26 viva graz www.grazer.at 13. NOVEMBER 2022 Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Wenn ich Gesundheitsförderung gut mache, habe ich weniger Krankenstände.“ Roland Fink, Geschäftsführer von niceshops, zum 26 Thema Betriebliche Gesundheitsförderung SCHERIAU Grazer Diabetesforschung In der Stadt Graz gibt es laut dem Experten Harald Sourij zwischen 25.000 und 30.000 Menschen mit Diabetes. G E S U N D H E I T SprechStunde mirella.kuchling@grazer.at Die steirischen Gesundheitsziele ■ Nach 15 Jahren wurden die steirischen Gesundheitsziele aktualisiert und im Rahmen der 17. Steirischen Gesundheitskonferenz erstmals präsentiert. 83 Prozent der Steirer bewerten ihre eigene Lebensqualität als hoch oder sehr hoch. Die Gesundheitsziele sollen dazu beitragen, dass dies weiterhin so bleibt, und zu mehr gesunden Lebensjahren beitragen. Juliane Bogner-Strauß bei der Präsentation GESUNDHEITSFONDS/HUTTER Kiefer könnten in Zukunft mittels KI befundet werden. GETTY KI interpretiert Röntgenbilder ■ Digitale Helfer haben längst Einzug in die Medizin gehalten. An der Medizinischen Universität Graz erforscht Barbara Kirnbauer, ob und wie künstliche Intelligenz beim Befunden von dreidimensionalen Röntgenaufnahmen der Kiefer eingesetzt werden kann. Das Potenzial künstlicher Intelligenz ist groß, denn Fehler in der Interpretation können gravierende Folgen für die Gesundheit der Patienten haben. Erprobt wurde das entwickelte KI-System in dieser Studie übrigens an 144 dreidimensionalen Datensätzen mit insgesamt 2128 Zähnen. Ausweg aus der Klimakrise GETTY, FURGLER ■ Ein internationales Team von Wissenschaftlern, darunter Ilona Otto, Ressourcen-Ökonomin am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Universität Graz, untersucht, inwieweit sich soziale Ziele mit Klima- und Umweltschutz vereinbaren lassen. Der Schlüssel, um die Stabilität zu sichern, sind globale Verteilungsgerechtigkeit, grundlegende gesellschaftliche Veränderungen und Verbesserungen in der weltweiten Versorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln, Infrastruktur und Energie. Globaler Sozialpakt ist der Ausweg aus der Klimakrise. GETTY ZUCKERKRANK. Der 14. November ist der Weltdiabetestag. In Graz sind ungefähr acht Prozent der Bevölkerung von der Krankheit betroffen. Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Diabetes betrifft die gesamte Gesellschaft. Jeder zehnte Österreicher ist von Diabetes Mellitus Typ 2, auch bekannt als Altersdiabetes, betroffen. Bei dieser Ausprägung liegt eine angeborene oder erworbene Insulinresistenz der Zellen So wird die zentrale Notaufnahme 2025 aussehen. KAGES/ARCHITEKTURBOX ZT GMBH Gleichenfeier der Notaufnahme ■ Der KAGes-Vorstand lud zur Gleichenfeier der dritten Bauetappe des neuen Chirurgiekomplexes. Herzstück des Abschnitts ist die Zentrale Notaufnahme. „Ab 2025 werden alle erwachsenen Notfallpatienten in diesem Neubau versorgt. Egal ob jemand einen Herzinfarkt erlitten oder sich bei einem Autounfall schwer verletzt hat“, erklärte Wolfgang Köle, Ärztlicher Direktor des LKH-Univ.-Klinikums Graz. Das Investitionsvolumen für die aktuelle Bauetappe bezifferte er mit knapp 93 Millionen Euro, fertiggestellt werden soll dieser Bautrakt im Jahr 2025.
