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16. April 2023

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- Grazer Weltkulturerbe zerbröselt - Park&Ride in Graz-Webling ist heillos überfüllt - Unterschriften gegen Wohnbau in Premstätten - Dramatisch: Kind kam in Grazer Möbelhaus zur Welt - Katze Katze wird Zirkus - Runder Tisch mit Finanzdienstleistern

8 graz www.grazer.at

8 graz www.grazer.at 16. APRIL 2023 Die Bürgermeister freuen sich auf den verbindenden Radweg. KK Drei Gemeinden und ein Radweg ■ Vieles verbindet die Nachbargemeinden Premstätten, Haselsdorf-Tobelbad und Lieboch bereits. Jetzt soll auch noch ein gemeinsamer Radweg entlang der Tobelbader Straße dazukommen. Am Freitag gab es bei einem Treffen der drei Bürgermeister grünes Licht für eine Machbarkeitsstudie. Damit wäre der Lückenschluss geschafft und der Bahnhof Premstätten wäre leicht mit dem Rad erreichbar. Grazer Bauernmärkte in Schieflage Durch die Gebührenerhöhung für den Standplatz und weil die Menschen sparen müssen, verdienen die Bauern jetzt weniger. Der zuständige Stadtrat Hohensinner hofft, die notwendigen Mittel bald zu erhalten. GRAZER VOLKSPARTEI/SKRABEL FINANZLOCH. Auf den Märkten ist zwar viel los, die verminderte Kaufkraft verursacht aber Einbußen von 25 bis 30 Prozent. Sanierungen täten not. Schwindsackl: Senioren trauen sich nicht mehr in die City. SIMONIS Stoppt endlich Fahrrad-Raser ■ Der Grazer Seniorenbundobmann Ernest Schwindsackl fordert mehr Kontrollen auf den „Radfahrer-Autobahnen“ in der City und auch die Bestrafung von rücksichtslosen Fahrradfahrern. „Senioren fürchten und meiden jetzt mit Frühlingsbeginn die Grazer Innenstadt.“ Vor allem in der Albrechtgasse/Schmiedgasse seien Fahrrad-Raser nach dem „Frühlingserwachen“ vermehrt Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Christoph Richter, der Bezirksvorsteher von Wetzelsdorf, hört vermehrt Klagen vonseiten der Marktbeschicker. Robert Daum, Bauer vom Semilipphof und Marktsprecher des Bauernmarktes Reininghaus, weiß aus erster Hand, wo der Hut brennt: „In der Coronazeit hatten wir Selbstvermarkter einen hohen Stellenwert. Dadurch war unser Einkommen gesichert. Jetzt verzeichnen wir einen Rückgang von 25 bis 30 Prozent.“ Verabsäumt wurde laut Daum eine gute Werbestrategie, wie die Diskonter sie seit der Pandemie fahren. „Es sind nicht weniger Leute, aber die Kaufkraft ist von 100 auf 70 Prozent zurückgegangen.“ Und das, so der engagierte Landwirt, betreffe alle Märkte. Insgesamt sind es ungefähr 420 Bauern, die den Grazer Raum beschicken. Auch der zuständige Stadtrat Kurt Hohensinner kennt die Situation: „Für eine bessere Bewerbung sind wir gerade mit verschiedenen Projekten sehr aktiv. Unter anderem werden wir die Bauernmärkte gemeinsam mit der Kommunikationsabteilung noch stärker über die Sozialen Medien bewerben, auch um neue, jüngere Kundinnen und Kunden anzusprechen. Mit der Stadtvermessung wird an einer Web-App gearbeitet, in der alle Märkte abrufbar gemacht werden.“ Einen Austausch zwischen den Marktsprechern und dem Stadtrat gab es bereits vor einigen Wochen. Doch Landwirte wie Daum drängt der Jahrlauf: „Wir sind ja saisongebunden, im Frühjahr haben wir das frische Gemüse, im Sommer Erdbeeren, im Herbst Obst.“ Infrastrukturproblem Auch mit dem Verkehrsamt kommt es laut Daum immer wieder zu Problemen. „Beschicker von Märkten brauchen Zeit, bis die Stände aufgebaut und eingeräumt sind, da passiert es, dass wir auf dem Gehsteig halten müssen.“ Leider würden die Bauern da auf wenig Verständnis vonseiten der Parkwächter stoßen. Ein bis zwei Parkplätze vor Ort würden da sehr helfen. Stadtrat Hohensinner arbeitet bereits seit Längerem daran: „Wir wenden uns damit immer wieder an das zuständige Straßenamt von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. Leider gibt es hier aber nur wenig Entgegenkommen.“ Zu guter Letzt sind auch Verbesserungen und Sanierungen auf den Grazer Bauernmärkten notwendig. Kurt Hohensinner hofft auf eine baldige Lösung vonseiten der Stadtkoalition: „Vor rund einem Jahr habe ich dort eine Liste der notwendigen Maßnahmen deponiert. Aufgrund des Budget-Chaos der letzten Monate ist hier aber leider nichts passiert. Ich hoffe, dass es jetzt die notwendigen Mittel dafür geben wird.“ Daum: „Es wäre gut, wenn wir alle zusammenarbeiten würden, egal welche Partei.“

