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13. September 2020

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- Zum ersten Mal seit zehn Jahren: Graz verliert Einwohner - Kaum noch Platz im Kindergarten - Wir haben einen Stadtbalkon - Grazer Radler bekommen jetzt neue ausklappbare Abstellbügel - Nach „Grazer“-Storys: Neue Bushaltestelle in Andritz - ClickIn eröffnet Parkzone - Zebrastreifen fehlt: Blinde werden in die Irre geführt - Knallig & elegant: Pink Elephant und Operncafé in neuem Design - Corona: Jeder dritte steckt sich in der Familie an

30 graz www.grazer.at

30 graz www.grazer.at 13. SEPTEMBER 2020 Experten erklären: „Energy- Drinks können Herz gefährden“ ARG. Energy-Drinks gelten gerade bei Jugendlichen als beliebte Wachmacher. Ein hoher Konsum kann aber zu Problemen führen. Ein Grazer Experte klärt auf. Von Valentina Gartner & Verena Leitold redaktion@grazer.at Sie machen wach, wecken die Lebensgeister und werden als Booster in verschiedenen Situationen gern getrunken. Energy-Drinks sind gerade bei jungen Menschen mehr als beliebt. Manche dieser Produkte werben sogar damit, hochdosiert zu sein, manche Shots sollen so stark wie ein Liter normaler Energy-Drinks wirken. Dies kann zu Herzproblemen führen und ist laut Experten sehr problematisch. „In überschaubaren Mengen stellt Koffein kein Problem dar, auch nicht für Herzpatienten“, sagt der Grazer Sportkardiologe Manfred Wonisch. Im Gegenteil: Die Wirkung kann sogar günstig sein. Mit überschaubaren Mengen sind dabei ungefähr zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag gemeint, also 200 bis 300 Milligramm Koffein. Wie viel Koffein man genau verträgt, ist individuell unterschiedlich. Was macht Energy-Drinks dann so problematisch? „Koffein hat eine anregende Wirkung. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen“, so Wonisch. Ein exzessiver Konsum koffeinhaltiger Erfrischungsgetränke könne das Herz- Kreislauf-System allerdings genau deshalb ruinieren, sagt eine Studie von John P. Higgins, Professor für Kardiologie an der McGovern Medical School in Houston/Texas, die auf der Tagung der American Heart Association vorgestellt wurde: Die Fähigkeit der Blutgefäße, sich zusammenzuziehen und wieder auszudehnen, ist für uns lebensnotwendig, da so der Blutfluss gesteuert wird. Und genau diese Veränderungsfähigkeit der Arterien nimmt durch große Mengen an Energy-Drinks ab. Sie beeinflussen direkt das Endothel, die innerste Gefäßwandschicht. Für Sportler schlecht „Zusätzlich muss man bedenken, dass Koffein entwässernd wirkt und gerade in Energy-Drinks enorme Mengen an Zucker enthalten sind“, warnt der Sportkardiologe, warum Energy-Drinks für Sportler keine gute Wahl sind, und er ergänzt: „Im Ausdauersport wird Koffein manchmal eingesetzt, da es, wird es zum Beispiel vor dem Lauf zugeführt, die Fettverbrennung fördert. Hier sind teilweise auch höhere Dosen im Einsatz.“ Es gelte aber hier ganz speziell die Flüssigkeitsverluste auszugleichen, und schwarzer Kaffee ohne Zucker sei jedem Energy-Drink natürlich vorzuziehen. Gefahr Alkohol Wirklich problematisch nennt Wonisch die Kombination von Energy-Drinks und Alkohol: „Da entsteht eine wirklich herzbelastende Wirkung – vor allem für jüngere Menschen ist das sehr kritisch zu sehen.“ Ebenso können die Wachmacher in der Dose in Verbindung mit Medikamenten zu unerwünschten Nebenwirkungen für das Herz führen. Da sollte man auf die flüssige Energy daher tatsächlich komplett verzichten und auf Wasser, Kaffee oder Säfte umsteigen. Der Grazer Sportkardiologe Manfred Wonisch (kl. Bild) warnt vor exzessivem Energy-Drink-Konsum. GETTY, KK

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