6 graz www.grazer.at 13. MAI 2018 KOMMENTAR Die Sportstadt Graz macht wieder Sinn Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at D ie selbsternannte Sportstadt Graz hat wahrlich schon schlechtere Zeiten erlebt. Nicht nur, dass Sturm den österreichischen Cup gewinnen konnte, auch der Davis Cup wird nach vielen Jahren endlich wieder bei uns stattfinden und Weltklassetennis in die Steiermark bringen. Der Titel „Sporthauptstadt“ macht endlich wieder Sinn. Denn auch in die Infrastruktur wird so viel investiert wie lange nicht. Sei es die renovierte Eishalle, das Fußballstadion in Liebenau oder auch der Sportpark in der Hüttenbrennergasse, in dem künftig unter anderem die Handballer, Volleyballer und Basketballer ihr Zuhause haben werden. Gepaart mit dem sportlichen Erfolg (auch die Volleyballerinnen vom UVC wurden ja sensationell gerade erst Meister) sind alle Voraussetzungen gegeben, um eine ungeahnte Sporteuphorie in Graz zu entfachen. Bürgermeister Nagl wird es mit Wohlwollen sehen, denn genau diese Welle wird es brauchen, um eine erfolgreiche Olympiabewerbung abzugeben. Und sollte das auch noch gelingen, wird Graz innerhalb weniger Jahre von der selbst ernannten Sportstadt gar zur anerkannten Sportwelthauptstadt werden. Wartezeiten für Gemeindewohnungen so kurz wie noch nie Hereinspaziert! Vizebürgermeister Mario Eustacchio freut sich über die Entwicklung bei den Gemeindewohnungen. LEITNER ZÜGIG. Die Zahl der berechtigten Antragsteller an Gemeindewohnungen geht zurück – dadurch reduziert sich die Wartezeit oft auf unter zwei Monate. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Wer in Graz eine Gemeindewohnung sucht, muss sich nicht mehr allzu lang gedulden. „Wir konnten die Wartezeit auf eine Gemeindewohnung durch verschiedene Maßnahmen auf ein Minimum senken“, jubelt der politisch zuständige Vizebürgermeister Mario Eustacchio. „Im Vergleich zu anderen Städten, wo man teilweise mehrere Jahre warten muss, kann eine dreiköpfige Jungfamilie nach maximal zwei Monaten ihr neues Zuhause beziehen.“ Auch bei den Ein-Personen- Haushalten und jenen ab fünf Personen ist die Stehzeit stark zurückgegangen. Früher wartete man auf eine Ein-Personen- Wohnung neun bis zwölf, auf eine Wohnung für mehr als fünf Personen 16 bis 24 Monate. Heute muss man laut Auskunft aus dem Büro Eustacchio nur noch maximal sechs Monate warten. Möglich wurden die verkürzten Wartezeiten durch einschneidende Maßnahmen Eustacchios. So wurde etwa die Voraussetzung für den Anspruch auf eine Gemeindewohnung erschwert. Statt einem Jahr muss der Hauptwohnsitz in Graz jetzt fünf Jahre betragen, Asylwerber haben keinen Zugang und Asylberechtigte haben nur einen Anspruch mit dem Aufenthaltstitel „Daueraufenthalt – EU“. Weiters senkte Eustacchio die Einkommensgrenze (siehe Infokasten). „Die Maßnahmen führten zu einem optimalen Verhältnis zwischen berechtigten Wohnungswerbern und zur Verfügung stehenden Wohnungen“, so Eustacchio. Zurzeit gibt es 850 Antragsteller und 110 freie Wohnungen. Durch den rasanten Zuzug zeigt sich aber auch ein hoher Bedarf an neuen Gemeindewohnungen. Heuer werden demnach 141 Wohnbauten fertiggestellt. Gemeinde-Wohnungen ■■Anspruch auf eine Gemeindewohnung hat man bei: Ein-Personen-Haushalt: 27.000 Euro (früher 34.000 Euro), Zwei- Personen-Haushalt: 40.000 Euro (früher 51.000 Euro), Mehr- Personen-Haushalt: für jede weitere Person 4500 Euro ■■Es gibt in Graz 11.500 Gemeindewohnungen, davon stehen 110 leer. Das heißt: Mehr als 99 Prozent sind vermietet. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Silvia Pfeifer (0 664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0 664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0 664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0 664/80 666 66 95), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Reinhard Hochegger (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6491), Robert Heschl (0 664/80 66 66 897), Michael Midzan (0 664/80 666 6891), Selina Gartner (0 664/80 666 68 48), Mag. Eva Semmler (0 664/80 666 6895), Theresina Jürgens, MA (0 664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 6666 490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.516 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2017). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
13. MAI 2018 www.grazer.at graz 7 Schlossberg wird zur Baustelle GRABUNG. Am Schlossberg werden ab Juni Stromund Wassernetz erneuert, mit Sperren ist zu rechnen. Im Schatten des Grazer Uhrturms werden im Sommer und Herbst Arbeiten an der Strom- und Wasserversorgung durchgeführt. THINKSTOCK Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Die Baustellen-Flut, die jeden Sommer über Graz hereinbricht, macht heuer auch vor der – laut Steiermark Tourismus – beliebtesten steirischen Sehenswürdigkeit nicht Halt. Am Schlossberg wird mehrere Monate lang gegraben und gearbeitet. Der Grund: Energie Graz und Holding Graz erneuern die Strom- und Wasserversorgung. Los geht es mit der ersten Phase in einem Monat, wie Energie-Graz-Sprecher Hannes Linder erklärt: „Am 11. Juni ist Baubeginn. Zirka fünf Wochen wird gearbeitet.“ Vom Karmeliterplatz, am Uhrturm vorbei bis hinauf zu den Kasematten wird sich die Baustelle erstrecken. Dass Schlossbergbesucher in dieser Zeit mit Behinderungen rechnen müssen, „bleibt natürlich nicht aus“, wirbt Linder um Verständnis. Von Ende Juli bis Mitte September legen die Arbeiten eine Pause ein. Dann tritt die Holding auf den Plan, um die Wasserversorgung zwischen Sporgasse und Schlossberg stollen zu erneuern, die Energie Graz schließt sich mit weiteren Arbeiten am Stromnetz an. Dafür wird der Schlossbergzugang vom Karmeliterplatz gesperrt, Zulieferer für die Lokale am Schlossberg müssen auf die Zufahrt von der Wickenburggasse ausweichen. Bis November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
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