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12. September 2021

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- Neues Stadtjuwel in der Grabenstraße - Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl - Linke investieren am meisten in Facebook - Reininghaus erstmals mit Öffis erschlossen - Stupa im Volksgarten wird saniert

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graz 26 www.grazer.at 12. SEPTEMBER 2021 Spitzenkandidaten im Check: Die Wirtschaftsmotoren SERIE. Vor unserer morgigen Live-Diskussion (siehe Seite 10) fühlen wir den Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl in Sachen Wirtschaftspolitik auf den Zahn. Sie präsentieren ihre Ideen für die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Förderung von regionalen Betrieben sowie für eine attraktive Innenstadt. 1. Wie wollen Sie in Graz Arbeitsplätze sichern? 2. Brühl, Zara und Co schließen: Wie kann man die Innenstadt wieder attraktiver machen? 3. Wie schafft man den Spagat zwischen Standortpolitik für internationale Unternehmen und Förderung von regionalen Betrieben? 4. Worin liegt das größte Potenzial in der Grazer Wirtschaft? Siegfried Nagl, ÖVP A ktuell sind 112.000 Grazer in Beschäftigung – das ist mehr als jemals zuvor, trotz Corona! Verglichen mit Juli 2020, sind es fast 38 Prozent weniger an Arbeitslosen. Neben guten Rahmenbedingungen für Wirtschaftsbetriebe und Investitionen in die Bildung versuche ich vor allem Gründer zu unterstützen. Die Stadt fördert die 2. Nutzung lange freistehender Geschäftslokale. Mit dem Graz-Gutschein erhalten wir die Kaufkraft in Graz. Das Citymanagement bringt ganzjährig Innenstadtkampagnen, Events, Promotionaktionen und arbeitet eng mit dem Händlerverein Echt Graz zusammen. ch sehe das gar nicht als 3. I Spagat oder Gegensatz, ganz im Gegenteil. Internationale Unternehmen bieten vielen Menschen gute Arbeitsplätze. Diese Menschen sind dann wieder Kundinnen und Kunden bei regionalen Betrieben in Graz. Das größte Potenzial 4. liegt in der großen Anzahl von Fachkräften, dazu kommen noch viele Persönlichkeiten, die eine Lehre absolvieren. Elke Kahr, KPÖ mit dem verstärkten Bau von Gemeindewohnungen nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern auch leistbaren Wohnraum schaffen. Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sichert und schafft Arbeitsplätze. Die horrenden Ge- 2. schäftsraummie- ten in der Innenstadt können sich nur noch internationale Konzerne leisten. An dieser Schraube gehört gedreht. Auch eine Stellplatzabgabe für Einkaufszentren würde das Einkaufen in der Stadt attraktiver machen. Es wäre kein Spagat nötig, wenn man besser 3. drauf schaut, welche Unternehmen man sich in die Stadt holt. Ein Onlineversandhändler, der prekäre, schlecht bezahlte Arbeitsplätze schafft, gehört nicht dazu. Das größte Potenzial der Grazer Wirt- 4. schaft liegt in den Arbeitern und Angestellten, die durch ihren täglichen Einsatz die Stadt am Laufen halten und Werte schaffen. Mario Eustacchio, FPÖ ie Stadt selbst kann 1. 1. D 1. urch den Abbau von D 1. bürokratischen Hür- D den in der Stadtverwaltung und die Sicherstellung von möglichst einfachen Verfahrensabläufen. Wenn es Unternehmen leichtgemacht wird zu wirtschaften, werden auch Arbeitsplätze geschaffen und Wohlstand gesichert. Der Kofferraum ist der 2. größte Einkaufskorb. Um die Innenstadt weiter attraktiv zu halten, müssen wir Parkplätze unter die Erde verlagern. Damit gewinnen wir neuen Raum an der Oberfläche, den wir in der Folge auch gestalten können, und halten die Innenstadt weiterhin für jeden zugänglich. 3. Unternehmer, egal ob groß oder klein, müssen sich auf die Handschlagsqualität der Stadtpolitik verlassen können und Ansprechpartner vorfinden, die ihre Probleme ernst nehmen. Unternehmen, egal welcher Größe, müssen durch die Stadtregierung unterstützt werden. Als Standort lebt Graz 4. vom Automobilcluster rund um Magna, AVL und Co. In dieser Branche sind wir weltweit führend. Judith Schwentner, Grüne urch Investitionen in den Klimaschutz. Das ist nicht nur eine ökologische Verpflichtung, sondern auch ein Motor für die Wirtschaft und für neue Arbeitsplätze. Für Photovoltaik und Solaranlagen, für thermische Sanierungen und für umweltfreundliche Mobilität brauchen wir Fachkräfte. Indem wir die Innenstadt 2. wieder zum Lebensraum machen. Mehr Grün, mehr Schatten und mehr Sitzgelegenheiten schaffen. Wir brauchen auch einen besseren Branchenmix und eine aktive Förderung heimischer Unternehmen. 3. Das muss kein Gegensatz sein. Wir sollten in Graz den Teppich für jene ausrollen, die für ein nachhaltiges, umweltschonendes und innovatives Wirtschaften stehen. Bei den innovativen 4. Betrieben, den ausgezeichneten Universitäten und Forschungseinrichtungen, den wertvollen Netzwerken wie dem Green Tech Cluster, aber auch bei den vielen kreativen kleineren Unternehmen und EPUs, die zeigen, wie nachhaltiges Wirtschaften geht.

12. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 27 der Parteien GETTY G E M E I N D E R A T S W A H L Graz hat die Wahl -----WIRTSCHAFT------- Michael Ehmann, SPÖ M oderne Unternehmen haben neben einer guten Verkehrsinfrastruktur vor allem auch weiche Standortfaktoren im Blick: eine lebenswerte Stadt mit hohen Bildungsangeboten, guter Kinderbetreuung, Freizeit- und Kulturangeboten, Grün- und Erholungsraum. Diese Qualitäten sind ein Plus für Graz, es gilt sie unbedingt weiter auszubauen. 2. Indem wir mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen bzw. mit der Ausweitung der Fuzo mehr Erlebnisraum für Menschen schaffen. Unsere regionalen Betriebe ha- 3. ben ihre einzigartigen Stärken: die Nahversorgung,, das Spezialist:innentum, die persönliche Dienstleistung – unsere EPUs und KMUs darin zu fördern, diese Stärken noch besser auszuspielen, ist der entscheidende Punkt. Um unser großes Potenzial besser nut- 4. zen zu können, braucht es eine engere Kooperation aller Stakeholder. 1. 1. I ✘ Philipp Pointner, Neos ndem wir die Betriebe entlasten, die Bürokratie in der Stadtverwaltung zurückdrängen und die Firmengründung erleichtern. Betriebe, die ihre Fachkräfte von morgen selbst ausbilden, müssen zudem gefördert werden, etwa durch die Rückerstattung der Kommunalsteuer auf die Lehrlingsentschädigung. Durch einen „g’scheiten” 2. öffentlichen Verkehr über die Stadtgrenzen hinaus. Eine Stadtallee kann zum Verweilen einladen und macht die Innenstadt noch lebens- und liebenswerter. 3. Mit der besten Bildung. Denn ohne diese verlieren unsere Betriebe die Fachkräfte von morgen und damit die Chance zu wachsen. Der Fleiß und die Anstrengung unserer Klein- und Mittelbetriebe zahlt sich nur aus, wenn endlich auch der Faktor Arbeit steuerlich entlastet wird. Dadurch bleiben unsere Betriebe konkurrenzfähig und die Arbeitsplätze gesichert. 4. In den Talenten und Potenzialen Grazer selbst. Die Politik hat dabei die Aufgabe, als Sprungbrett zu fungieren und frische Ideen zuzulassen. Holding-Marketingchef Richard Peer, Influencerin Lisa Portenschlager, Stadt-Graz-Kommunikationsleiter Max Mazelle, Stefan Sobotka-Grüne wald (OchoReSotto, v. l.) und Bürgermeister Siegfried Nagl (kl. Bild) HOLDING, STADT GRAZ Beam Bike voll in Fahrt ■ Zeit- und ortsunabhängig die Bürger und Gäste der Stadt informieren: das ist die zentrale Idee hinter dem neuen städtischen Kommunikationskanal namens „Beam Bike“ – ein mit einem Projektor ausgestattetes Lastenrad, das auf unterschiedlichen Grazer Plätzen seit dem Sommer als Pilotprojekt zum Einsatz kommt. „Das mobile Beam Bike ist eine neue und kunstvolle Form der Bürger-Kommunikation, das über wichtige städtische Projekte unmittelbar und vor allem auch barrierefrei informiert“, erklärt Bürgermeister Siegfried Nagl zufrieden. „Gleichzeitig schaffen wir damit die notwendige Aufmerksamkeit, um etwa am Kaiser- Josef-Markt oder im Stadtpark umweltrelevante Themen wie Mülltrennung und Müllvermeidung aufzugreifen.“

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