30 viva www.grazer.at 14. MÄRZ 2021 Viele Möglichkeiten, um in den SICHER. Vor allem im letzten Jahr wurde deutlich, dass das österreichische Gesundheitssystem ohne Pflegekräfte nicht funktionieren würde. Die Kampagne „Zeit für Pflege“ soll das nochmal verdeutlichen. Von Nina Wiesmüller nina.wiesmueller@grazer.at Dass Pflegeberufe essenziell sind, um das österreichische Sozial- und Gesundheitswesen aufrecht zu erhalten, dürfte spätestens seit der Corona-Pandemie jedem klar sein. Diese Tatsache ist auch wenig verblüffend, immerhin verfügen Pflegefachkräfte über umfassendes Wissen in den Bereichen der Medizin und der Pflege. „Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“, betont auch Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Um gewährleisten zu können, dass die Steiermark auch weiterhin top vorbereitete Fachkräfte ausbildet, gibt es in der Steiermark an insgesamt 13 Standorten die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu absolvieren – natürlich komplett kostenlos. Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften steige kontinuierlich an, nicht zuletzt auch wegen der Corona- Pandemie, so Bogner-Strauß. Große Vielfalt In Bad Radkersburg, Fehring (Schloss Stein), Frohnleiten, Gröbming, Hartberg, Krieglach, Leoben, Maria Lankowitz, St. Peter am Kammersberg (Schloss Feistritz), Stolzalpe, Weiz und zweimal in Graz bieten die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege Ausbildungen im Bereich der Pflege an. Hat man sich für einen Standort entschieden, hat man schon die nächste Qual der Wahl: Welchen Beruf will man erlernen? Hier hat man nämlich die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Pflegeassistenz oder zur Pflegefachassistenz zu absolvieren. Als Pflegeassistenz arbeitet man entweder in Krankenhäusern oder in der Hauskrankenpflege. Die Aufgabenbereiche sind vielfältig und reichen vom Beobachten des allgemeinen Gesundheitszustandes über das Wechseln von Verbänden bis hin zu Gesprächen mit Patienten und Angehörigen. Die Aufgaben können in drei Hauptätigkeitsbereiche gegliedert werden: Pflegemaßnahmen, Handeln in Notfällen und das Mitwirken bei Diagnostik und Therapie. Es gibt zwei verschiedene Ausbildungsarten, um Pflegeassistenz zu werden. Entweder besucht man eine Schule für Gesundheitsund Krankenpflege des Landes Steiermarks und absolviert dort eine ein- oder zweijährige Ausbildung. Die einzigen Voraussetzungen hier sind die Erreichung des 17. Lebensjahres und ein positiv absolviertes Aufnahmeverfahren. Für Jugendliche gibt es außerdem die Möglichkeit, in eine Fachschule für Sozialberufe mit integrierter Pflegeassistenzausbildung einzusteigen. Diese dauert dreieinhalb Jahre. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann die Ausbildung zur Pflegefachassistenz absolvieren. Da die Ausbildung zur Pflegefachassistenz umfangreicher ist, hat man hier noch zusätzlich Verantwortung. So darf man beispielsweise Katheter setzen, Magensonden legen und EKGs überwachen. Um Pflegefachassistenz zu werden, kann man, sobald man 17 Jahre alt ist, eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege für zwei Jahre besuchen. Frühentschlossene haben auch die Möglichkeit, eine Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege zu besuchen. Diese schließt man mit der Matura ab, weswegen sie auch fünf Jahre dauert. Ein bis fünf Jahre dauern die Ausbildungen im Bereich der Pflege. Man kann den Schultyp wählen, der perfekt zu einem passt. GETTY
14. MÄRZ 2021 www.grazer.at viva 31 Pflegeberufen durchzustarten Gleich bewerben Um möglichst viele Leute auf die neuen Arten der Ausbildung aufmerksam zu machen, hat das Land Steiermark gemeinsam mit der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H (KAGes) die sogenannte Pflegekampagne mit dem Titel „Zeit für Pflege“ ins Leben gerufen. Hier finden Interessierte alle wichtigen Informationen auf einen Blick. So gibt es dort beispielsweise eine genaue Beschreibung der beiden Berufe inklusive der jeweiligen Tätigkeitsbereiche und Unterschiede. Zusätzlich dazu kann man hier auch nachlesen, welche Schulen welche Ausbildung anbieten. Wer sich bereits besonders sicher ist, kann sich auch gleich das Anmeldeformular runterladen. Außerdem findet man auf der Website Informationen über die KAGes als Arbeitgeber. Pflegeassistent beziehungsweise Pflegefachassistent sind zwei krisensichere Berufe, die immer wichtiger werden. GETTY
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