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12. Mai 2019

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- Staustadt Graz: Und es wird noch schlimmer - Klima-Killer Kohle am Vormarsch - Verwaltungsverfahren: „Homos“ gewinnen gegen das Land Steiermark - Feuerwache Ost in desolatem Zustand - Land sorgt im Internet für Barrierefreiheit - In der Mur droht das Aus für Fische

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6 graz www.grazer.at 12. MAI 2019 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Und wenn das Stau-Monster täglich grüßt D er Leidensdruck der Grazer scheint einfach groß zu sein. Die Autofahrer nehmen hin, dass in den Hauptverkehrsstraßen der Stadt morgens und am späten Nachmittag nichts mehr geht. Graz ist längst eine Stau-Hauptstadt geworden und liegt österreichweit schon an zweiter oder dritter Stelle. Im internationalen Vergleich läuft es bei uns direkt flüssig dahin, die Staus etwa in London sind albtraumhaft. Aber für jeden, der täglich in der Früh zur Arbeit und da die Stauzeit einberechnen muss, fängt der Arbeitstag schon mal stressig an, und beim Nachhausefahren ist es nicht anders. Es kann vorkommen, dass man von Andritz bis zur Stadthalle 50 Minuten braucht, da ist man schon in Leoben oder noch weiter. Viele, die auf den Straßen in dicker Luft stauen, sind von Graz in die Umgebung gezogen, um im Grünen zu wohnen, dabei wurde die Mobilitätsfalle Verkehr übersehen. Das eigentliche Hauptproblem aber ist der Umstand, dass Graz, was die Verkehrskapazität betrifft, längst über die Grenzen geraten ist. Und man kann kaum etwas dagegen tun. Vorrangspuren für Öffis wären z.B. hilfreich. Jetzt sehe ich „Sonntagsfahrer“ aus einem anderen Blickwinkel. Das ist herrlich, wenn man sonntags durch leere Straßen fahren darf. „I don’t like Mondays“ wäre jetzt ein passender Song. ERWIN SCHERIAU Klima-Killer Kohle am Vormarsch BERICHT. Der Energiehunger im Steirerland steigt. Die Schattenseite: Der Verbrauch der klimaschädlichen Kohle nimmt wieder zu. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Die gute Konjunktur der letzten Jahre hat viele positive Seiten. Die Industrieproduktion läuft auf Volldampf und sorgt für viele Jobs – doch gleichzeitig wächst der Energiehunger der Betriebe. Und dabei kommen nicht nur umweltfreundliche Energieträger zum Einsatz, wie der neue steirische Energiebericht zeigt, den Umweltlandesrat Anton Lang nun vorgelegt hat. Denn so mancher „Klima-Killer“ feiert ein Comeback. Der aktuelle Energiebericht fasst die letzten verfügbaren Daten, die T R E N D B A R O M E T E R Grazer im Rampenlicht 1. H. Schützenhöfer 117 Gemeinsame Auftritte mit Finanzminister Hartwig Löger und „EAV-Professor“ Thomas Spitzer brachten dem Landeshauptmann viele Schlagzeilen. aus dem Jahr 2017 stammen, zusammen. Nach einem Einbruch in den Jahren der Wirtschaftskrise verbraucht die Steiermark inzwischen deutlich mehr Energie als im bisherigen Spitzenjahr 2005 – damals gab es einen Gesamtverbrauch von rund 50.000 Gigawattstunden. Alle Endverbraucher zusammengenommen (Haushalte, Wirtschaft, Verkehr), lag der Gesamtverbrauch im Jahr 2017 bei knapp 52.000 Gigawattstunden. Einer der größten „Energiefresser“ ist der Verkehr mit einem Anteil von 31 Prozent am Gesamtverbrauch, gefolgt von Privathaushalten (22 Prozent), Dienstleistungssektor (sechs Prozent) und Landwirtschaft (zwei Prozent). Top- Verbraucher ist freilich die Industrie: Ihr Anteil am Gesamtverbrauch betrug 2017 ganze 39 Prozent, allein in der Eisen- und Stahlerzeugung