40 wohnen www.grazer.at 16. DEZEMBER 2018 AK pocht auf neues Mietrecht teures wohnen. Die steirische Arbeiterkammer erhält immer mehr Anfragen verunsicherter Mieter. In den meisten Fällen geht es ums Geld: Mieten, Betriebskosten und Maklerprovisionen sorgen für Ärger. Die steirische Arbeiterkammer pocht auf ein neues Mietrecht und fordert von Bundes- und Landespolitik ein „Maßnahmenbündel für leistbaren Wohnraum und Mieterschutz“. Aktueller Anlass für diese Forderungen sind die massiv gestiegenen Anfragen und Beschwerden von verunsicherten Mietern, die die AK zunehmend auf Trab halten. Über 10.000 Anfragen verzeichnet der AK-Konsumentenschutz im Bereich Wohnen – mittlerweile der Großteil aller Anfragen, die bei der AK eintrudeln. Und: „Die Anfragen zum Thema Wohnen sind im Vergleich zu 2017 um satte 32 Prozent gestiegen“, sagt AK-Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser. Die mit Abstand meisten Fragen drehen sich um Miethöhe, Betriebs- und Heizkosten, Maklerprovisionen sowie Kautionen. Rund 541.000 Wohnungen gibt es in der gesamten Steiermark, gut ein Drittel davon sind Mietwohnungen. Wie Schrittwieser vorrechnet, zahlte man im Vorjahr im Durchschnitt 7,20 Euro pro Quadratmeter für Miete und Betriebskosten – ein Anstieg um 30 Cent gegenüber dem Jahr davor. Während Genossenschafts- und Gemeindewohnungen mit 6,30 Euro bzw. 6,10 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise günstig sind, blecht man laut AK für Wohnungen mit befristeten Mietverträgen richtig viel – durchschnittlich 9 Euro pro Quadratmeter. „Der Bereich der Befristung ist als Preistreiber zu bezeichnen, gerade diese Wohnungen haben die höchsten Preise“, so Schrittwieser. Mehr Geld für Wohnbau AK-Präsident Josef Pesserl fordert nun Maßnahmen gegen das teure Wohnen: „Den Steirern bleibt immer weniger zum Leben im Börsel. Es kann nicht sein, dass sie nur mehr fürs Wohnen arbeiten.“ Geht es nach Pesserl, soll der soziale und genossenschaftliche Wohnbau durch Grundstücksvorsorge und Baulandsicherung gefördert, die Wohnbauförderung zweckgebunden und eine Wohnbauoffensive gestartet werden. Und Pesserl drängt auf ein neues Mietrecht, das klare Mietobergrenzen, ein Verbot von befristeten Mietverträgen (außer bei Eigenbedarf), Sanktionen bei gesetzeswidrig überhöhten Mieten, niedrigere Betriebskosten und das Bestellerprinzip bei Maklerprovisionen umfasst. DAW AK-Präsident Josef Pesserl und AK-Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser beklagen steigende Kosten fürs Wohnen. AK STMK/Buchsteiner
16. DEZEMBER 2018 www.grazer.at wohnen 41 Grazer Trinkwasser geprüft Rätsel-Lösung des Rätsels der vom letzten 8. Ausgabe 12. 2018 G G L A J F L O R I A N I B E R G U I R O N I E R E G E L N F A B E L T I E R H A I B E N E S T R U E B E N S R K O E N N E N R S T A T I V N E I P I Y A K A E R O N A U T K L I R R E N H E E R T E O U S T O H I L E G O T T E R F I N D E R G R A Z E R I N A S E A L A Lösung: Z E R R B I L D SYNA- J E A G A GOGE A R B E I T G O P A N T H E R Lösungswort: SYNAGOGE ■■ Der Stadtrechnungshof legte dem Gemeinderat am Donnerstag einen Kontrollbericht vor, der sich dem Bereich Wasser widmet. Grundsätzlich hat Graz eine erstklassige Wasserqualität, die stets sämtliche Qualitätsvorgaben erfüllte. Die Trinkwasserversorgung war großteils hygienisch und technisch in einem einwandfreien Zustand. Im Kontrollzeitraum von 1. November 2011 bis 31. Dezember 2017 bestand bei den Wasserverlusten jedoch Verbesserungspotenzial. Zur Sicherstellung der Funktion sollten acht bis neun Leitungskilometer pro Jahr erneuert werden. In der Realität waren es allerdings jährlich durchschnittlich drei. Dieser Sanierungsrückstau von rund 80 Kilometern schlägt sich mit etwa 50 Millionen Euro zu Buche. Bis 2026 sollen nun zehn Leitungskilometer pro Jahr erneuert werden, was wiederum steigende Planausgaben nach sich zieht. Der Rechnungshof kontrollierte auch die Grazer Trinkwasserversorgung.GETTY
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