6. 13. NOVEMBER 2022 2022 www.grazer.at www.grazer.at graz viva 27 ➜ Im IN GETTY (2) Katharina Hafner , Getty Mützenmafia Geflochtene Zöpfe Das Romantische Grazer Label Flechtfrisuren Mützenmafia sind feiert seinen auch vor 12. der Geburtstag, Ballsaison Feier beliebt. am Auffallende 12. November Gretchenfrisuren im Concept-Store. 11. und inklusive. setzt neue Maßstäbe Mantelfarben Dumm gelaufen, Wurm Der Winter Gatte als kommt Angler, und Heidi die Klum Farben als werden Wurm. Unbequemer kräftiger. Rosa, geht‘s Mint nicht und Hellblau und noch haben dazu wird ausgedient. Frau verfüttert. FLOP OUT ➜ vor, die mit einer verminderten Insulinfreisetzung gekoppelt ist. Typ 1 hingegen beginnt meist schon im Kindesalter, die Patienten können kein Insulin bilden und müssen dieses täglich spritzen. Hotspot Die Steiermark ist seit Jahren als Hotspot in der Bekämpfung von Diabetes bekannt. Harald Sourij von der klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie betont die Notwendigkeit: Er schätzt, dass an die 70.000 Steirer derzeit Diabetes haben; mit den nicht diagnostizierten Fällen dürften es ungefähr 100.000 sein. An die 50 Projekte zum Thema Diabetes laufen derzeit an der Medizinischen Universität Graz, an die 100 Wissenschaftler sind dabei involviert. Sourij forscht mit seinem Team gleich an mehreren Projekten. Einige davon sind Langzeitprojekte. So beschäftigt er sich mit der Frage, ob intermittierendes Fasten bei Diabetes Typ 2 helfen kann. „Eine 3-Monate-Studie hat ergeben, dass, wenn dreimal in der Woche ab Mittag nichts mehr gegessen wird, das Gewicht um bis zu fünf Kilo reduziert werden kann“, weiß der Experte. Mit ärztlicher Begleitung kann die Insulindosis reduziert werden, ohne dass wesentliche Unterzuckerungen auftreten. Auch in Sachen Sport und Diabetes wird geforscht. So ist es für Patienten mit Diabetes gar nicht so einfach, dreimal die Woche Sport zu machen. „Was der Körper sonst selbst reguliert, müssen Menschen mit Diabetes und Insulintherapie selbst machen. Bei der Insulintherapie und Sport gibt es bisher noch wenig Daten“, erklärt Sourij. EMMY auch bekannt als EMMY. „Unsere Studie bietet Hinweise darauf, dass dieses Medikament – auch für Menschen ohne Diabetes – einen positiven Einfluss nach einem Herzinfarkt haben kann.“ So kann das Risiko einer Herzschwäche nach einem Infarkt bei Einnahme des Medikamentes geringer ausfallen. Die österreichweite Lebensstil Harald Sourij EMMY-Studie, welche von Graz koordiniert wurde gen Gesellschaft leider allzu oft er- Diabetes wird in der heuti- und bereits abgeschlossen werden konnte, während zwei größe- Genetik kann man nichts ändern, worben. Harald Sourij rät: „An der re Studien noch bis 2024 laufen, was aber jeder selbst tun kann, beschäftigte sich mit einem Medikament, das jahrelang zur Blut- achten. Dazu gehören Bewegung ist, auf einen aktiven Lebensstil zu zuckersenkung verwendet wurde, und Gewichtskontrolle.“ Mittels NFC-fähigem Smartphone werden die Daten des smarten Pflasters ausgelesen. Nun ist ein Gesundheitstagebuch hinzugekommen. STEADYSENSE GMBH Ein smartes Pflaster ■ Gerade in Zeiten wie diesen ist es praktisch, kontinuierlich und präzise über die Körpertemperatur Bescheid zu wissen, um Krankheiten rechtzeitig abfangen zu können. STEADYTEMP, das smarte Pflaster des Grazer Jungunternehmens SteadySense, macht dies seit 2021 möglich. Jetzt wurde die App komplett umgestaltet. Ab sofort ist sie ein Gesundheitstagebuch für die gesamte Familie. Medikamente, Symptome, Blutdruck und vieles mehr können eingetragen werden. Außerdem kann der User ein gesamtes medizinisches Profil erstellen. Die Export-Funktion ermöglicht es, die gesamte Historie mit der Temperaturkurve zu exportieren und mit dem behandelnden Arzt zu teilen. Weitere Neuerungen sind geplant. In den nächsten 14 Tagen soll der Patch für Blinde fertig sein, der danach am Odilien-Institut erprobt wird. Verfügbar ist diese Variante wahrscheinlich zu Weihnachten. Haben Sie Schmerzen in den Beinen, bereits nach kürzeren Wegstrecken? Und haben Sie Typ 2 Diabetes? Dann wäre vielleicht die Teilnahme an dieser Studie für Sie interessant. Die STRIDE Studie ist eine klinische Studie, bei der untersucht werden soll, ob ein Medikament im Vergleich zu einem Placebo (Scheinmedikament) bei Menschen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit) und Typ 2 Diabetes eine Wirkung auf die Gehfähigkeit hat. Geeignete Studienteilnehmer erhalten sämtliche mit der Studie verbundenen Behandlungen/Betreuungen sowie Studienmedikamente kostenlos. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an: Name: Fr. Lisa Knoll Kontaktdaten: Medizinische Universität Graz Tel.: 0316 385 168 20; e-mail: lisa.knoll@medunigraz.at NN9535-4533 Studien ID: NN9535-4533, Version 2.0 AT 31-May-2021 Sie sind eventuell für eine Teilnahme geeignet, wenn Sie: • über 18 Jahre alt sind • Typ 2 Diabetes haben • belastungsabhängige Schmerzen in den Beinen haben mit Einschränkung der Gehstrecke (periphere arterielle Verschlusskrankheit bzw. Schaufensterkrankheit) • bei Ihnen in nächster Zeit kein operativer Eingriff an den Beinen geplant ist
Laden...
Laden...
Laden...