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14. November 2021

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- Umfrage: Mehrheit der Grazer für Corona-Impfpflicht - Die Rot-Grün-Rote Koalition steht - Land erhöht Heizkostenzuschuss massiv - Eislaufen am Citypark-Dach - Junkerpräsentation im kleinen Rahmen

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6 graz www.grazer.at 14. NOVEMBER 2021 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Impfpflicht verbindet uns langfristig I m Jahr 1939 wurde in Österreich die Impfpflicht gegen Pocken eingeführt. In Deutschland galt diese schon seit 1874. Am 8. Mai 1980 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Welt für pockenfrei. Die Pocken sind damit die einzige Viruserkrankung, die sich bisher erfolgreich ausrotten ließ. In vielen Ländern – nicht aber in Österreich – gibt es auch eine Impfpflicht gegen Masern: etwa in Deutschland, Frankreich, Kroatien oder Italien. Aber auch bei uns waren 2020 mehr als 95 Prozent der Kleinkinder gegen das hochansteckende Virus geimpft. Und auch wenn immer wieder besorgniserregende Fälle auftauchen, ihre Anzahl konnte seit 1980 um 95 Prozent verringert werden. Impfungen scheinen also zu wirken. Um Ansteckungen aber eklatant zu reduzieren, müssen sehr viele Menschen geimpft sein – auch gegen das Coronavirus. Eine Impfpflicht würde mit Sicherheit kurzfristig zu einem riesigen Aufschrei und Protesten führen. Langfristig würde sie aber dazu beitragen, dass wir alle wieder ein normales Leben führen können. Und die Spaltung der Gesellschaft würde eventuell ebenfalls „heilen“. Wenn die Situation, wie Hellmut Samonigg auf Seiten 4/5 sagt, „entemotionalisiert“ würde, könnten Geimpfte endlich aufhören, gegen Ungeimpfte zu wettern, und umgekehrt. Auch Raucher und Nichtraucher sitzen inzwischen ja wieder in einem Lokal. Rot-grün-rote Koalition steht Die konstituierende Gemeinderatssitzung wird zwar noch in der Messe stattfinden, aber schon bald wird die neue Stadtregierung im frisch sanierten Gemeinderatssitzungssaal (Bild) im Rathaus ihrer Arbeit nachgehen können. KK NEU. Die Koalition steht, gestern präsentierten Elke Kahr, Judith Schwentner und Michael Ehmann erste Details, am 17. November ist Angelobung. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at „Sozial, klimafreundlich, demokratisch“ Nach mehrwöchiger Findungsphase präsentierten Elke Kahr, Judith Schwentner und Michael Ehmann am gestrigen Samstag ihre „Koalition für ein soziales, ein klimafreundliches und ein demokratisches Graz“. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darf niemand zurückgelassen oder vergessen werden“, betont die designierte Bürgermeisterin Elke Kahr. „Wir wollen Solidarität und Gemeinschaftlichkeit leben.“ Konkret bedeutet das etwa die Schaffung von leistbarem Wohnraum durch den Bau neuer Gemeindewohnungen, die Erhöhung des Zuschusses zur Jahreskarte Graz und zum Klimaticket Steiermark sowie die Ausweitung der Sozialcard und soziale Ausgleichsmaßnahmen gegen Teuerung. Ihre Stellvertreterin in spe Judith Schwentner will jeden Tag ein Baum pflanzen, den Griesplatz mit Bürgerbeteiligung umgestalten, die Süd-West-Linie bis 2025 realisieren und ein autofreies Stadtzentrum stufenweise umsetzen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in dieser neuen Konstellation. Sie ist eine Chance für mehr Lebensraum, für mehr Grün und für mehr Miteinander.“ SP-Chef Michael Ehmann, der sich vorrangig mit den Gesellschaften und Beteiligungen befassen wird, kündigt an, dass der Ausbau der Bürgerinformation Vorrang haben wird und Personalbesetzungen transparent vorgenommen werden. Neue Stadtregierung ■ Elke Kahr (KP, Bürgermeisterin): Sozialamt, Amt für Wohnungsangelegenheiten, Frauen, MigrantInnenbeirat ■ Judith Schwentner (Grüne, Bgm.-Stv.): Stadtbaudirektion, Straßenamt, Grünraum, Umwelt, Verkehr ■ Manfred Eber (KP): Finanzen, Personal, Katastrophenschutz ■ Robert Krotzer (KP): Gesundheit, GGZ ■ Kurt Hohensinner (VP): Sport, Jugend und Familie, Bildung ■ Günter Riegler (VP): Kultur, Wirtschaft ■ Claudia Schönbacher (FP): BürgerInnenamt derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

14. NOVEMBER 2021 www.grazer.at graz 7 Die neue FPÖ stellt sich vor VOLLDAMPF VORAUS. Nach den wilden Turbulenzen in der Grazer FPÖ inklusive den überraschenden Rücktritten von Partei- und Klubobmann übernehmen jetzt Claudia Schönbacher und Alexis Pascuttini. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Viel Zeit hat die neue blaue Parteispitze nicht zu verlieren. Innerhalb weniger Tage wurden die Friseurin und Gemeinderätin Claudia Schönbacher und der Göstinger Bezirksvorsteher-Stv. Alexis Pascuttini nach den Rücktritten von Mario Eustacchio und Armin Sippel zur Stadträtin und zum Klubobmann befördert. Und keine zwei Tage später statteten sie dem „Grazer“ schon gemeinsam mit dem Klubobmann der Landespartei Stefan Hermann einen Antritts-Besuch ab. „Wir wollen mehr Offenheit leben und in der Partei wieder ehrlicher miteinander umgehen“, betont Schönbacher. „Nur so können wir einen Neustart schaffen.“ Inhaltlich will die selbstständige Friseurin für eine leistungsbezogene Sozialpolitik einstehen. „Der, der viel arbeitet, darf auch viel verdienen.“ Die blauen Errungenschaften der ablaufenden Gemeinderatsperiode wolle man unbedingt schützen, wie Pascuttini (25) klarstellt: „Tierschutz ist uns ein Anliegen, da werden wir weitermachen, auch wenn wir nicht dafür zuständig sein sollten. Auch für den Erhalt unserer Erfolge im Bereich der Gemeindewohnungen werden wir kämpfen.“ Weiters wolle man Mechanismen schaffen, um noch transparenter zu werden, erklärt Hermann. Damit wolle man das Vertrauen der Menschen wieder zurückgewinnen. „Grazer“-Geschäftsführer Gerhard Goldbrich, Stefan Hermann, Claudia Schönbacher, Alexis Pascuttini und Chefredakteur Tobit Schweighofer (v. l.) KK

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