stieg der Energieverbrauch von 2016 auf 2017 um 14 Prozent. Das macht sich auch in der steirischen Energiebilanz bemerkbar: In der Stahlerzeugung wird besonders viel Kohle eingesetzt. GETTY Denn die Stahlindustrie benötigt Kohle, die als schädlich für das Klima gilt. 2017 stieg der gesamtsteirische Kohleverbrauch auf mehr als 1600 Gigawattstunden, zuletzt gab es im Jahr 2006 einen höheren Wert (1700 Gigawattstunden). Natürlich nutzt nicht nur die Industrie Kohle, wie das Beispiel des Kohlekraftwerks in Mellach demonstriert, das aber 2020 vom Netz gehen soll. Bei umweltfreundlicheren Energieträgern gibt es indes weniger gute Nachrichten. So sank der Anteil erneuerbarer Energien (Photovoltaik, Wasserkraft etc.) am steirischen Gesamtverbrauch von 29,6 Prozent im Jahr 2016 auf 29,1 Prozent im Jahr 2017. Das bedeute aber nicht, dass tatsächlich weniger „Erneuerbare“ eingesetzt werde, wird im Umweltbericht betont. Der Zuwachs bei Solarenergie und Co habe nur nicht mit dem enormen Anstieg des Energieverbrauchs mithalten können, der vermehrt durch andere Energieträger gedeckt werden musste. Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam 2. Mario Kunasek, Verteidigungsminister 77 3. Andreas Gabalier, Sänger 71 4. Roman Mählich, Fußballtrainer 49 5. Christopher Drexler, Gesundheitslandesrat 43 derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0664/80 666 6695), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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12. MAI 2019 www.grazer.at Verwaltungsverfahren graz 7 „Homos“ gewinnen gegen Land LEGAL. Ein lila gefärbtes Panther-Wappen brachte dem Sozialverein RosaLila PantherInnen 300 Euro Strafe vom Land Steiermark ein. Jetzt wurde diese erlassen und das Verfahren eingestellt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Im August 2018 bekam Joe Niedermayer, Obmann der schwul-lesbischen Interessensvertretung „RosaLila PantherInnen“ eine Verwaltungsstrafe von 300 Euro. Denn der Verein hätte auf seiner Homepage „mit der Abbildung des Steiermärkischen Landeswappens in originaler Form als Hoheitszeichen geworben“, ohne dies dem Land angezeigt zu haben. Die Empörung innerhalb der Community war groß. Innerhalb weniger Stunden wurden fast 500 Euro über Crowdfunding gesammelt. Trotzdem wollten sich die PantherInnen den Entscheid nicht gefallen lassen und erhoben Einspruch. „Unser Wappen zeigt gar nicht den steirischen Panther“, so Niedermayer. „Die Grafik unterscheidet sich neben der anderen Farbgebung in acht weiteren Elementen.“ Jetzt wurde das Verfahren eingestellt, weil – so das Gesetz – „der Beschuldigte die ihm zur Last gelegte Verwaltungsübertretung nicht begangen hat oder Umstände vorliegen, die die Strafbarkeit aufheben oder ausschließen“. Die 500 Euro kommen nun „QUEER Base“ und damit einem karitativen Zweck zugute. Obszöner Panther Übrigens: Die Darstellung des steirischen Panthers sorgte in der Politik immer wieder für Aufregung. Schon in der ersten gedruckten steirischen Landesordnung von 1523 ist festgelegt, dass das Wappentier aus allen Körperöffnungen Flammen ausstößt. Da dies als obszön empfunden wurde, wurde 1926 vom Steiermärkischen Landtag die Reduzierung des Ausstoßens von Flammen nur noch aus dem Rachen angeordnet. Im Wappen der Stadt Graz sind alle Flammen noch enthalten. HINWEIS: DER BEGRIFF „HOMO“ IM TITEL WIRD IN KEINSTER WEISE NEGATIV VERWENDET. DER VEREIN SELBST VERWENDET IHN ETWA AUF SEINER HOMEPAGE WWW.HOMO.AT

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