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12. September 2021

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- Neues Stadtjuwel in der Grabenstraße - Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl - Linke investieren am meisten in Facebook - Reininghaus erstmals mit Öffis erschlossen - Stupa im Volksgarten wird saniert

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 12. SEPTEMBER 2021 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Restaurieren bringt Freude F ür den Altstadtschützer ist es die Erfüllung eines Herzenswunsches: die Sanierung des alten Winzerhauses in der Grazer Grabenstraße 146 und die Sanierung des „Hüttenbrennerhauses“ auf Hausnummer 136, dort, wo das Karmelitenkloster war. Man muss sich das vorstellen: Im 19. Jahrhundert war für die Menschen in Graz die Grabenstraße vom Stadtkern weit entfernt und das dort befindliche Winzerhaus ein sonntägliches Ausflugsziel. Mehr oder wenig zufällig kamen die Grazer Stadtentwickler Wegraz zu diesem Projekt. „Wir realisieren Visionen“ ist ein Leitspruch der Stadtentwickler. Und zumindest dort wird eine Vision wahr. Das alte Winzerhaus, es war auch mal Tanzschule und Stadtvilla, wird zu einem Stadtheurigen restauriert. Auf dem Nachbargrundstück, das den Karmeliten gehört, werden zwei Häuser restauriert. Das Ganze wird zu einem ansehnlichen Ensemble und die Grabenstraße bekommt ein Stadtjuwel. Die Stadtentwickler machen diese Dinge nicht aus Jux und Tollerei. Das Wirtshaus soll verpachtet werden, Erträge werden erwartet. Ebenso die Karmeliten, sie rechnen mit einem guten Stadtwein und vollen Kellern. Hier trifft Geschäftssinn auf Altbauerhaltung. Perfekt! Bei der Rettung des „Girardi-Geburtshauses“ war es ein wenig anders. Der Besitzer hatte sehr viel Geschäftssinn, die Stadt Graz zahlt viel Geld. Auch so geht’s. Die Zeiten, in denen die Parteien ausschließlich von Tür zur Tür gegangen sind und Reklame in Form von Plakaten und Zeitungsinseraten geschalten haben, sind lange vorbei. Der Wahlkampf hat sich auch in die Weiten des World Wide Web verlagert. Und um dort mehr Reichweite zu generieren, wird teilweise ganz schön viel Geld in die Hand genommen. Aus Transparenz- Gründen hat Facebook schon vor mehreren Jahren die Werbebibliothek eingeführt, in der Nutzer nachsehen können, welche Beiträge von einer Seite beworben werden – bei Politikern und Parteien werden sogar die aufgewendeten Geldbeträge öffentlich gemacht. Am meisten investiert hat in letzter Zeit die KPÖ. Die Kommunisten haben alleine von 1. bis 7. September 2316 Euro für Facebook-Werbung bezahlt, seit 15. April waren es sogar 11.539 Euro! Dafür wurde Spitzenkandidatin Elke Kahr im September gar nicht und seit April nur mit 513 Euro gesponsert. Auf Platz 2 landen die Grünen mit 1293 Euro in der ersten September-Woche und mit 9770 Euro seit Mitte April. In die Seite von Spitzenkandidatin Judith Schwentner wurden immerhin 555 bzw. 5932 Euro investiert. Die ÖVP ist die einzige Partei, die mehr in den Facebook-Auftritt des Spitzenkandidaten als in die Parteiseite eingezahlt hat. Bürgermeister Siegfried Nagl wurde mit 977 Euro im September und mit 5950 Euro seit 15. April beworben. Die SPÖ schaltete für 303 Euro bzw. 4283 Euro gesponserte Beiträge. Spitzenkandidat Michael Ehmann bekam zusätzlich 539 Euro bzw. 3213 seit April für seine Seite. Alle derzeit im Gemeinderat vertretenen Parteien machen Wahlwerbung auf Facebook – manche mehr, manche weniger. SCREENSHOT (6) Linke investieren am meisten in Facebook WAHLKAMPF. Zwei Wochen vor dem Urnengang werben die Parteien nicht nur auf den Grazer Straßen, sondern auch auf Social Media um die Gunst der Wähler. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Detail am Rande: Auf der Parteiseite wurden alle Kandidaten auf den vorderen Listen beworben, nicht aber Ehmann selbst. Schlusslichter Mit Abstand am wenigsten Social-Media-Werbung machte die FPÖ. Im September wurden weniger als hundert Euro investiert, seit 15. April insgesamt überhaupt nur 130 Euro. In die Seite von Spitzenkandidat Mario Eustacchio ist gar kein Geld geflossen – aber zumindest hat er eine. Im Gegensatz zu Neos-Anwärter Philipp Pointner. Weder er selbst noch die Neos Graz haben eine Facebook-Seite. Wohl aber die Landespartei. Dort wurden seit 1. September 989 Euro in Werbebeiträge, die ausschließlich mit Graz zu tun hatten, investiert. Seit 15. April waren es 16.704 Euro – die meisten davon ebenfalls mit Graz-relevanten Inhalten. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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