EUROSKILLS 2020/MORGENSTERN 4 graz www.grazer.at 15. MÄRZ 2020 Josef Herk, Barbara Muhr, Kurt Hohensinner, Angelika Ledineg Berufs-EM wird nachhaltig sein ■■ Mit einer eigens gebrandeten Straßenbahn stellt EuroSkills 2020 die Weichen für eine nachhaltige Berufs-EM: Dem Bekenntnis zu „Öffis“, Plastikreduktion, Umweltschutz & Co verschreiben sich die Organisatoren schon bei dem anstehenden „Competition Preparation Meeting“. Bei diesen Online-Besprechungen wird die Feinabstimmung für die Europameisterschaft der Jungfachkräfte vorgenommen. Die EuroSkills 2020 finden von 16. bis 20. September in Graz statt. „Wir müssen jetzt Bürgermeister Siegfried Nagl will die Ansteckungsgefahr mit vielen Maßnahmen so gering wie möglich halten. LUEF Herkunft der Schnittsalate im Packerl ist oft ein Geheimnis. Packerlsalate meist aus Ausland ■■ Store-Checker der Landwirtschaftskammer haben verpackte, geschnittene Salate unter die Herkunftslupe genommen: Neun von zehn kommen aus dem Ausland. Kennzeichnung ist vor allem bei Salatmixturen miserabel – Salat- Herkunft ist meist ein gut gehütetes Geheimnis. Steirischer Chinakohl ist die klimaschonende Alternative. Er bleibt ohne energieintensive technische Kühlung bis März in Naturlagern frisch und hat kurze Transportwege von im Schnitt nicht einmal 100 Kilometern. LK So kann man sich schützen ■■Reinigen Sie regelmäßig Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife oder mit Desinfektionsmittel, das Alkohol enthält. ■■Gründliches Händewaschen heißt: mindestens 20 Sekunden. Tipp: 20 Sekunden sind ungefähr 4 bis 6 tiefe Atemzüge. ■■Greifen Sie sich nicht mit ungewaschenen Händen in das Gesicht. ■■Beim Husten oder Niesen bedecken Sie Mund und Nase mit einem Taschentuch, nicht mit den Händen. ■■Werfen Sie danach gleich das Taschentuch weg und waschen Sie Ihre Hände. ■■Vermeiden Sie den Kontakt zu kranken Menschen. ■■Vermeiden Sie den Kontakt zu toten Tieren. ■■Vermeiden Sie auch den Kontakt zu lebendigen Wildtieren. ■■Essen Sie keine rohen Tierprodukte. ■■Essen Sie keine Tierprodukte, die nicht ganz gar gekocht sind. ■■Wenn Sie Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, lassen Sie sich bitte medizinisch untersuchen. ■■Verlassen Sie aber bitte nicht das Haus. Rufen Sie lieber das Gesundheits-Telefon 1450 oder die Hotline Coronavirus 0800 555 621 an.
15. MÄRZ 2020 www.grazer.at graz 5 eng zusammenstehen“ INTERVIEW. Bürgermeister Siegfried Nagl sieht das Coronavirus als Herausforderung und will aus der Not eine Tugend machen. denden Punkt: Sie hätten auch fragen können, was die Politik dagegen tut. Auch dazu gibt es viel zu berichten und es wird auch in den Medien viel berichtet. Zum einen wird alles getan, damit die Zahl der sozialen Kontakte möglichst gering gehalten wird, zum anderen setzen wir aber auch alle notwendigen Maßnahmen, um die Versorgung im Alltag – Infrastruktur, Lebensmittelhandel, Apotheken, Öffis usw. – weiterhin sicherzustellen. Es ist wie bei Dominosteinen, die ersten sind schon gefallen, weitere werden noch fallen, also nehmen wir so viele Steine, wie es geht, raus, um diese Kettenreaktion möglichst gering zu halten und rasch zu beenden. Aber Ihre Antwort lässt vermuten, dass das allein nicht genügen wird. Nagl: Dieses Virus fordert uns, wie gesagt, alle heraus. Was es jetzt vor allem braucht, ist Solidarität, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. Deutsche Sportmedien haben vor einigen Jahren den Slogan gefunden: „Mittendrin statt nur dabei!“ Jeder und jede von uns kann von Corona nicht nur betroffen sein, jeder und jede von uns trägt in jedem Fall dazu bei, diese Herausforderung zu bewältigen. Das Herr Bürgermeister, das Coronavirus hat auch uns erreicht. Viele Menschen in der Stadt fürchten sich. Siegfried Nagl: Dieses Virus ist für uns alle eine riesige Herausforderung. Wir betreten zum Teil Neuland. Ich bin in diesen Tagen aber auch sehr dankbar für unser österreichisches Gesundheitswesen, das wie unsere Verwaltung und unser Krisenstab höchst professionell arbeitet! Wir haben die Zeit genützt, uns wochenlang vorzubereiten, und sind ständig mit Land und Bund bestens vernetzt. In schwierigen Zeiten haben wir alle immer zusammengehalten und wir werden auch die Krise mit dem nötigen Mut und Verantwortungsbewusstsein bewältigen. Was unternimmt Graz dagegen? Nagl: „Was unternimmt Graz dagegen?“ trifft den entscheiist das vielleicht wirklich Neue. Wir sind nicht mehr interessierte Konsumenten von dem, was wir täglich aus den Medien erfahren. Wir sind nun selbst die, über die berichtet wird. Sie haben in einer Videobotschaft auf der Homepage der Stadt Graz davon gesprochen, dass man aus der Not auch eine Tugend machen könne, was meinen Sie damit? Nagl: Dieses Virus ruft uns auch in Erinnerung, wie sehr alles, was wir tun, auch für das Leben der Menschen, mit denen wir zusammenleben, Bedeutung und Folgen hat. Graz und die Grazerinnen und Grazer waren immer dann besonders stark, wenn es in schwierigen Zeiten darum gegangen ist, fest zusammenzuhalten. Wir müssen uns nicht eng nebeneinanderstellen, um eng zusammenzustehen! Wir müssen uns nicht umarmen, um uns bildhaft gesprochen unter die Arme zu greifen. Wenn wir alle die ohnehin längst bekannten Verhaltensregeln befolgen, ist schon sehr viel erreicht. Zugleich stehen die Stadt und ihre öffentlichen Einrichtungen, insbesondere auch die Gesundheitsversorgung, mit aller Kraft und allen ihren Möglichkeiten den Menschen zur Verfügung! Corona-Beratung ■■Am Corona-Virus erkrankte Menschen sollen das Haus nicht verlassen, damit sie das Virus nicht weiter verbreiten. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Grippe: ■■Fieber ■■Husten ■■Kurzatmigkeit – wenn man also oft und schnell atmen muss ■■andere Atembeschwerden ■■Beim Gesundheits-Telefon unter 1450 gibt es Beratung per Telefon für erkrankte Menschen, damit diese nicht das Haus verlassen müssen. ■■Der Anruf und die Beratung sind kostenlos. ■■Hotline Coronavirus: 0800/555 621 an allen Wochentagen, von 0 bis 24 Uhr beantworten Experten alle Fragen zum Coronavirus. ■ ■ Zum Beispiel erklären sie, wie sich das Virus überträgt und wie man am besten eine Ansteckung verhindern kann. Oder was man tun muss, wenn man glaubt, dass man sich angesteckt hat.
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