2 die seite zwei www.grazer.at 14. APRIL 2024 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Eiertanz am heißen Blechdach S eit Jahren wird um das Kastner-Dach in Graz ein alberner Eiertanz der Extraklasse vollführt. Eigentlich müsste man täglich die Hände vors Gesicht schlagen, wenn man sich hierzulande nicht schon längst an solche Seltsamkeiten gewöhnt hätte. Bereits nach dem großen Umbau des Innenstadtkaufhauses 2010 versprach man eine Anpassung des Daches, damit dieses ins Weltkulturerbe der Grazer Dächerlandschaft passt. Frist wurde allerdings keine gesetzt. Und Überraschung: Seitdem ist genau nichts passiert. Außer, dass die UNESCO die Grazer Altstadt auf die Rote Liste gesetzt hat. Aber auch das ist schon wieder acht Jahre her. Aufgrund eines Interviews, in dem Kastner-Boss Martin Wäg erwähnte, dass er derzeit kein Budget für einen Umbau hätte, platzte Bürgermeisterin Elke Kahr per Presseaussendung medienwirksam der Kragen. „Es gehört schon sehr viel dazu, 15 Jahre lang wissentlich zu riskieren, dass die Stadt Graz den Weltkulturerbe-Status verliert, und jetzt den Spieß umzudrehen“, schimpfte sie. Mit solchen rumpelnden Attacken wird sie beim hartgesottenen Geschäftsmann Wäg aber auf Granit beißen. Die Lösung kann nur gemeinsam gefunden werden. Vielleicht unter vier Augen und eher politikeruntypisch abseits der Öffentlichkeit, um dem ewigen Eiertanz endlich ein Ende zu setzen. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Müsli, Ham & Eggs, Gemüse und schwarzer Kaffee – so sieht das tägliche Frühstück von Mr. Steiermark Christopher Dengg aus.GASSER ... Mr. Steiermark Christopher Dengg Christopher Dengg über seine Wahl zum Mr. Steiermark, seine Mama als Vorbild, seine Ziele für die Zukunft und Fitnesstipps für den Frühling. Wie sieht Ihr tägliches Frühstück aus? Dadurch, dass ich ein begeisterter Sportler bin, nehme ich ein sehr proteinreiches und gesundes Frühstück zu mir. Es besteht meistens aus Müsli, Ham & Eggs mit drei bis vier Eiern und ein wenig Gemüse. Dazu gibt es einen schwarzen Kaffee. Warum haben Sie sich entschlossen, an der Wahl zum Mr. Steiermark teilzunehmen? Es war eigentlich immer schon ein Kindheitstraum von mir; da meine Mama 1994 Mrs. Austria geworden ist, habe ich das Rampenlicht eigentlich von klein auf kennengelernt. Wollten Sie schon immer in ihre Fußstapfen treten? Zuerst eigentlich nicht, obwohl es ja mein Kindheitstraum war. Ich habe dann eine Karriere in der Musikbranche angestrebt. Meine Band und ich waren unter anderem mit Andreas Gabalier auf Tour. Als das Thema abgeflaut ist, habe ich mich dazu entschlossen, an der Misterwahl teilzunehmen. Ihre Mama war 1994 Mrs. Austria. Wie stolz ist sie auf Ihren Titel? Meine Mama ist irrsinnig stolz, dass ich den Titel geholt habe. Sie wird auch sehr oft darauf angesprochen und strahlt dann sehr. Auch erzählt sie jedem davon. Waren Sie sehr überrascht, dass Sie gewonnen haben? Natürlich war ich überrascht. Aber ich muss sagen, ich habe auch alles für den Sieg gegeben. Ich bin generell ein Mensch, wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das auch durch, und in den meisten Fällen funktioniert es auch. Was erwarten Sie sich vom Titel? Ich möchte auf jeden Fall den nächsten Schritt gehen und an der Mister-Austria-Wahl teilnehmen. Mein Ziel ist es ganz klar, den Titel wieder in die Steiermark zu holen. Auch erhoffe ich mir, mit dem Titel und meiner Reichweite etwas Sinnvolles bewirken zu können. Ist eine Modelkarriere auch vorstellbar? Das kann ich mir absolut vorstellen. Als meine Mama den Titel geholt hat, wurde sie auch als Model gebucht, und ich durfte dann ab und zu auch als Kindermodel dabei sein. Das interessiert mich nach wie vor sehr. Es kommen auch schon erste Aufträge rein und ich würde gerne dabeibleiben. Wie erholen Sie sich vom anstrengenden Mr.-Steiermark-Dasein? Es gibt ein Sprichwort: „Wer das gefunden hat, was er liebt, muss nie mehr arbeiten.“ Mir macht das alles so viel Spaß, dass es mir mehr Energie gibt, als es mich kostet. Für mich ist das alles ein sehr positiver Stress. Oft komme ich energiegeladener aus meinen Terminen raus, als ich reingegangen bin. Sie sind ja ausgebildeter Fitnesstrainer. Haben Sie einen Tipp für unsere Leser, wie sie frühlingsfit werden? Es gibt zwei Dinge, zu denen ich immer rate. Erstens ist ein regelmäßiges Training wichtig. Egal ob spazierengehen, laufen, walken, Rad fahren oder der Besuch im Fitnessstudio – es regelmäßig zu tun ist wichtig. Zweitens sollte man auf eine gesunde Ernährung achten. Wenig Kohlenhydrate und viel Eiweiß. Man muss keine Crash-Diäten machen oder jeden Tag trainieren. Eher mäßig, aber dafür konstant. Diese Kombination führt eigentlich immer zum Erfolg. SABRINA NASERADSKY Christopher Dengg wurde am 8. Februar 1989 geboren und ist in Gleisdorf aufgewachsen. Er ist ausgebildeter Fitnesstrainer und betrieb lange sein eigenes Studio. Hauptberuflich arbeitet er als Immobilienentwickler. Am 9. März 2024 wurde er im Grazer Shopping Nord zum Mr. Steiermark gewählt. Nun tritt er zur Wahl zum Mr. Austria an.
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