Jetzt E-Paper-App downloaden

Aufrufe
vor 5 Monaten

15. Jänner 2023

  • Text
  • Neujahr
  • Kinderrechte
  • Jakomini
  • Gift
  • Gehörlose
  • Bauprojekt
  • Baustelle
  • Firmeninsolvenz
  • Pleite
  • Stadt
  • Zeit
  • Messe
  • Laut
  • Menschen
  • Steiermark
  • Grazer
  • Graz
- Um fast 80 Prozent: Starker Anstieg an Firmeninsolvenzen - Wieder Großbaustelle im Bezirk Jakomini - Die "Kirchensteuer": Austrittsgrund - Neujahrsempfänge feiern Comeback in Graz - Versorgung Gehörloser sicher

8 graz www.grazer.at

8 graz www.grazer.at 15. JÄNNER 2023 Die „Kirchensteuer“: Egger blickt einem spannenden Messejahr 2023 entgegen. WIESNER Von Peter Kraus bis Deep Purple ■ Messe-Chef Armin Egger zog bei der Häuslbauermesse- Pressekonferenz auch Bilanz für 2022. Egger: „Wir hatten rund 350 Veranstaltungen an 740 Veranstaltungstagen und insgesamt knapp 500.000 Besucher.“ Als Highlights für 2023 nannte Egger den Bauernbundball, die Motion Expo und die World Alpaka Expo. Bei den Konzerten sind Peter Kraus, David Hasselhoff, Placido Domingo und Deep Purple zu nennen. Viel werde es auch im Bereich Family-Entertainment geben, so Egger. INKASSO. Auch in der Steiermark beunruhigt die Austrittswelle die katholische Kirche. Ist die „Kirchensteuer“ ein Grund? Die Diözese verneint das. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Vielzahl von Missbrauchsfällen in der Kirche, verlorenes Vertrauen in die Vertreter der katholischen Glaubensgemeinschaft und die hartnäckige Weigerung, Frauen in führende Rollen einzubringen, werden bei der derzeit anhaltenden Austrittswelle als Gründe am öftesten genannt. Über einen weiteren Grund redet man nicht so gerne. Viele Gläubige treten auch wegen der sogenannten Kirchensteuer aus. Offiziell wird das als Austrittsgrund meist nicht genannt. Das will man offenbar nicht. Thomas Stanzer, Pressesprecher Diözese Graz-Seckau: „Das liegt vermutlich daran, dass wir uns bemühen, dass der Beitrag eben kein Grund ist.“ Stanzer verweist auf das faire Berechnungsmodell: Man zahlt 1,1 Prozent vom Bruttogehalt, abzüglich Versicherung. Stanzer: „Der Kirchenbeitrag ist auch keine Steuer, weil nicht staatlich und nicht verpflichtend.“ 73 Millionen Euro Laut Stanzer hat die Diözese Graz- Seckau im Jahr 2021 73 Millionen Euro an Kirchenbeiträgen eingenommen. Stanzer: „Diese 73 Millionen Euro machen rund zwei Drittel unseres Jahresbudgets aus, das waren 2021 109,6 Millionen Euro. Die Zahlen von 2022 gibt es noch nicht.“ Zahlt ein Kirchenmitglied seinen Beitrag nicht, dann wartet die Diözese, so Stanzer, lange, bis die „harten Maßnahmen“, sprich Klage oder Pfändung, kommen. Stanzer betont mehrfach die Freiwilligkeit des Kirchenbeitrags. Eine Reform der „Kirchensteuer“ sieht Stanzer problematisch. „Alle Diözesen Österreichs erzielen zwei Drittel der Einnahmen durch die freiwilligen Beiträge. Würde das wegfallen, könnten wir viele Leistungen nicht mehr erbringen. Wer würde das finanzieren? Wir müssten auch die Caritas-Leistungen massiv reduzieren. Was wäre die Alternative? In etlichen Staaten wird tatsächlich eine Steuer eingehoben, der man sich nicht entziehen kann. Das finden wir unfair. Eine andere Möglichkeit wäre, eine Kirche basierend rein auf Spenden zu gestalten. Unser System erscheint uns am fairsten. Aber natürlich überlegen wir immer wieder, welche Alternativen sinnvoll sind“, so der Pressesprecher abschließend. Glasfabrik Gösting: Eine S-Bahn-Öffi-Lösung muss für die NEOS die Uni einschließen. KK S-Bahn über die Universität ■ Karl Krachler, NEOS- Bezirksrat in Geidorf, fordert, dass eine mögliche unterirdisch verkehrende S-Bahn- Strecke in Graz jedenfalls auch die Karl-Franzens-Universität einbindet. Im Bezirksrat forderte er dementsprechend ein Bekenntnis dazu sowie eine vollständige Veröffentlichung der Hüsler-König-Studie – allerdings erhielt er keine Zustimmung von KPÖ, Grünen, SPÖ und ÖVP. Laut Krachler würden so tausende Studierende auf der Strecke bleiben. Auf dem Gelände der früheren Glasfabrik in Gösting gibt es seit längerem Sorge um kontaminierte, schädliche Altlasten. STREET VIEW INFO. Ein von Schadstoffen kontaminierter Altlastbestand in Gösting besorgt Bürger. Nun gibt es Antworten auf offene Fragen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Schon im Jahr 2008 empfahl das Umweltbundesamt in einem Bericht Sanierungsmaßnahmen beim Gelände der ehemaligen Glasfabrik in Gösting. Denn, so hieß es im Bericht, vor allem im östlichen Rand sei „eine Fläche von ca. 3000 m 2 oberflächennah stark mit Kohlenwasserstoffen verunreinigt“. Auch vor einer PAK- und Phenolbelastung des Grundwassers wurde gewarnt. „Der Altstandort stellt eine erhebliche Gefahr für

