6 graz www.grazer.at 12. JULI 2020 Jetzt kann man wieder durchgehend an der Mur spazieren. KK Murpromenade wieder geöffnet ■■ Breiter errichtet als zuvor und mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet: Seit dieser Woche ist die neu gestaltete Murpromenade zwischen Radetzkybrücke und Augartenbrücke für alle Grazer zugänglich. Mit der Öffnung wurden die Bauarbeiten für den Zentralen Speicherkanal in der Innenstadt abgeschlossen. Für das dortige Kaskadenbauwerk mit dem „Stadtbalkon“ wurden für eine spätere Nutzung bereits alle Infrastrukturanschlüsse wie Wasser, Kanal, Strom, WLAN etc. installiert. Verteidigungsministerin Tanner, Militärbischofsvikar Rachlé und Militärbischof Freistetter (v. l.) Bischofsvikar für Kunst und Kultur ■■ Militärbischof Werner Freistetter überreichte am Freitag in Wien dem steirischen Militärdekan Christian Thomas Rachlé das Dekret zum Militärbischofsvikar für Kunst und Kultur unter Anwesenheit von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Der in Graz lebende, auch sozial sehr engagierte Militärdekan befasst sich in seiner vielfältigen Tätigkeit sehr viel mit Kunst und Kultur. KK Sportjahr 2021: 1. Special Olympics Tanz-WM in Graz Auf den Erfolg der Special Olympics 2017 folgt nun die erste Special Olympics Tanz-Weltmeisterschaft. STARK. Das erste Highlight des kommenden Sportjahres ist bekannt: Im Sommer 2021 wird Graz Schauplatz eines Mega-Events. Von F. Kleindienst & T. Schweighofer redaktion@grazer.at Nachdem das heurige Jahr auch für den Sport ein sehr schwieriges war und ist und das Coronavirus seinen dunklen Schatten wirft, soll das kommende umso besser werden. Graz schreitet dabei einmal mehr voran, mit der Ausrufung des Sportjahrs 2021 unter dem Motto „LET’S GO GRAZ!“. Ein Riesen-Highlight ist jetzt bekannt: In Graz wird nächstes Jahr die weltweit erste Special Olympics Tanz-WM stattfinden. Event der Superlative Geplant ist die Veranstaltung auf den Kasematten in der zweiten August-Hälfte und verbunden mit der großen Sommernacht des Sports. Graz wird damit einmal mehr zum Vorreiter und zum Austragungsort eines Events mit internationaler Strahlkraft: „Das ist sicherlich einmalig, aber Graz hat schon 2017 bei den Special Olympics gezeigt, was so eine Veranstaltung bewirken kann“, freut sich Sportjahr-Programmkoordinator Markus Pichler. Um das möglich zu machen, musste aber einiges passieren: „Der Tanzsport ist erst letztes Jahr von den Special Olympics als offizielle Sportart aufgenommen worden. Jetzt haben wir es tatsächlich geschafft, dass eine WM stattfindet – und das in Graz“, zeigt sich auch Organisator und Koordinator für Tanzsport für Special Olympics Österreich Pierre Gider begeistert und betont: „Bei der WM möchten wir mit unserem erfahrenen Team neue Maßstäbe setzen.“ Während Details noch zu planen sind, ist manches bereits bekannt: beispielsweise, dass in den Kategorien Solo, Duo, Couple oder Team getanzt werden kann. Neben klassischem Ballroom-Dancing wird es auch urbane Performances aus den Bereichen Jazzdance und Hiphop sowie Folk-Tanz- Bewerbe geben. Immerhin gibt es verschiedenste Arten der Volkstänze – und welcher Ort wäre besser für so einen Wettbewerb Kurt Hohensinner SPECIAL OLYMPICS ÖSTERREICH geeignet als die Menschenrechtsstadt Graz. Denn „es gibt kein Land, in dem nicht getanzt wird“, so Gider. Besonders gesetzt wird auf das „Unified“-Prinzip. Dabei wird auf die ungefähr gleiche Zahl von Special-Olympics-Athleten, also Menschen mit mentaler