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15. Dezember 2022

- Gemeinderat: Ausweitung der Parkzonen, Großmutterzuschuss für die Holding und Bim- und Rad-Ausbau in Wetzelsdorf - Immer mehr Grazer sind auf Sozialmärkte angewiesen - Krippen-König Franz Schwarzl wird zum Dippel-König

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2 graz www.grazer.at 15. DEZEMBER 2022 In Graz sind die Corona-Zahlen seit gestern erneut gestiegen. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Corona-Zahlen in Graz sind seit gestern minimal angestiegen. Die Sieben-Tage- Inzidenz liegt inzwischen bei 313,3 (gestern: 308,6). In Graz-Umgebung sind die Zahlen von 348,2 auf 343,8 leicht gesunken. Der Steiermark-Durchschnitt beträgt momentan 269,9. Die niedrigste Inzidenz gibt es gerade im Bezirk Murau mit 120,7. Inzwischen sind 3.515 Steirer mit Corona verstorben. Viele Themen im Gemeinderat: Unter anderem ging es um Radwege und Baumpflanzungen rund um die Wendeschleife Wetzelsdorf. STREET VIEW Parkzonenausweitung, Großmutterzuschuss & Bim- bzw. Rad-Ausbau POLITIK. Der Gemeinderat brachte einige große Projekte auf den Weg. Die Holding bekommt 40 Millionen Großmutterzuschuss, die Wendeschleife des 7ers wird inkl. Radweg ausgebaut und die Parkzonen werden ausgeweitet. Seit Montag und bis gestern besetzten Aktivisten einen Hörsaal. Uni-Besetzung wieder beendet ■ Seit Montag besetzten Aktivisten der Initiative „Erde brennt“ den Hörsaal 15.04. an der Resowi-Fakultät der Uni Graz. Nach drei Tagen beendeten sie Mittwochabend die Warnbesetzung. Höhepunkt war wohl die prominent besetze Podiumsdiskussion am Dienstagabend. Unter anderem diskutierten Karl Steininger vom Wegener Center, Uni Graz- Vizerektor Joachim Reidl und TU-Rektor Harald Kainz. ERDE BRENNT GRAZ Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Die letzte Gemeinderatssitzung in diesem Jahr hatte es durchaus in sich. Ganze 37 Punkte standen auf der Tagesordnung. Darunter durchaus große Brocken, wie etwa die Ausweitung der Parkzonen. So werden vor allem im Bezirk Geidorf (Panoramagasse, Zusertalgasse, Hochsteingasse, Glacis) zig neue gebührenpflichtige Parkplätze verordnet – wir haben gestern berichtet. Außerdem wurden 1,8 Millionen Euro für neue Radfahrstreifen und Bäume in der Burenstraße beschlossen. Die Holding Graz baut die Wendeschleife Wetzelsdorf der Straßenbahnlinie 7 um rund drei Millionen Euro zweigleisig aus. Gestartet wird im Frühjahr. Die Teilung der Linie sowie die dichtere Taktung im Rahmen der Innenstadtentflechtung macht das Projekt notwendig. Mehr als 50 Parkplätze fallen für den Radfahrstreifen. Rund 30 Bäume werden gepflanzt. Die Holding bekommt insgesamt 40 Millionen Euro Großmutterzuschuss für Investitionen: Die erste Hälfte davon sofort, die zweite im März. Das Eigenkapital des Konzerns soll so gestärkt werden. Zuletzt wurde ja eine massive Abwertung befürchtet. Denn die Holding hätte Verluste aus dem Betrieb nach Aussetzen des Verkehrsfinanzierungsvertrags selbst tragen müssen. Der Gemeinderat bekannte sich einstimmig dazu, die Kinderrechte in der Stadt zu forcieren. Die Themen Partizipation und Wohlergehen von Kindern, aktive Kommunikation und aktives Sichtbarmachen der Kinderrechte von Politik und Verwaltung sowie ein umsetzungsorientierter Fokus stehen dabei im Mittelpunkt der Bemühungen. Nächstes Jahr werden die Ergebnisse der Kinderbefragung präsentiert. Weitere Beschlüsse Der unter Alt-Bürgermeister Siegfried Nagl eingeführte Klimabeirat erhält einen neuen Namen sowie eine neue Geschäftsordnung. Künftig kann er nicht mehr über Fördergelder entscheiden, sondern nur noch beraten. Helmut List wird zum Ehrenbürger der Stadt Graz ernannt. Der Beschluss dafür fiel einstimmig. Der Menschenrechtsbericht wurde vorgelegt. Dieser fokussiert auf das Thema Wohnen und beleuchtet das Kulturjahr 2020 sowie das Sportjahr 2021. Insgesamt zeigt man sich im Beirat zufrieden mit umgesetzten Maßnahmen. Ein Gehaltszuschuss für Magistratsmitarbeiter wie im Bund um 9,4 für niedrigere bzw. 7,1 Prozent für höhere Einkommen beschlossen. Auch die Pensionen werden erhöht: zwischen 5,8 und 8,2 Prozent gibt es mehr. Weiters fiel der Beschluss zur Umbenennung der Max-Mell- Allee in Aigner-Rollett-Allee und der Dr.-Muck-Anlage in Ella- Flesch-Platz.

15. DEZEMBER 2022 www.grazer.at graz 3 Zwei Ärzte und ein Gassenname Grazer Straßen Das Projekt des Kinderstadtteilführers wurde vom Land, der Stadt sowie dem Bezirksrat Waltendorf und dem Mehrgenerationenhaus unterstützt. FRATZ GRAZ Kinderstadtteilführer ■ Gemeinsam mit Kindern aus Waltendorf hat Fratz Graz den Stadtteil erforscht, erspielt und durchstreift! Dazu gab es kindergerechte Fragebögen, mehrere Workshops sowie Forschertouren durch den Bezirk. Herausgekommen ist dabei ein Kinderstadtteilführer mit Stadtteilplan von Kindern für Kinder, der nun präsentiert wurde. Der Kinderstadtteilführer unterstützt Kinder dabei, ihren Lebensraum mit ihren Augen zu betrachten. Sie sollen so ihren Bezirk besser kennenlernen und motiviert werden, selbst zu forschen, anderen Kindern und Erwachsenen Fragen zu stellen und ihren Lebensraum zu beurteilen. Auf spielerische Art setzen sie sich mit ihrer Stadt und ihrem Stadtteil auseinander. Der Stadtteilführer besteht aus einem Bücherl und einem faltbaren Kinderstadtplan mit Infos, Spielen und Basteltipps. Ist Josef Widowitz wirklich diese Gasse im Bezirk Jakomini gewidmet? KK Die Widowitzgasse gibt den soll Familien durch fünf Generationen hinweg behandelt ha- Grazer Straßennamensforschern laut Karl Kubinzky, Verfasser ben. Sein Sohn, Dozent Dr. Paul des Buches „Grazer Stra- Widowitz, geboren im Jahr ßennamen“ und Kenner der Stadt, bis heute Rätsel auf. In Graz gab es nämlich zwei Ärzte dieses Namens. Welchem von beiden die Straße gewidmet ist, ist unklar: Zunächst Obermedizinalrat Dr. Josef Widowitz, der 1946 in Graz verstarb und viele Jahre lang hier praktizierte. Er 1889, war Leiter der Kinderklinik am Krankenhaus und war auch im Bereich der medizinischen Forschung tätig. In den Unterlagen zur Benennung findet sich nur die lapidare Erläuterung: „Er entdeckte als Erster im Gesundheitsraum Graz die Papageienkrankheit.“

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