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14. Oktober 2022

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- Neuer Radweg mit Begrünung in der Smart City - Wirbel um Neo-Nazi-Sager von Gemeinderat Tristan Ammerer - Letzte Party auf der Lendwiese: Wohnprojekt kommt - Steirer sparen jetzt öfter Sprit

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10 graz www.grazer.at 14. OKTOBER 2022 Mathias Lodd: „Zwei Premieren sportlich“ Ekaterina Degot zieht über steirischen herbst Resümee. C.MATHIAS VOELZKE herbst: 43.000 bei „Krieg in Ferne“ ■ An der Schnittstelle zu dokumentarischer Realität und künstlerischer Reflexion geht am Sonntag, 16. Oktober, die 55. Ausgabe des steirischen herbst zu Ende. „Ein Krieg in der Ferne“, der fünfte steirische herbst unter der Leitung von Intendantin und Chefkuratorin Ekaterina Degot, beleuchtete über dreieinhalb Wochen in Ausstellungen, Performances, Diskussionen und weiteren Veranstaltungen die gegenwärtige politische Realität eines Kriegs in Europa und verknüpfte sie mit vergangenen Konflikten in unmittelbarer Nachbarschaft, die gerne verdrängt werden. Rund 43.000 Besuche bei über 270 Veranstaltungen zählt der steirische herbst heuer. Mehr als 500 Mitwirkende aus der ganzen Welt – von Laiendarstellern mit Bundesheererfahrung bis zu internationalen Größen wie Tänzer und Choreograf Boris Charmatz – trafen auf über 70 lokale Partner und Initiativen. Insgesamt wurden 41 Orte in Graz und der Steiermark bespielt. PREMIERE. Heute Abend erlebt Molières Komödie „Menschenfeind“ Premiere. Wir sprachen mit Mathias Lodd. Er spielt die Hauptfigur Alceste. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Nein, noch spüre ich kein Kribbeln im Magen, die Aufregung vor der heutigen Premiere hält sich noch in Grenzen, aber das ändert sich je näher es zum Vorstellungsbeginn geht. Maske, Kostüm, da werde ich dann schön nervös“, sagt der Schauspieler Mathias Lodd, als wir ihn am Premierenmittag erreichen. Die Aufgabe ist schön. Moliére hat hier ein Monument in der Geschichte der Komödien geschaffen und Lodd spielt die tragisch-komische Figur des Misantropen Alceste. „Es ist schon erstaunlich, dass das, was Moliére da vor gut 400 Jahren geschrieben hat, heute nach wie vor aktuell ist. Molière hält im Menschenfeind den Leuten einen Spiegel vors Gesicht.“ Molière war als Unterhaltungsdirektor von König Ludwig XIV gewöhnt, Leute zum Lachen zu bringen. Inszeniert wird der „Menschenfeind“ von Markus Bothe. Dieser ist am Schauspielhaus Graz ein regelmäßiger Gast und Mathias Lodd. FOTO LEX KARELLY inszenierte „Struwwelpeter“ und „Lulu – Eine Mörderballade“, beides mit Musik der Tiger Lillies, Molières „Tartuffe“, Edmond Rostands „Cyrano de Bergerac“ auf der Schloßbergbühne Kasematten und zuletzt Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. „Der Menschenfeind“ ist bereits die fünfte Arbeit von Mathias Lodd mit Regisseur Markus Bothe. Lodd ist seit sechs Jahren fixes In Molières „Der Menschenfeind“ gibt es, trotz der bitterbösen und auch heute aktuellen Betrachtung der Gesellschaft, viel zum Lachen. Mathias Lodd (3.v.r.) spielt in dem Stück die Hauptrolle des Misantropen Alceste. LEX KARELLY Mitglied des Schauspielhaus Ensembles und schon ein richtiger „Wahlgrazer“. Lodd: „Ich habe schon viel Kernöl auf meinen Salaten gehabt. Spaß beiseite, ja ich fühle mich hier in Graz sehr wohl, die Leute haben mich freundlich aufgenommen und ich sehe auch keinen Grund wieder wegzugehen.“ Auf Lodd wartet die sportliche Herausforderung, dass nächste Woche bereits die zweite Premiere ins Haus steht. Am Freitag, 21. Oktober, gibt es Paula Thieleckes „Judith Shakespeare – Rape and Revenge“. Eine Traumrolle Mathias Lodd wartet auch auf die Erfüllung seiner eigentlichen Traumrolle. „Ja ich möchte gerne den Lucky in Samuel Becketts ,Warten auf Godot‘ spielen. Das Stück wird leider sehr selten gespielt und ich hoffe doch, dass sich wieder mal die Gelegenheit ergibt , dass ich den mich faszinierenden Diener Lucky spielen kann.“

14. OKTOBER 2022 www.grazer.at graz 11 Ausblick Was am Samstag in Graz wichtig ist ■ Immer mehr Firmen steigen aus dem Pelzgeschäft aus, immer mehr Länder verbieten Pelzfarmen, in der EU steht sogar ein völliges Pelzfarmverbot vor der Türe – dazu läuft gerade auch eine Bürger-Initiative. Am morgigen Samstag findet im Graz eine Demonstration zum Thema statt: Treffpunkt ist um 15 Uhr bei der Weikhard Uhr am Hauptplatz. Mehrere Aktivisten sind als Füchse, Nerze und Marderhunde geschminkt und verkleidet und marschieren über die Schmiedgasse und Stubenberggasse zum Jakominiplatz, durch die Herrengasse wieder zum Hauptplatz und über die Sporgasse und Färbergasse zum Tummelplatz. ■ Ab 8 Uhr ist der neue Ressourcenpark Graz in der Sturzgasse in Betrieb. Dieser ist in vier Zonen aufgeteilt. Noch funktionsfähige oder wiederverwendbare Dinge wie Textilien, Möbel oder Bücher, Wertstoffe wie Papier, Metalle oder Kunststoffe sowie Problemstoffe wie Farben, Lacke oder Elektrogeräte können kostenlos abgegeben werden. Bei Reststoffen wie Sperrmüll, Bauschutt und Baumschnitt ist die Abgabe kostenpflichtig – Grazer bekommen QR-Codes, mit denen fünf Mal pro Jahr nur 5 Euro pro Einfahrt (bis 200 Kilo) bezahlt werden. ■ An der Oper feiert morgen Puccinis „Madame Butterfly“ Premiere. Marjukka Tepponen berührt als verzweifelt wartende Cio-Cio-San in der japanischen Tragödie. Regie führt Floris Visser. Geschminkte und verkleidete Aktivisten demonstrieren am morgigen Samstag in der Grazer Innenstadt gegen Pelzfarmen und das Tierleid. VGT ■ An der Alten Technik findet morgen und übermorgen das „Festival der Spiele“ anlässlich des 35-Jahr-Jubiläums von Ludovico statt.

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