16. APRIL 2023 www.grazer.at graz 9 TRIVALUE/VISUALISIERUNG: MARTIN FRÜHWIRTH, LAND STEIERMARK, FPÖ So soll das „Bahnhofsquartier“ in Premstätten nach der Fertigstellung in etwa aussehen. Kleine Bilder: Bürgermeister Matthias Pokorn (oben), Bezirksparteiobmann Stefan Hermann (l.) und Gemeinderat Christian Lackner. Unterschriften gegen Mega-Wohnbau in GU ZWIST. In Premstätten ist ein Projekt mit rund 300 Wohneinheiten auf einem alten Industrieareal geplant. Die Freiheitlichen stellen sich mit einer Unterschriftenliste dagegen, Bürgermeister Pokorn versucht zu beruhigen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Auf einem brachliegenden ehemaligen Industriegelände in Premstätten bei Graz soll in den nächsten Jahren das Wohnprojekt „Bahnhofsquartier“ entstehen. Insgesamt sind etwa 300 Einheiten mit einer Gesamtnutzfläche von rund 22.500 Quadratmetern geplant. Damit verdoppelt sich die Einwohnerzahl in der Katastralgemeinde Hautzendorf nahezu. Es ist das mit Abstand größte Projekt in Premstätten, das nächstgrößere hat aktuell 31 Wohneinheiten. Inzwischen ist die Auflagenfrist des Bebauungsplans vorbei. Es gab rund 50 schriftliche Einwände. Vor allem die FPÖ möchte sich gegen das Projekt wehren. „Neben normalen Einfamilienhäusern würden vierstöckige Mietskasernen aus dem Boden gestampft“, so Gemeinderat Christian Lackner. „Diese Entwicklung kann nicht zielführend für unsere Gemeinde sein! Die Bürgermeisterpartei sollte die Sorgen und Ängste der Premstättner Bevölkerung ernst nehmen und einen Weg finden, dieses Bauvorhaben zu redimensionieren!“ Die Blauen haben deshalb Unterschriften gesammelt, mehr als 200 Personen haben innerhalb kurzer Zeit unterschrieben, die Liste wurde an Bürgermeister Matthias Pokorn übergeben. Der versteht zwar die Sorgen der Bürger, nicht aber die Aufregung. „Die Leute wollen die Umwidmung vom Industriegebiet in ein Wohngebiet. Das Gelände ist momentan total versiegelt, erst durch das Umwidmen kann man wieder entsiegeln und auch Infrastruktur- Maßnahmen setzen“, erkärt der VP- Bürgermeister. „Der Projektwerber probiert natürlich, die Flächen bestmöglich auszunutzen. Nächste Woche gibt es da einen Termin. Wir werden natürlich versuchen, das Projekt auf ein verträgliches Maß zu bringen.“ Pokorn weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Vorhaben noch im Konzeptstadium sei, es noch keine Einreichplanung gebe. „Insgesamt sind wir froh, dass wir eine Zuzugsgemeinde sind. Laut Statistik sind wir sogar die beliebteste Gemeinde in GU. Mit dem neuen Flächenwidmungsplan und dem neuen räumlichen Leitbild haben wir einige wichtige Maßnahmen gesetzt, um die Bautätigkeit zu regulieren. Es werden nur Gebiete geöffnet, in denen es vorher schon Bebauung gegeben hat“, so Pokorn. Verbauung in ganz GU Die Freiheitlichen sehen das Problem der Verbauung nicht nur in Premstätten, sondern in allen Kommunen des Grazer Umlandes. „Maßvoller und überlegter Zuzug stellt kein Problem dar. Wo allerdings der Dorfcharakter aufgrund immer weiterer Plattenbauten hintangestellt wird, ist Einhalt zu gebieten!“, so Bezirksparteiobmann Stefan Hermann. Umgestaltung: So soll die Heinrichstraße bald aussehen.ARTGINEERING Neuer Radweg: Heinrichstraße ■ In der Heinrichstraße wird ab Mai im Zuge von Sanierungsarbeiten zwischen Geidorfplatz und Geidorfgürtel ein neuer Radweg errichtet. Die vorhandenen Parkstreifen müssen dafür weichen. Deshalb wird auch am Pilotprojekt „Anrainerparken Univiertel“ gearbeitet. Durch die Umstrukturierung des Verkehrs sollen auch die Öffis schneller vorankommen. Die Haltestelle Mozartgasse wird barrierefrei modernisiert. Anton Lang, Wolfgang Sobotka, Manuela Khom, Christopher Drexler BINDER Parlament on Tour in Graz ■ Im Burghof eröffneten Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Bundesratspräsident Günter Kovacs heute gemeinsam mit Landtagspräsidentin Manuela Khom unter Beisein von Landeshauptmann Christopher Drexler und Stellvertreter Anton Lang die Ausstellung „Parlament on Tour“, die heuer durch Österreich wandert und nun in der Steiermark Halt macht.

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