15. JÄNNER 2023 www.grazer.at graz 9 Austrittsgrund Leere Kirchen beunruhigen derzeit die Diözesen. Bei der Austrittswelle spielt auch die sogenannte „Kirchensteuer“ eine Rolle. GETTY Aufregung die Umwelt dar“, so hieß es im Bericht. Zuständigkeit Seit damals sind die Anrainer in Sorge, Alexis Pascuttini, Klubobmann des (Korruptions-) Freien Gemeinderatsklubs, einst Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Gösting, brachte im Herbst eine Anfrage an Bürgermeisterin Elke Kahr ein. Konkret wollte er wissen, wann die letzte Gefahrenbeurteilung erfolgte und welche Maßnahmen seit dem Bericht getroffen wurden. Die Antwort gibt laut Pascuttini „Anlass zur Sorge“. Denn: Seitens der für das Umweltamt zuständigen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner verwies man ans Land – dieses sei in einem solchen Fall zuständig. Pascuttini sieht ein „Abputzen“, aus dem Büro Schwentner kann man das nicht nachvollziehen: „Es gibt klare Zuständigkeiten.“ Pascuttini will weiter dranbleiben. Eine Antwort seitens des, tatsächlich zuständigen, Landes gibt es aber: Demnach, so informiert das Referat für Abfall- und Abwassertechnik, Chemie habe sich sowohl bei der Nutzung des Grundwassers als auch der Nutzung der von der Altlast betroffenen Fläche an der Gefährdungsabschätzung nichts geändert. Allerdings sei auch damals keine Gefährdung der Nutzung des Grundwassers gesehen worden, ebensowenig wie aufgrund der Nutzungen der betroffenen Flächen. Eine neue Beurteilung möglicher Gefährdungen werde „aus fachlicher Sicht nicht als notwendig erachtet“, da sich das Ausbreitungsbild im Untergrund wohl nicht verändert habe. Die Altlast sei als Industriegebiet gewidmet, über möglicherweise geplante Sanierungsmaßnahmen könne nur der Grundstückseigentümer informieren.

2023

2022

2021