22 graz www.grazer.at 15. AUGUST 2020 Prämie für Helden der Corona-Krise TOLL. Gerade Pflegekräfte haben in der letzten Zeit Großes geleistet. Die Landesregierung hat deshalb eine 500-Euro-Prämie als Anerkennung beschlossen. Besonders spürbar war die Corona-Pandemie für die Mitarbeiter der Pflegeund Sozialeinrichtungen sowie der Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste. Sie verrichten seit dem 15. März weiterhin ihren Dienst und leisten einen essenziellen Beitrag zur Aufrechterhaltung der bestmöglichen Versorgung von Patienten bzw. Klienten. Und auch wenn Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer unterstreicht: „Das gemeinsame Anpacken und der Zusammenhalt der Steirer in diesen herausfordernden Zeiten kann mit Geld nicht angemessen abgegolten werden“, wurde in der Sommersitzung der Landesregierung diese Woche eine 500-Euro-Prämie für die Alltagshelden beschlossen. Um dem Dank Ausdruck zu verleihen, hat man sich da rauf geeinigt, bis zu 10,5 Millionen Euro als besondere Wertschätzung in den Bereichen Pflege und Soziales zur Verfügung zu stellen. Speziell jenen, die in einem persönlichen physischen Kontakt mit von ihnen betreuten Menschen gestanden sind und somit zusätzlichen Belastungen, aber auch Gefahren ausgesetzt waren, soll mit einer einmaligen Corona- Gefahrenzulage finanziell unter die Arme gegriffen werden. Vize-LH Anton Lang, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und die Landesrätinnen Juliane Bogner-Strauß und Doris Kampus (v. l.) LAND STEIERMARK Die volle Prämie in der Höhe von 500 Euro erhalten alle Vollzeitkräfte, die in der Zeit von 16. März bis 30. Juni 2020 im Einsatz waren. Teilzeitkräfte bekommen die Prämie aliquot und entsprechend ihres jeweiligen Beschäftigungsausmaßes. Anspruch darauf haben Mitarbeiter der steirischen Sozial-, Behindertenhilfe-, Kinder- und Jugendhilfe- sowie Pflegeheimeinrichtungen sowie der Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste/ Hauskrankenpflege und in den mobilen Leistungen der Kinderund Jugendhilfe beziehungsweise Behindertenhilfe.
15. AUGUST 2020 www.grazer.at graz 23 Zeitarbeit und Weiterbildung WICHTIG. Auch wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist, fehlt Betrieben vielfach qualifiziertes Personal. Der von Zeitarbeitfirmen finanzierte SWF-Fonds kann bei der Schulung zu Fachkräften unterstützen. Die coronabedingte Wirtschaftskrise hat viele Unternehmen schwer getroffen. Auch wenn die schwersten Monate hinter uns zu liegen scheinen, bleibt der Blick in die Zukunft ungewiss. Beim Wirtschaftsbarometer der WKO nach dem ersten Halbjahr gaben immerhin 44,9 Prozent der Grazer Unternehmen an, mit einem zukünftigen Personalabbau zu rechnen, die Arbeitslosigkeit bleibt mit über 20.000 im Raum Graz weiterhin hoch. Gleichzeitig ist es momentan für viele Betriebe schwer, qualifiziertes Personal zu finden. Gerade da kann die Personalbereitstellung für alle Seiten Vorteile bringen. Berufseinstieg Bei der sogenannten Zeitarbeit werden Mitarbeiter bei einem Per- sonaldienstleister angestellt, führen die Arbeit allerdings in einem anderen Unternehmen für einen gewissen Zeitraum aus. Neben einer integrativen Wirkung der gemeinsamen Arbeit ist die Zeitarbeit vor allem für Berufseinsteiger eine wichtige Alternative. Dafür gibt es den SWF (Sozial- und Weiterbildungs-Fonds), in den alle Zeitarbeitunternehmen gemeinsam einzahlen. Über diesen haben vor allem junge Arbeitskräfte die Möglichkeit, einen geförderten Einstieg ins Berufsleben zu schaffen. Sie können in ihrer Ausbildung zur Fachkraft je nach ihren Bedürfnissen gefördert werden, während sie in Unternehmen schon praktische Erfahrung sammeln können. Ausbildungszeiten während der Arbeitszeit gleicht der SWF den Unternehmen aus. Nicht zuletzt in Krisenzeiten kann die Personalbereitstellung Arbeitskräften und Unternehmen als Vermittler wichtige Vorteile bringen. GETTY
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