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14. April 2019

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- Ob Fahrrad, Gabel oder Brotsackerl: Grazer erfinden die Welt neu - Neuer E-Bus in Graz im Test - Auwiesen sind nun auch ein Outdoor-Fitness-Areal - Radler machen die Herrengasse unsicher - Mariatrost: Flüchtlingsheim schließt, neues Ortszentrum kommt - Neue Betriebe im Center Ost

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graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 www.grazer.at 14. APRIL 2019 Ich sage ja lieber ‚Fremdfinanzierung‘. Beim Wort ‚Schulden‘ schwingt immer so etwas Moralisches mit.“ Finanzstadtrat Günter Riegler über den fast 1,3 Milliarden Euro hohen Schuldenberg der Stadt Graz STADT GRAZ/FISCHER Coole Ideen: Grazer Papst Franziskus empfing Barbara Riener. SERVIZIO FOTOGRAFICO – L‘OSSERVATORE ROMANO VP-Riener bei Papst-Audienz ■■ VP-Landtagsklubobfrau Barbara Riener nahm gemeinsam mit ihren Kollegen aus den Bundesländern unter Leitung von Nationalrats-Klubchef August Wöginger an einer Arbeitsreise nach Rom teil. Mit Generalsekretär Karl Nehammer und Österreichs Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, besuchte Riener auch eine Generalaudienz auf dem Petersplatz. Danach erhielten die Klubobleute eine Audienz bei Papst Franziskus. Saubermacher Hans Roth (l.) mit Gebhard Falzberger (LKH) KK E-Transporter hält LKH sauber ■■ Die langjährige Geschäftsbeziehung zwischen der KAGes und Saubermacher wurde jetzt nachhaltig ausgebaut. Neben umfangreichen Dienstleistungen stellt Saubermacher nun auch einen Elektro-Transporter für die Abfallentsorgung bereit. Damit werden Entsorgungstätigkeiten für z.B. 260 Abfallbehälter und 50 Tonnen Abfall nicht nur leise und emissionsfrei, sondern auch effizenter durchgeführt. Dieser Tage fand die feierliche Übergabe am LKH-Klinikum Graz statt. Didi Dorner (links oben) erfand „Spork“, Josef Pfleger, Bettina Kollmann und Karin Kager ein nachhaltiges Brotsackerl, Thomas Schickerl arbeitet mit seinem Team an einem Hightech-Bienenstock. KK (4), UNI GRAZ/ARTIFICIAL LIFE LAB, GETTY derGrazer Was sollte sonst noch neu erfunden werden? „Es sollte eine Küche neu erfunden werden, die sich von selber aufräumt. Das braucht die Welt!“ Nicole Basien, 63, Textil-Designerin „Autos, die weder Sprit noch Strom verbrauchen. Das sollte neu überdacht werden.“ Gottfried Kermann, 48, selbstständig „Meiner Meinung nach sollte Gewand neu erfunden werden, das dann mit einem immer mitwächst. “ Ingrid Stangl, 22, Studentin Blitzumfrage „Die Zigaretten! Man sollte sie so neu erfinden, damit man von denen keinen Krebs bekommen kann.“ Frank Flurer, 47, Keramiker ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Es sollten Schuhe mit Absatz neu erfunden werden. Welche, die nicht bei jedem Schritt schmerzen.“ Nina Stich, 46, Designerin

