36 sport graz www.grazer.at 14. JULI 2024 Klaus Molidor 36 redaktion@grazer.at Ich denke, jeder hat gesehen, wie wohl ich mich im Klub und in der Mannschaft fühle.“ Stürmer Mika Biereth, den der SK Sturm nun fix vom FC Arsenal verpflichtet hat GEPA Nate DiCasmirro noch im Dress des HC Bozen im Jahr 2016 GEPA Nächster Teil im 99ers-Puzzle ■ Spieler haben die Graz 99ers ja schon in Bausch und Bogen verpflichtet, jetzt bekommt auch das Betreuerteam wieder Zuwachs. Nate DiCasmirro wird ab der neuen Saison als Assistant Coach neben Cheftrainer Harry Lange an der Bande stehen. Der 46-Jährige spielte für Bozen und den VSV gegen die Grazer. 99ers- Sportdirektor Philipp Pinter holte den amerikanisch-italienischen Doppelstaatsbürger 2022 zum U20-Nationalteam und jetzt nach Graz. „Bei den 99ers gibt es ein komplett neues Umfeld. Die Mannschaft und der Staff haben ein völlig neues Gesicht“, sagt DiCasmirro. „Die 99ers haben große Ziele und ich freue mich auf die Aufgabe.“ Sportdirektor Pinter ist happy: „Nate ist ein super Charakter, der zuletzt enorm viel Erfahrung sammeln konnte, bei den Minnesota Wild und auch bei den Edmonton Oilers.“ Max Foidl OLYMPIA. Mountainbiker Max Foidl will bei den Spielen unter die Top Ten. Auch weil sich der Cross-Country-Bewerb zuletzt stark verändert hat. Von Klaus Molidor redaktion@grazer.at Man hört den Grazer schon ein bisschen durch in Max Foidl. Der 28-Jährige ist der einzige männliche Mountainbiker, der Österreich bei den Olympischen Spielen in Paris vertreten wird – und gebürtiger Tiroler. „Mir taugt Graz aber einfach voll. Das Klima ist angenehm und die Trainingsmöglichkeiten sind super“, sagt Foidl, der schon vor neun Jahren in die steirische Landeshauptstadt gezogen ist. „Der Schöckl ist sowieso mega mit seinen 1000 Höhenmetern und vielen verschiedenen Straßen.“ Foidl ist der einzige Sportler, der in Graz lebt und bei den Spielen dabei ist. Freiwasser- Schwimmer Jan Hercog ist zwar gebürtiger Grazer, lebt aber in Deutschland, Bahnradfahrer Max Schmidbauer ist Wiener, der für das Grazer WSA-Team fährt, und Straßenrad-Titelverteidigerin Anna Kiesenhofer fährt jetzt für ein Profiteam. Dass Foidl nach Tokio im Jahr 2021 wieder bei Olympia im Cross-Country-Rennen starten darf, ist für ihn die logische Konsequenz der letzten Jahre. „Nach Olympia 2021 hab ich viel umgestellt im Umfeld und auch einen neuen Trainer und ich hab sehr hart gearbeitet, um es wieder zu den Spielen zu schaffen.“ 800 bis 1000 Stunden sitzt er pro Jahr im Sattel. Und er musste in seiner Disziplin, einem Ausdauerrennen über 90 Minuten mit Anstiegen, Abfahrten und technischen Passagen, umlernen. Taktik gefragt Seit Warner Brothers in die Szene eingestiegen ist und die Rennen überträgt, sind die Strecken schneller geworden. „Die wollen engere Rennen, die für die Olympia- Starter Max Foidl in Action. In Paris peilt er einen Platz unter den besten Zehn an. Der einzige Grazer in Paris hat sehr viel vor KK, GEPA Zuschauer spannend bis zum Schluss sind“, erklärt Foidl. Daher spielt mittlerweile die Taktik eine wesentliche Rolle. „Du musst schauen, wann du im Rennen an welcher Feldposition bist, und dir die Kraft sehr genau einteilen.“ Bislang war er eher dafür bekannt, von Beginn an voll in die Pedale zu treten. „Und dann ist mir am Ende die Kraft ausgegangen.“ Der Vorteil der schnelleren Strecken: Das Feld wird nicht so extrem auseinandergezogen, wodurch auch Aufholjagden nach einer schlechteren Start position weniger anstrengend sind. 2021 hat Foidl in Tokio den 17. Platz belegt. „Für damals ein super Resultat“, sagt er. Für heuer hat er andere Ziele. „Ich habe das Zeug für die Top Ten. Das Level ist aber brutal hoch, und durch die schnelle Strecke kann es zwar rasch weiter nach vorne gehen, aber wenn es nicht gut läuft, auch deutlich weiter nach hinten.“
