8 graz www.grazer.at 14. APRIL 2024 Obwohl die Peter-Tunner-Gasse für Autofahrer gesperrt ist, müssen Autofahrer in der Waagner-Biro-Straße länger an der Ampel warten. STREET VIEW Ärger bei Großbaustelle: Rote Ampel trotz Sperre GEREIZT. Autofahrer ärgern sich, dass die lange Grünphase noch immer für gesperrte Straße gilt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Seit Jänner arbeiten die ÖBB in der Peter-Tunner-Gasse an der neuen Unterführung: Das bestehende Stahltragwerk, über das sechs Bahngleise führen, ist altersbedingt zu erneuern. Die Eisenbahnbrücke wird als Betontragwerk neu errichtet. Im Zuge der Großbaustelle, die voraussichtlich bis Juni 2026 dauert, baut die Stadt Graz auch einen neuen Gehund Radweg und wertet den Grünraum auf. Für Ärger bei Autofahrern sorgt nicht nur die Sperre der Peter-Tunner-Gasse zwischen Lastenstraße und Waagner-Biro-Straße an sich, sondern auch die Ampelregelung an der Kreuzung. „Es kommen maximal vier Autos auf der stark befahrenen Waagner-Biro-Straße über die Kreuzung“, ärgert sich „Grazer“- Leser Michael Polzer. Dann wird es in diese Richtung gleich wieder rot – und das, obwohl keine Autos in die Peter-Tunner- Gasse einfahren können. Für die wenigen Abbieger gibt es noch immer die lange Grünphase. Die verkehrlichen Auswirkungen der Sperre der Unterführung wurden im Vorfeld per Modellrechnung und, wo nötig, Simulation untersucht und beurteilt. Hierbei wurden auch Handlungsbedarf und Möglichkeiten bei den betroffenen Kreuzungen auf Auswirkungen und Wirtschaftlichkeit geprüft und, wo sinnvoll, Änderungen umgesetzt. „Bei der gegenständlichen Kreuzung ist aufgrund des dortigen Straßenbahnbetriebs, der ebenfalls durch diese Ampelanlage abgewickelt wird, aber auch des trotz Sperre vorhandenen Baustellenverkehrs nach derzeitigem Stand keine andere Lösung möglich“, heißt es aus dem Büro der zuständigen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. „Die Verkehrssteuerung der Stadt Graz beobachtet die Situation laufend und adaptiert gegebenenfalls – im Rahmen der Möglichkeiten – auch einzelne Maßnahmen und Steuerungen.“ Man versichert, viel Aufwand in die Vorbereitung und Umsetzung der Baustelle gesteckt zu haben und alles getan zu haben, um Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Der Grazer VP-Chef Stadtrat Kurt Hohensinner (l.) und Innenminister Gerhard Karner standen Rede und Antwort zur Jugendkriminalität. GRAZER VP Minister verspricht Grazer Jugendstreife SICHER. Innenminister Gerhard Karner geht speziell in Graz gegen Jugendkriminalität vor. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Diese Woche stattete Innenminister Gerhard Karner Graz einen Besuch ab und hatte eine Überraschung mit im Gepäck: Aufgrund der steigenden Jugendkriminalität (die Zahl der Straftaten, die Kinder unter 14 begangen haben, hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt) kündigte er zwei spezielle Jugendstreifen pro Tag für die Steiermark an. Zumindest eine davon wird immer fest in Graz stationiert sein: „Ziel ist es, Kinder zu schützen und Gewalttäter aus dem Verkehr zu ziehen, und zwar mit ordentlichem Nachdruck und der dem Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Härte. Die polizeilichen Maßnahmen, die bisher im konsequenten Vorgehen gegen Jugendkriminalität gesetzt wurden, werden in einer Einsatzgruppe Jugendkriminalität gebündelt.“ Mitte März wurde die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) eingerichtet. Diese Einsatzgruppe soll die Jugendkriminalität bekämpfen und Kontrollen im öffentlichen Raum durchführen. VP-Stadtparteiobmann Kurt Hohensinner: „Die Entwicklung ist leider besorgniserregend. Nur mit präventiver Arbeit wird man das Problem nicht lösen können. Wir brauchen weitere Schritte wie zum Beispiel die Absenkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre. Wenn schwere Gewalttaten verübt werden, die weit über das kindliche Verständnis hinausgehen, dann darf das Alter kein unumstößlicher Schutzwall sein.“
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