf. In enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeiinspektionen gelang es den Kriminalisten, eine der Straftaten zu klären. Es wurden zwei Frauen im Alter von 22 und 27 Jahren als Tatverdächtige ausgeforscht. Die Grazerin bzw. Wienerin stehen im Verdacht, die Fassade in den frühen Morgenstunden des 1. Juli 2023 beschmiert zu haben. Dies geschah im Schutz einer größeren Personenansammlung. Sie bestiegen dabei mit Hilfe einer Leiter die Fassade, um dort Schriftzeichen anzubringen. Die beiden Frauen dürften aufgrund ihrer anderen politischen Einstellung als jene der im Haus befindlichen studentischen Verbindung zu der Tat motiviert worden sein. Es entstand für den Gebäudebesitzer ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Die Staatsanwaltschaft Graz hat die beiden Frauen wegen des strafrechtlichen Verdachts der schweren Sachbeschädigung angezeigt. Zwei weitere Schäden an dem Gebäude sind nach wie vor Gegenstand von Ermittlungen. Die Beschädigung der Fassade durch den Bewurf mit Farbbeuteln bzw. das Besprühen der Hausfassade und eine Gedenktafel mit schwarzem Lack sind noch ungeklärt.
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