14. JULI 2024 www.grazer.at sport graz 37 OHA!➜ GEPA (2) GAK-Abos sind gefragt Der Bundesliga-Rückkehrer zieht bei den Fans. Schon 4000 Abos haben die „Rotjacken“ bislang verkauft. Staatsmeister gescheitert Filip Misolic unterlag in der ersten Runde des Challenger in Salzburg Maks Kasnikowski (POL) 4:6, 2:6. OJE! ➜ Sprungbrett in die große Welt RADSPORT. Am 21. Juli steigt in der Oststeiermark die 36. Auflage der Radjugendtour. Im Vorjahr hat sich dort der Grazer Anatol Friedl empfohlen und den Sprung in ein renommiertes Team geschafft. Mit dem Prolog in Stubenberg startet am 21. Juli die 36. Internationale Radjugendtour, die dann über vier Etappen durch die Oststeiermark rollt. 15- bis 17-jährige Fahrer haben dort die Gelegenheit, in den großen Radsportbetrieb hineinzuschnuppern. „Sie fahren das erste Mal in einem großen Konvoi, über Etappen von A nach B, und kommen meist auch erstmals mit Medien in Kontakt“, erklärte Tour-Direktor Florian König, der auch Generalsekretär des Radsportverbands Cycling Austria ist, bei der Tour-Präsentation in Graz. Die Veranstal- tung ist längst als Sprungbrett bekannt. Auch der spätere Weltmeister Peter Sagan hat einst auf der Jugendtour in die Pedale getreten. Jüngstes Beispiel ist der Grazer Anatol Friedl, der eigentlich vom Mountainbike kommt. Er hat sich 2023 als bester Österreicher klassiert und ist dabei den Scouts von Red Bull bora-hansgrohe aufgefallen, die ihn dann zu einer Sichtung eingeladen haben. „Dort warten zwölf Fahrer und Anatol wurde als einer von zwei weltweit verpflichtet“, sagt Daniel Auer, Landestrainer im steirischen Radsportverband, stolz. Der steirische Radverband-Präsident Gerald Pototschnig (links) mit Tour- Direktor Florian König bei der Präsentation der Radjugendtour in Graz GEPA 16 Jugendliche jagen Medaillen NACHWUCHS. Am Montag starten in Leon in Mexiko die „International Children’s Games 2024“. Mit dabei sind auch zehn Mädchen und sechs Burschen aus Graz, die bis 20. Juli um Medaillen kämpfen. Die Grazer Delegation am Hauptplatz vor dem Abflug zur 55. Auflage der „International Children’s Games“ kommende Woche in Leon, Mexiko. KK Von Klaus Molidor redaktion@grazer.at Erfunden hat die Spiele schon 1968 der Slowene Metod Klemenc, um Kinder unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe in einem sportlichen Wettkampf in Frieden zusammenzubringen. Die erste Austragung fand in Klemenc’ slowenischer Heimat in Celje statt, 2024 steigen die Spiele nun in der mexikanischen Stadt Leon. Mit 1300 Jugendlichen aus 60 Städten sind die „International Children’s Games“ auch die größte internationale Multisportveranstaltung für unter 16-Jährige. Seit Beginn dabei Mit dabei im Kräftemessen von Sportlern aller fünf Kontinente sind auch zehn Mädchen und sechs Burschen aus Graz. Allesamt sind sie Leistungssportler aus den Bereichen Tennis, 3x3 Basketball und der Leichtathletik. Neben der Jagd nach Gold-, Silber- und Bronzemedaillen steht auch der verbindende Aspekt im Fokus. Sich kennenlernen, Vorurteile überwinden und Freundschaften schließen – auch das war der Gründungsgedanke von Metod Klemenc nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Graz schickt seit der Premiere 1968 kontinuierlich Jugendliche zu den jährlich stattfindenden Children’s Games und war 2003 selbst Austragungsort. Bei der 54. Auflage im Vorjahr im südkoreanischen Daegu gab es zwei Silbermedaillen sowie eine Bronzemedaille.
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