motor 40 www.grazer.at 13. MAI 2018 Mademoiselle zum Tanz ... LADY IN BLUE. Autofahren kann Spaß machen, soll Spaß machen. Die Renault Alpine, die nach 20 Jahren zurückkehrt, ist so ein Sportwagen, der Bubenträume erfüllt. Eine Legende ist wieder da. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Begegnung mit einer Mademoiselle wie dieser macht man nicht alle Tage, und dementsprechend emotional stehe ich der legendären neuen Renault Alpine A110 gegenüber. Okay, das Einsteigen und Aussteigen muss man etwas üben, damit es nicht wie Seniorenturnen aussieht. Man hat den Dreh aber schnell heraus und springt fast ins Auto und wieder heraus. Ehrlich! So einem Auto muss man mit Respekt begegnen, und das machte ich auch. Meine Alpine, die ich aus dem Alpine-Center im Autohaus Vogl+Co holte, stand lässig da, ganz in Blau, mich als Fahrer abschätzend taxierend. Die neue A110 ist ein klassischer Zweisitzer, vorne im Cockpit gibt es ausreichend Platz. Ein Hinten gibt es nicht. Das Cockpit wird dem Sportwagen-Image der Mademoiselle gerecht. Es sind viele Dateninformationen, die das Bord-Infotainment für den Fahrer ausschüttet. Da werden Parameter in Echtzeit angezeigt, sportliche Fahrer können, wenn sie auf einer Rennstrecke unterwegs sind, ihre Rundenzeiten messen. Die Mittelkonsole scheint fast zu schweben. Man könnte noch lange über die coole Lady staunen, schon das Gesamtdesign, angelehnt an die Legende, ist ein Traum. Jetzt wird gefahren, und Mademoiselle Alpine bittet zum Tanz: Startknopf gedrückt, und das 7-Gang-Doppelkupplungs- Automatikgetriebe lässt gleich beim ersten stärkeren Druck aufs Gas spüren, was die 252 PS unter der Motorhaube alles anstellen könnten. Man hat drei Fahrprogramme zur Wahl. Und richtig spannend wird es, wenn man auf Fahrmodus „Sport!“ wechselt und der Auspuff mit entsprechendem Rennsport-Sound antwortet. Dass der Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer in weniger als fünf Sekunden absolviert ist, überrascht nicht wirklich. An Höchstgeschwindigkeit lässt die Alpine „nur“ 250 km/h zu, könnte aber locker auf 300 km/h kommen. Die Alpine ist allein schon optisch eine Klasse-Frau. Das Fahren mit dem Auto war für mich sogar etwas emotionaler als Testfahrten mit Porsche-Modellen. Cool auch die jeweiligen Tasten Minimalistisches, aber wirksames Design im Inneren mit viel Komfort für den Fahrer und einer Menge an technischen Feinheiten. SCHERIAU (3)
13. MAI 2018 www.grazer.at motor 41 bittet Sie sieht klasse aus: die neue Renault Alpine A110. (siehe kleines Bild oben), mit denen die einzelnen Fahrweisen geordert werden. Okay, mit großem Gepäck kann man mit der Alpine nicht verreisen. Dafür ist sie auch nicht gedacht. Es gibt einen Kofferraum mit 96 Liter Fassungsvermögen und ein 100-Liter-Gepäcksabteil hinter dem Motor. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Mademoiselle wenig auf die Waage bringt (1103 Kilo), dass die Premieren-Edition mit 1955 (Geburtsjahr der Alpine) Stück im Jahr 2016 nach nur fünf Tagen ausverkauft war und dass man jetzt, wenn man eine Alpine haben will, neun bis zwölf Monate warten muss. Renault Alpine A110 ■■Motor: 4 Zylinder, Turbo- Benziner, Hubraum 1798 ccm, Leistung 252 PS (185 kW), Beschleunigung 0–100 km/h in 4,5 Sekunden, Spitze 250 km/h, 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe ■■Verbrauch: durchschnittlich 6,1 Liter/100 Kilometer, Tankvolumen 45 Liter, C0 2 -Emissionen 138 g/km, Abgasnorm Euro 6 ■■Abmessungen: Länge 4,18 Meter, Breite 1,79 Meter, Höhe 1,25 Meter, Gewicht 1103 kg, Kofferraumvolumen 96 und 100 Liter ■■Preis: Steht erst Ende Mai fest, Grundpreis für die Premieren-Edition war 55.000 Euro ■■Autohaus: Alpine-Center, Vogl+Co, Graz, Schießstattgasse 65, Tel. 0 316/8080, www.vogl-auto.at Auch Selina Gartner („Grazer“-Team) steuerte abwechselnd mit Goldbrich den Ford EcoSport 1,0 EcoBoost und landete auf Platz 3. KK Mit einem Tank nach Paris und zurück SPRITSPARER. Der Sieger der Economy-Rallye könnte Graz–Paris und zurück mit nur einem Tank fahren. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Spritspar-Leistungen bei der traditionellen Economy-Rallye des Grazer Autohauses Jagersberger geboten werden. Auch bei der mittlerweile 33. (!) Ausgabe des kommunikativen Spritsparens – wir berichteten bereits – demonstrierten die Teilnehmer, darunter auch das „Grazer“-Team Selina Gartner und Gerhard Goldbrich, dass man die Normverbrauchswerte der Autohersteller nicht nur erreichen, sondern auch deutlich unterbieten kann. Die knapp 300 Kilometer lange Teststrecke führte von Graz quer durch Slowenien bis zur kroatischen Grenze. Die Fahrzeit betrug, so Jagersberger, knapp über vier Stunden, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 71 km/h ergibt. Unser Team erreichte auf einem Ford EcoSport 1,0 EcoBoost (125 PS) eine Unterschreitung des Normwertes um rund 33 Prozent. Dafür gab es Platz drei. Mario Lugger (Steirische Wirtschaft) schaffte eine Einsparung von 41 Prozent gegenüber dem Sollwert und sicherte sich mit 2,77 Litern pro 100 Kilometer für seinen Ford Kuga 2,0 TDCI Allrad 150 PS den zweiten Platz. Unglaubliche 1,71 Liter auf 100 Kilometern brauchte Marcus Stoimaier (Weekend) mit seinem Ford Fiesta 1,0 EcoBoost und holte damit klar den Sieg. Bei der Siegerehrung rechnete das Jagersberger-Geschäftsführertrio Peter Jagersberger, Erwin Schager und Gerhard Messner vor, dass der Sieger mit nur einem Tank von Graz nach Paris und wieder zurück fahren könnte. VOJO Sieger-Auto: Ford Fiesta. Bei 1,71 Litern Verbrauch auf 100 km reicht der 42-Liter- Tank des Fiesta für bis zu 2450 km.JKK
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