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15. August 2021

- Strengere Regeln für Zusteller in der Innenstadt - Heimgärten weichen Straßenbahn - Innenministerium: Mehrere Verbrechen auf den Auwiesen - Spitzenkandidaten im Check - Tag des Sports findet am 26. September statt

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2 die seite zwei www.grazer.at 15. AUGUST 2021 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Wahlkampf: Kandidaten im Faktencheck D as diesjährige Sommerloch fällt hierzulande aus, denn bekanntlich wird der Gemeinderat schon am 26. September gewählt. Die kommenden Wochen werden wie immer voll von Versprechen, Anfeindungen, Diskussionen, Spekulationen und vermeintlichen Skandälchen sein. Am Ende soll es aber nicht um die beste Show, sondern um Inhalte gehen. Und diese kann man in solch großen Inszenierungen leicht aus den Augen verlieren. Wir wollen unseren Lesern dabei helfen, die Partei zu finden, die ihnen als am wählbarsten erscheint, und fühlen ab sofort den Spitzenkandidaten in jeder Ausgabe zu allen relevanten Themen der Stadt auf den Zahn. Vier konkrete Fragen, Wahlkampfrhetorik ist verboten – ausschließlich Inhalte zählen. In knappen und klaren Worten. Den Anfang machen wir mit dem Verkehr (siehe Seiten 10/11). Ein Thema, das sich in den letzten Monaten überspitzt gesagt auf die Gretchenfrage „Wie hältst du‘s mit der U- Bahn?“ reduziert hat. Doch was haben die Kandidaten mit dem starken Pendlerverkehr vor? Was unternehmen sie gegen Raser? Und wie wollen sie uns sanfte Mobilität schmackhaft machen? Die Antworten kann man bei uns kompakt nachlesen und sich ein auf klaren Positionen basierendes Bild darüber machen, welche Inhalte man für überzeugend hält und wo man schließlich sein Kreuzerl machen möchte. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Christoph Fälbl In der Früh startet Kabarettist und Schauspieler Christoph Fälbl mit einem Grünen Tee mit Honig. Nach dem Frühstück gibt’s dann auch Kaffee.PRIVAT Der „penetrant positive“ Kabarettist spricht über seine Verjüngungskur, die Liebe zu Graz und zur Steiermark und seinen kleinen Traum. Was gibt’s zum Frühstück? Grünen Tee mit Honig, dann am liebsten ein Buttersemmerl, und wenn ich dann noch einen leichten Hunger verspüre, auch ein Croissant mit Marmelade. Also werden Sie ohne Kaffee wach? Kaffee gibt’s erst nach dem Frühstück – einen Mokka! In Ihrem neuen Stück, mit dem Sie im September auch nach Graz kommen, geht es ums Älterwerden. Wie geht’s Ihnen damit? Mir fällt das ja gar nicht auf! Ich hab mir nie Sorgen ums Älterwerden gemacht. Manche bekommen die Endlichkeit mit 30 mit, manche mit 40 – bei mir war es bis jetzt nicht so weit. Sie sind letztes Jahr im Lockdown zum vierten Mal Papa geworden. Das hält sicher auch jung, oder? Menschen, die mir gewogen sind, sagen: „Du bist um zehn Jahre jünger!“ So alt noch einmal Vater zu werden macht einen auch wirklich um zehn Jahre jünger. Das mach ich jetzt einfach alle zehn Jahre! (lacht) Damit war der Lockdown bei Ihnen ja durch aus positiv konnotiert. Wie ging’s Ihnen sonst während Corona? Ich möchte mir nicht von einem Virus, das aus China kommt und wie ein mexikanisches Bier klingt, die Stimmung vermiesen lassen. Ich bin penetrant positiv! Und das, obwohl es die Kultur nicht gerade einfach hatte ... Na ja, ein bisserl hab ich ja arbeiten können. Und ich habe auch ein bisserl als Erntehelfer für Erdbeeren gearbeitet. Wobei ich zugeben muss, dass ich sie dann doch mehr verkauft habe als geerntet. Gibt’s etwas, wo selbst Ihnen als Frohnatur – und Kabarettist – das Lachen vergeht? Ja, wenn ich sehe, wie wir mit unserer Umwelt umgehen! Jetzt sollte sich langsam bei allen herumgesprochen haben, dass wir nur eine Erde haben! Was verbinden Sie denn mit Graz? Ich spiele immer wieder gerne in Graz. Graz war immer gemütlich, i mog die Steirer! Mein Manager lebt in Wildon, mein bester Freund Gerald Pichowetz ist inzwischen auch ein Steirer. Nächste Woche besuche ich ihn ein paar Tage. Gibt’s sonst Urlaub heuer? Sommerurlaub am Meer gibt’s nicht. Im Sommer ist es bei uns auch schön. Ich bin für See statt Meer. Lesen Sie da auch gerne? Ich bin absolut ein Leser! Gerade les ich den „Rechtswalzer“ vom Franzobel. Ein Krimi. Aber ich mag auch historische Romane wie den „Medicus“ oder „Die Vermessung der Welt“. Was soll die Zukunft bringen? Ein kleiner Traum, den ich habe, wäre ein Kaffeehaus mit einem kleinen Theater. 120 bis 150 Sitzplätze. Ich komme ja aus der Gastronomie. Zuerst würde ich bekannte Kollegen fragen, ob sie dort spielen, um es bekannt zu machen, und dann würd ich eine Bühne für junge Kollegen bieten – das wäre nett! Gibt’s da schon konkrete Pläne? Ich hab mir schon ein bisserl was angeschaut, aber das Richtige war noch nicht dabei.VERENA LEITOLD Christoph Fälbl wurde am 6. Mai 1966 in Wien geboren. Er spielte unter anderem in „Der Watzmann ruft“ oder in der Kultserie „Kaisermühlen Blues“. Als Kabarettist tourt er durch ganz Österreich. Am 10. September kommt er mit seinem Programm „Midlifepause und Menocrisis“ in die Komödie Graz.

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