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14. Jänner 2018

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- Neues Riesen-Hotel im Bezirk Lend - Neubau des ASKÖ-Centers geht ins Finale - Wirbel um alte Villa in Graz - Polizei jagt Hütten-Einbrecher

10 graz www.grazer.at

10 graz www.grazer.at 14. JÄNNER 2018 Zu leicht an Ersatz-Drogen! ÜBERFORDERT. 1200 Grazer sind im Drogensubstitutionsprogramm. Die Süchtigen kommen aber zu schnell an zu große Mengen Ersatzmittel. Der Handel blüht. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at wie Heroin. Der Handel mit diesem Rezept auf dem Schwarzmarkt blüht. Die missbräuchliche Verwendung der als Drogenersatz gedachten Filmtabletten ist gang und gäbe. Verena Kumpitsch, VP-Gemeinderätin im Sozialausschuss: „Der Handel mit Medikamenten als Ersatzdroge in Graz blüht. Es wäre dringend geboten, diesen Missbrauch einzudämmen.“ Rund 1200 Grazer sind in einem Substitutionsprogramm. Johann Sailer, Leiter der Landesdrogenstelle und der Drogenabteilung im früheren LSF: „Wir haben hier einige gute Ärzte, die Drogensüchtige, die in einem Ersatzprogramm sind, bestens und geschult betreuen. Hier kann kein Missbrauch entstehen. Auch die I.K.A. (Interdisziplinäre Kontaktund Anlaufstelle) in der Papiermühlgasse leistet gute Arbeit. Allerdings gibt es nur an die neun praktische Ärzte, die sich um sol- Methadon wollen die in Drogentherapie befindlichen Grazer als Drogenersatzmittel nicht. Dieses rein synthetisch hergestellte Opioid mit stark schmerzstillender Wirksamkeit wird durch die Bank abgelehnt. Viel lieber wollen die Drogensüchtigen ein Rezept für das Medikament Compensan. Compensan kann man kochen und sich dann auch spritzen und es hat ähnliche Flash-Wirkungen Ersatzdrogen werden von Ärzten oft zu rasch und zu viel verschrieben. Auch in Graz hat sich ein Handel mit den Medikamenten entwickelt. THINKSTOCK che Patienten kümmern. Und da werden demnächst einige in Pension gehen. Wir werden daher bei uns die Ausbildung der Ärzte für diese Programme verstärken, um so gegenzusteuern.“ Offenbar wollen die meisten Ärzte keine Drogensüchtigen als Patienten in ihren Ordinationen haben, und da wird oft rasch ein Rezept geschrieben und die Menge erhöht. Die Stadt Graz denkt an eine neue, weitere Drogenambulanz. Sailer: „Nicht notwendig, die bestehenden müssten reichen.“

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