4 graz www.grazer.at 15. JULI 2024 Der Wanderweg über die Salvatorwiese in Ries bleibt auch in Zukunft gesperrt. Im Bezirk sorgte das zuletzt für Zwist zwischen FPÖ und ÖVP. FPÖ Gesperrter Wanderweg: Bezirksvorsteher kontert ZWIST. Josef Schuster weist die Kritik der FPÖ um die gesperrte Salvatorwiese in Ries zurück. Sowohl bei Firmen als auch im Privatbereich steuert die Steiermark auf ein Rekord-Pleitenjahr zu. Die Schulden steigen immer mehr. SYMBOLBILD/GETTY Pleiten: Steiermark steuert auf Rekord zu STATISTIK. 2022 und 2023 waren schon Problemjahre. 2024 droht noch schlimmer zu werden. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Jahren ärgern sich viele Bewohner im Grazer Bezirk Seit Ries über die gesperrte Salvatorwiese. Immer wieder gab es Bemühungen, diese zu öffnen. Im Jahr 2016 gab es auf Antrag der Grünen einen einstimmigen Beschluss im Bezirksrat, die Öffnung zu prüfen. Jedoch gibt es nach wie vor ein „Betreten verboten“-Schild. Die FPÖ brachte im Jänner einen erneuten Antrag in den Gemeinderat ein – und war mit der kürzlich zugestellten Antwort aus der Präsidialabteilung gar nicht zufrieden. Ob es jemals ein Wegerecht gegeben habe, sei unklar, heißt es darin. Die Stadt habe die Einklagefrist verstreichen lassen. Und das war offenbar auch schon Jahre, bevor etliche Anträge eingebracht wurden, klar. Die Freiheitlichen kritisierten vor allem Bezirksvorsteher Josef Schuster. Und der meldet sich jetzt sei- nerseits mit Kritik zu Wort. Versäumnis seitens des Bezirks sieht er keines. Die ÖVP Ries habe für die Prüfung, nicht für die Öffnung selbst gestimmt. „Dass der Wanderweg durch den Hof, auf dem eine Familie wohnt, direkt beim Haus und Schwimmbad vorbeigehen soll würde auch von uns keiner haben wollen“, zeigt er Verständnis für die Eigentümer, versichert aber, das seitens des Bezirksrates alles an die zuständige Stelle weitergeleitet worden sei. Weiters verweist er darauf, dass es sowohl von der Riesstraße und Billrothgasse als auch von der Stiftingtalstraße Zugang zum Naherholungsgebiet Wald gebe. Der FPÖ wirft er dagegen vor, sich offenbar schon im Wahlkampf zu befinden. „Ich habe mich in alle Richtungen bemüht, andere Parteien und Kollegen anzupatzen ist nicht mein Stil, aber auch die FPÖ kann etwas unternehmen, anstatt nur zu kritisieren.“ Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Die Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes für das erste Halbjahr 2024 bietet aktuell keine rosigen Aussichten für die Steiermark. Denn in unserem Bundesland lag die Steigerungsrate bei Firmeninsolvenzen bei über 32 Prozent. Heißt: Pro Woche haben in der Steiermark rund 10 Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Besorgniserregend ist aber auch der Privatsektor. Denn in der Steiermark steuert man auch am Privatkonkurssektor nach den beiden Rekordpleitenjahren 2022 und 2023 einem neuerlichen Rekordwert entgegen. Im 1. Halbjahr 2024 wurden in der Steiermark 526 Privatkonkurse eröffnet. Dies bedeutet, dass wöchentlich 20 Privatkonkurse in der Steiermark eröffnet wurden. Die Durchschnitssverschuldung liegt bei 93500 Euro. 60,27 % der Privatkonkurse entfallen auf Männer, deren Durchschnittsverschuldung (EUR 115.300,00) fast doppelt so hoch ist als jene der Frauen (EUR 60.400,00). Rekordpleite Bei den steirischen Firmen-Passiva in der Höhe von EUR 1,71 Milliarden handelt es sich um einen historischen Höchstwert, welcher um fast das Fünfzehnfache über dem Vorjahreswert liegt. Löwenanteil daran hat die Pleite der Fisker GmbH in Graz. Mit Passiva von über 1,5 Milliarden Euro war es die höchste Firmenpleite die die Steiermark jemals gesehen hat. Im Vergleich dazu ist Platz 2 (geomix) mit Passiva von knapp über 16 Millionen Euro gering, für steirische Verhältnisse jedoch auch eine Groß-Pleite. Auch die Zahl der betroffenen Mitarbeiter ist ordentlich gestiegen. Bisher waren über 1080 Mitarbeiter betroffen. 