14. APRIL 2019 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP GETTY, GRÜNE Erfolgreiches Heimwegtelefon Immer mehr Städte wollen das Grazer Heimwegtelefon, das jetzt auch den Österreichischen Sicherheitspreis bekam. Umstrittene Identitäre Der Streit um die rechten „Identitären“ überschattet weiterhin die Stadt- und Landespolitik. FLOP ➜ erfinden die Welt jetzt neu INNOVATIV. Ob Fahrrad, Gabel, Brotsack oder sogar Bienenstock. Die Grazer haben sich daran gemacht, einige Dinge zu verbessern. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Die Grazer scheinen momentan ganz besonders erfinderisch zu sein. Und sie nehmen sich Dingen an, die seit Jahren, teilweise sogar vielen hundert Jahren, relativ gleich aussehen und gleich funktionieren. Haubenkoch Didi Dorner hat kürzlich beispielsweise seine ganz persönliche Gabel erfunden: „Spork 4.2“ nennt sich das Besteck, das sechs Zinken hat und eine Mischung aus Gabel (englisch: Fork) und Löffel (englisch: Spoon) ist. Entstanden ist die Idee aus der österreichischen Angewohnheit, bei der viele Italiener die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Pasta mit Gabel und Löffel zu essen. Angefertigt hat Dorners Erfindung „Hexenmeister“ Gerhard Fridau. Nachhaltiges Brotsackerl Über die Flut an umweltbelastenden Plastiksackerln und verschwenderischen Papiervarianten hat sich der Hitzendorfer Stoffdesigner Josef Pfleger geärgert. Zusammen mit Typografikerin Karin Kager und Biobäuerin Bettina Kollmann hat er deshalb ein neues Brotsackerl entwickelt, das nicht nur nachhaltig ist, sondern das Brot auch lange frischhält und verhindert, dass es schimmelt. Leinen und Baumwolle, aus denen das Sackerl besteht, werden von der Pflanze bis zur Fertigung in Vorarlberg produziert und strengen Kontrollen unterzogen. Das Produkt ist völlig giftfrei, was die GOTS-Zertifizierung garantiert. „Wir haben das Produkt einmal getestet und ein gutes Bauernbrot in dem Sackerl fünf Wochen in ein Kasterl gelegt“, berichtet Pfleger. „Nach den fünf Wochen war es ein bisschen kleiner und fester, aber noch schneidbar und vor allem nicht schimmlig!“ Zu kaufen gibt es das Brotsackerl, das übrigens den Namen „Ich-bin-Zukunft“ trägt, im Stadtbauernladen der Landwirtschaftskammer, bei Bettina Kollmann am Bauernmarkt am Lendplatz und in Hitzendorf, im Schmankerlhofladen Tremmel in Lieboch, im Hofladen An dreas Hammer in Mantscha und im Lagerhaus in Gratwein. Alle Lagerhäuser in Graz und Umgebung sollen in den nächsten zwei Wochen folgen. Rad neu erfinden Damit nicht genug: Die Grazer widersetzen sich bald sogar dem Sprichwort „Das Rad kann man nicht neu erfinden!“. Genau das versuchen sie nämlich im Rahmen des Designmonats zu tun. Am 17. Mai gibt es einen „Creathon“, einen Kreativmarathon mit dem Hauptfokus auf „Fahrrädern“. Bei dem konzeptuellen Design-Wettbewerb soll eine umweltfreundliche, nachhaltige, hochwertige und bedienerfreundliche Art von Mobilität entstehen. Bis 28. April können sich Designer alleine oder im Team von bis zu drei Teilnehmern unter www.creathoncity. istanbul/graz anmelden. Intelligenter Bienenstock Die Grazer Erfinder machen auch vor der Natur nicht halt und möchten diese mit ihren Ideen verbessern. Forscher der Uni Graz rund um Zoologie-Professor Thomas Schmickl arbeiten gerade an einem Hightech-Bienenstock, der die Bienen frühzeitig vor Gefahren warnen und sie gezielt zu Blüten lenken kann. Das EU-Projekt „Hiveopolis“ mit einem Volumen von sieben Millionen Euro ist kürzlich gestartet und für fünf Jahre anberaumt. „Unser Ziel ist es, den Insekten Technologien zur Verfügung zu stellen, die ihnen helfen, auf Veränderungen der Umwelt rechtzeitig zu reagieren“, erklärt Schmickl. Denn die Lebensräume der Honigbienen sind stark bedroht, und das führt zu einem massiven Sterben und zu einer folgenschweren Störung ganzer Ökosysteme.

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