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14. November 2021

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26 viva www.grazer.at 14. NOVEMBER 2021 EU-Verbot für Farben versetzt AUS. Ab Jänner sollen in der EU zwei Drittel der bisherigen Tattoo- Farben verboten werden. Die Branche ist daher in Aufruhr. Viele Kunden könnten in Zukunft enttäuscht werden, wenn sie die gewünschten Farben für ihr Tattoo nicht bekommen. Die neue EU-Verordnung sorgt jedenfalls für mächtig Aufruhr in der heimischen Tattoo-Branche. GETTY Ab dem kommenden Jahr wird eine Änderung in der EU-Chemikalienverordnung „REACH“ die Verwendung von mehr als 4000 Chemikalien in Tätowierfarben und Permanent Make-up beschränken. Die EU will die Bürger so vor möglicherweise gefährlichen Stoffen schützen. Die österreichische Tattoo- Branche ist verärgert, weil man durch die neue Regelung wohl künftig auf einige Farben verzichten muss und diese nicht mehr für künstlerische Tattoos verwenden darf. Die Farbpalette für Tätowie-

14. NOVEMBER 2021 www.grazer.at viva 27 Tattoo-Branche in Aufregung rungen und Pigmentierungen wird durch die „REACH“-Verordnung um rund zwei Drittel der möglichen Farben reduziert. „Das wird zu einer massiven Verschlechterung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit europäischer Tätowierer und Pigmentierer gegenüber Anbietern außerhalb der EU führen und die Existenz dieser Berufszweige stark gefährden,“ warnt Bundesinnungsmeisterin Dagmar Zeibig. Wenige Ausnahmen Ausnahmen gibt es bislang nur für zwei Farben: Pigment Blau 15:3 und Pigment Grün 7. Weil es für diese Farben bislang keine Alternativen gibt, sind sie bis Jänner 2023 erlaubt. Große Probleme befürchtet die Branche auch im Hinblick auf Bestellungen und Lieferketten. Es müssen wohl auch die Farben entsorgt werden, die bislang verwendet wurden. Somit könnte es ab Jänner einen Lieferengpass geben, weil alle Tattoo-Studios gleichzeitig neue Farben brauchen. „Die unterschiedlichen Anbieter sind bereits dabei, die betroffenen Farbtöne zu kennzeichnen und die Kunden über den Wegfall dieser Farben zu informieren. Wir setzen uns aber weiter dafür ein, dass die Übergangsfrist verlängert wird,“ sagte Branchensprecher Erich Mähnert. Lösung soll her Der EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber von der ÖVP will mit der Tattoo-Branche an einer zufriedenstellenden Lösung arbeiten: „Klar ist, dass die Gesundheit immer an oberster Stelle steht. Aber Verbote müssen verhältnismäßig sein und dürfen nicht eine Branche alternativlos zu Fall bringen.“ Das Farbverbot betrifft nicht nur zahlreiche Tattoo-Unternehmen, sondern auch Kunden, die gerne ein Farbtattoo hätten. Die meisten schwarzen Farben sind von der neuen EU-Regelung nicht betroffen. Freunde von verschiedenen Farben werden aber verärgert sein. GETTY

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