2023 im gleichen Zeitraum 871. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUF- LAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
15. JULI 2024 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ lukas.steinberger@grazer.at Fahrradlenkerin schwer verletzt ■ Sonntagnachmittag, 14. Juli wurde bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Fahrrad eine 28-jährige Fahrradlenkerin schwer verletzt. Gegen 13.10 fuhr die 28-jährige Frau aus Graz auf der Stattegger Straße in nördliche Richtung. Auf Höhe einer Bushaltestelle kam es zur Kollision mit einem nachfolgenden 66-jährigen Pkw-Lenker aus dem Bezirk Graz-Umgebung. Die Fahrradfahrerin wurde vom Pkw erfasst und zu Boden gestoßen. Der Pkw fuhr über die Frau drüber, ohne sie jedoch mit einem der Reifen zu überfahren. Der Pkw-Lenker fuhr vorerst ohne anzuhalten Kein guter Tag war das gestern für Radfahrer in Graz. Eine Radlerin wurde von einem Auto verletzt und ein Radler verletzte eine Frau und flüchtete.GETTY weiter. Passanten halfen der Frau, brachten sie von der Straße und alarmierten die Rettung. Der Pkw-Lenker hielt in der Folge an und lief zur Unfallstelle zurück. Laut seinen Angaben habe er die Frau erst aufgrund der Kollision wahrnehmen können, weil er davor geblendet worden sei. Die Fahrradlenkerin wurde unbestimmten Grades verletzt und zur ambulanten Behandlung vom Roten Kreuz ins UKH Graz verbracht. An beiden Unfallbeteiligten wurden Atemalkoholtestungen durchgeführt, die negativ verliefen. Zeugenaufruf nach Unfall mit Radler ■ Ebenso gestern ereignete sich schon am Vormittag ein Unfall mit einem Radfahrer. Gegen 10.45 Uhr ging eine 76-jährige Frau aus Graz im Innenbereich des St. Peter Friedhof, am nördlichen Ende, in Richtung Osten. Von hinten fuhr ein bislang unbekannter Fahrrad-Lenker an der Frau vorbei und es kam zu einer Berührung der beiden. Der Radfahrer dürfte mit einem unbekannten, harten Gegenstand auf den Hinterkopf der Frau geschlagen bzw. gegen diesen gestoßen sein. Die Fußgängerin kam dadurch zu Sturz und erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf. Der Fahrradfahrer kam beinahe ebenfalls zu Sturz, konnte seine Fahrt aber fortsetzen und fuhr, ohne anzuhalten weiter. Die Polizei sucht nun nach dem unbekannten Radfahrer. Personsbeschreibung der Polizei: Männlich, ungefähr 20 Jahre alt, schlanke Statur, bekleidet mit kurzer, blauer Hose und kurzem, grauem T- Shirt. Der Mann hatte braune, kurze Haare. Das Fahrrad des Unbekannten war mit auffällig dicken Reifen bestückt. Zweckdienliche Hinweise sind an die Polizeiinspektion Graz-Plüddemanngasse unter 059133- 6591-100 erbeten. „der Grazer“ ist die Nummer 1 des Landes „der Grazer“ wurde von den Experten des Fachmagazins „Journalist:in“ zur besten Regionalwochenzeitung der Steiermark und inhaltlich sogar zur Nummer 1 von ganz Österreich gekürt. www.grazer.at
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