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13. September 2020

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- Zum ersten Mal seit zehn Jahren: Graz verliert Einwohner - Kaum noch Platz im Kindergarten - Wir haben einen Stadtbalkon - Grazer Radler bekommen jetzt neue ausklappbare Abstellbügel - Nach „Grazer“-Storys: Neue Bushaltestelle in Andritz - ClickIn eröffnet Parkzone - Zebrastreifen fehlt: Blinde werden in die Irre geführt - Knallig & elegant: Pink Elephant und Operncafé in neuem Design - Corona: Jeder dritte steckt sich in der Familie an

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18 graz www.grazer.at 13. SEPTEMBER 2020 Jeder Dritte steckt sich in Gesundheitsamt-Leiterin Eva Winter (kl. Bild): „Ein Viertel aller Ansteckungen passiert im Familienumfeld.“STADT GRAZ, GETTY CORONA FAMILIÄR. Graz bleibt bei der Corona-Ampel auf Gelb geschaltet. Die meisten Ansteckungen finden im Familienumfeld statt. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Wo steckt man sich in Graz mit dem unsäglichen Coronavirus an? Die Antwort darauf hat die Leiterin des Grazer Gesundheitsamtes Eva Winter: „Wir haben in Graz durchschnittlich täglich zehn Neuinfektionen mit dem SARS-Virus Covid 19. Mal sind es weniger, mal mehr. Bei 31 Prozent aller Ansteckungen ist es das eigene Familienumfeld, wo ein Infizierter für viele weitere Ansteckungen sorgt. Zum Glück

13. SEPTEMBER 2020 www.grazer.at graz 19 der Familie an ist hier die Nachverfolgung von weiteren Covid-19-Kandidaten leichter. Viele weitere Ansteckungsmöglichkeiten in Graz finden sich im privaten Umfeld auch außerhalb der eigenen Familie. Etwa am Arbeitsplatz, da stecken sich auch rund 30 Prozent der Grazer Covid-19-Infizierten an. Ansteckungsgefahr besteht etwa auch in Fahrgemeinschaften und natürlich bei Partys. All diese Ansteckungsszenarien haben den Vorteil, dass man leichter nachvollziehen kann, welche Personen noch mit den bereits in Quarantäne befindlichen Covid-19-Infizierten Kontakt hatten. Waren zuletzt auch noch die Urlaubsrückkehrer aus Kroatien und anderen Gebieten zuständig für den Anstieg an Infizierten in Graz, flaut diese Gefahr jetzt durch das Urlaubsende wieder ab. Ganz schlimm für unsere Arbeit aber ist der Rest von Covid-Infizierten, wo man nicht weiß, wo die sich angesteckt haben. Da laufen unbekannte Infizierte in der Stadt herum und man weiß nicht, wo und von wem Gefahr droht. Es heißt also weiterhin wachsam bleiben.“ Dass die Corona-Ampel weiterhin für Graz auf Gelb steht, sieht Winter einerseits positiv, andererseits aber noch mehr negativ. Winter: „Dass die Menschen bei der gelben Ampel vorsichtiger sind, ist der positive Aspekt. Allerdings ist diese Ampelschaltung etwa für Veranstalter eine Katastrophe. Von Planungssicherheit ist nach wie vor keine Rede mehr. Und wie sich die Corona-Ampel in Graz auf die Zahl an Infizierten auswirken wird, kann man erst in einigen Wochen sehen.“ Nachtrag zum Corona-Fall im Grazer Club Motion (früher Grüne Spinne): Eine Corona infizierte hat zehn weitere Partygäste angesteckt, vorausgesetzt, dass alle angegebenen Zahlen stimmen. Auch die Oper Graz zählt zu den Unterstützern der „Vielen“. Proteste gegen Orbán ■■ Die Aufhebung der Universitätsautonomie in Ungarn schlug bekanntlich hohe Wellen. Auch in Graz wird diese „Kulturrevolution von rechts“ sehr kritisch gesehen. „Die Vielen“, unter denen sich auch zahlreiche Grazer Kulturinstitutionen befinden, machten ihrer Empörung Luft: „Orbáns ,Kulturrevolution von rechts‘ umfasst nun auch den Bildungssektor. Die Vorkommnisse an der Budapester Universität für Theater- und Filmkunst sind – nach dem erzwungenen Umzug der Central European University nach Wien und dem Entzug der Autonomie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften – ein weiterer Schritt im kontinuierlichen Versuch, kritische Positionen auch im Bildungssektor zu eliminieren. Wir solidarisieren uns mit den Studierenden der Budapester Universität für Theater- und Filmkunst und fordern mit ihnen die uneingeschränkte Wiederherstellung der Autonomie der Universität.“ KK

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