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2 graz www.grazer.at 13. APRIL 2022 Der renommierte Historiker Karl Kaser starb mit nur 68 Jahren. UNI GRAZ Historiker Karl Kaser verstorben ■ Historiker Karl Kaser ist im Alter von 68 Jahren in Piran verstorben. Er war als Südosteuropa-Experte seit 1980 in Forschung und Lehre an der Karl-Franzens-Universität involviert und wurde dort 1996 zum Universitätsprofessor für Südosteuropäische Geschichte berufen. Darüber hinaus war er Gründungsmitglied der Alternativen Liste Graz und Vorstandsmitglied der Grünen sowie Obmann der Grünen Akademie. Die Corona-Zahlen sinken aktuell steiermarkweit. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Zahl der Corona-Fälle in Graz ist seit gestern deutlich zurückgegangen. Die 7-Tage -Inzidenz liegt heute bei 788,0 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 933,2). In Graz-Umgebung sind es 796,3 (gestern: 954,7). Der Steiermark-Durchschnitt beträgt 703,7 die höchsten Ansteckungszahlen gibt es mit 976,4 in Murau. Die AGES vermeldet 292 Patienten auf Normal- und 37 auf Intensivstationen. 459 Menschen sind in Graz mit Corona verstorben, 349 in GU. Humanitäre Hilfe: Steiermark liefert Saatgut in Ukraine 1.234 Packungen Mais- und 120 Packungen Soja-Saatgut im Wert von insgesamt 40.000 Euro sind unterwegs. BINDER (2) WICHTIG. Zwei Sattelschlepper aus der Steiermark sind unterwegs nach Lemberg und Kirovohrad: Sie liefern Mais- und Soja-Saatgut für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in den Partnerregionen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Sieben Wochen sind seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine vergangen. Rund 260.400 Personen wurden seither in Österreich als Flüchtlinge registriert, 82 Prozent davon sind allerdings weitergereist. In der Steiermark wurden 5.778 Geflüchtete polizeilich erfasst, 5.069 von ihnen befinden sich in der Grundversorgung. Rund 4.500 Personen sind dabei auf der Grazer Messe registriert worden, 17 von ihnen waren Corona-positiv. 35,6 Prozent wurden in einer Unterkunft in Graz untergebracht, etwa zehn Prozent in Graz-Umgebung. Der Rest verteilt sich relativ gleichmäßig auf die übrigen steirischen Regionen. 70 Prozent der Angekommenen sind Frauen, 27 Prozent Kinder unter 14 Jahren. Inzwischen konnten die ersten 17 Ukrainerinnen, wie das Land Steiermark heute im Rahmen einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage der Ukraine-Hilfe verkündete, am steirischen Arbeitsmarkt Fuß fassen. Sie sind in der Erntehilfe und Pädagogik eingesetzt. Saatgut für Betroffene Neben der Integration in der Steiermark steht aber auch die humanitäre Hilfe vor Ort im Fokus. Die Steiermark hat zwei Partnerregionen in der Ukraine - Lemberg und Kirovohrad - sowie sechs weitere in Polen. In den polnischen Partnerregionen befinden sich derzeit rund Dreiviertel aller aus der Ukraine Vertriebenen. 180.000 Euro an Unterstützungszahlungen wurden zugunsten der Ukraine in den Partnerregionen von der Landesregierung freigegeben. Gestern sind zwei Sattelzüge mit Saatgut in Lannach gestartet: Sie haben 1.234 Packungen Maisund 120 Packungen Soja-Saatgut im Wert von insgesamt 40.000 Euro geladen. Die Raiffeisen Ware Austria AG (RWA) verstärkt die Hilfslieferung mit einem weiteren LKW mit Kartoffel-Saatgut. Die LKWs aus der Steiermark haben mittlerweile Ushgorod an die ukrainisch-slowakischen Grenze erreicht und ihre Fracht dort an die ukrainischen Behörden übergeben, die das Saatgut derzeit weiter nach Lemberg und Kirovohrad bringen. An die polnischen Partnerregionen Lublin, Vorkarpaten und Kujawien wurden bereits jeweils 20.000 Euro für die Versorgung der Vertriebenen vor Ort ausbezahlt. Für zwei weitere - Lodz und Oppeln - wird die Durchführung von Hilfeleistungen ebenso im Ausmaß von je 20.000 Euro gerade veranlasst. So kann man helfen Privatpersonen können laut Land Steiermark und Caritas noch immer einen wichtigen Beitrag leisten: neben freiwilligen Helfern werden momentan Lebensmittel, Kinder- und Damenkleidung sowie Hygieneartikel gebraucht. Auch geht man davon aus, in Zukunft noch mehr private Unterkünfte zu benötigen.
13. APRIL 2022 www.grazer.at Start im Kindergarten: graz 3 Globale Verantwortung lernen WICHTIG. Das Land Steiermark ermöglicht mit einem neuen „Bildungskatalog“ künftig gratis Workshops zum Thema „Globale Verantwortung“ für Kinder und Jugendliche, vom Kindergarten bis zur Matura. Europalandesrat Christopher Drexler und Bildungslandesrätin Juliane Bogner- Strauß wollen das Bewusstsein für globale Verantwortung verstärken. LAND STEIERMARK Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Das Thema „Globale Verantwortung“ soll in der Steiermark künftig groß geschrieben werden. In den nächsten drei Jahren werden für Kinder und Jugendliche, vom Kindergarten bis zur Matura, daher kostenfreie Workshops zu diesem Thema angeboten – zusammengefasst in einem heute von Europalandesrat Christopher Drexler und Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß vorgestellten „Bildungskatalogs“. „Mit dem neuen Bildungskatalog wollen wir das Bewusstsein junger Menschen dafür stärken, dass ihr eigenes Verhalten dazu beitragen kann, globale Ungerechtigkeiten zu verringern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern“, erklärt Drexler. Insgesamt soll es mehr als 40 zielgruppenorientierte Angebote geben, sie werden von 14 Initiativen und Organisationen als „FairStyria-Bildungspartner“ durchgeführt. 60.000 Euro stehen als Budget jährlich zur Verfügung, so sollen insgesamt rund 5000 Kinder und Jugendliche erreicht werden. Die Workshops befassen sich mit Ernährung, fairem Handel, Menschenrechten den nachhaltigen Entwicklungszielen oder dem persönlichen Beitrag zum Weltklima. „Kein anderes Thema ist mit so viel Zukunftshoffnungen und Zukunftssorgen unserer Kinder und Jugendlichen zugleich verbunden“, so Bogner-Strauß, die betont, dass die Zukunft „alternativlos eine nachhaltigere und gerechtere werden muss.“ weiter. informieren weiter. interagieren www.uniforlife.at 27. & 28. April JETZT ANMELDEN! Online Infodays 2022