Beeinträchtigung, und Tanzpartnern ohne mentale Beeinträchtigung geachtet. Inklusives Sportjahr Auch abseits dieses Großevents wird im Sportjahr ein Schwerpunkt auf Inklusion gelegt werden, wie Sozial- und Sportstadtrat Kurt Hohensinner verspricht: „Sport hat eine ungemein soziale Kraft. Er bietet die perfekte Plattform, um Menschen zusammenzubringen und Lebensfreude zu entfachen. Die Inklusion wird deshalb auch im Sportjahr 2021 einen ganz wichtigen Stellenwert einnehmen. Wir werden auf Bewährtes wie unser Projekt ,Move on to Inclusion‘ aufbauen, aber auch neue Initiativen setzen.“ Dabei hofft man auf engagierte Projekteinreichungen, fix geplant sind laut Koordinator Pichler z. B. Inklusionstage an Schulen. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/254 09 76), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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12. JULI 2020 www.grazer.at 50 Corona-Interviews pro Tag graz 7 Mehr Personal für Gesundheitsbehörden APPELL. Der Grazer Gesundheitsstadtrat steht dem Kontaktpersonenmanagement durch die Exekutive kritisch gegenüber. Statt 75–90 Polizisten dafür einzusetzen, wüsste er gerne die Gesundheitsbehörden gestärkt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Bisher wurden in der Steiermark 10.040 Quarantäne- Maßnahmen von der Polizei überwacht, 950 Mal haben die Gesundheitsbehörden das Angebot von Innenminister Karl Nehammer angenommen und sind auch beim Contact Tracing von Exekutivbeamten unterstützt worden. Diesem Kontaktpersonenmanagement durch Polizisten steht der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) allerdings kritisch gegenüber. Nach der deutschen Strategie, pro 20.000 Einwohner fünf Stellen für die Kontrolle des Infektionsgeschehens abzustellen, würden in Graz 75 Polizisten gebraucht. Nach amerikanischem Modell wären es sogar 90 Stellen alleine fürs Kontaktper- sonenmanagement. „Schon in ruhigen Zeiten sind in Graz pro Tag zirka 50 Personen zu interviewen. Wenn im Herbst wieder mehr Cluster in verschiedenen Größen auftreten, wären Exekutivbeamte über Wochen und Monate gebunden“, so Krotzer. Außerdem sollten die Contact Tracer schnellstmöglich bereitstehen, für die umfangreiche Abklärung medizinisch geschult und mit den Prozessen in den Gesundheitsämtern vertraut sein. Er fordert deshalb mehr Personal für die Gesundheitsbehörden. Dieses werde in der Corona-Krise gebraucht, da die vorhandenen Mitarbeiter bereits mit Routinetätigkeiten wie Hygiene- oder Suchtkontrollen, Impfungen usw. ausgelastet seien. Ab August, September kommen noch die Überprüfung und die Genehmigung der Hygienekonzepte von Großveranstaltungen dazu. Bitte um Hilfe In einem offenen Brief hat sich Krotzer deshalb an Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober gewandt. „Das Limit ist erreicht. Um den anstehenden Herausforderungen gewachsen zu sein, ist eine Personalaufstockung und eine Stärkung der lokalen Gesundheitsbehörden unumgänglich“, schreibt er und bittet, die Ressourcen aufzustocken. Wie sieht man den Personalaufwand bei der Polizei? „Wir sind Vollzugsorgane; wenn es eine politische Entscheidung gibt, führen wir sie aus“, so Sprecher Markus Lamb. Auch wenn es den historischen Höchststand an Polizisten während des Lockdowns in Graz jetzt nicht mehr gebe, habe man in der Stadt genügend Beamte. Aktuell wurden wieder rund 250 Bewerber aufgenommen. Es gebe jetzt zwar mehr Unterstützungsleistungen zu erledigen, dafür aber weniger Kriminaldelikte. Robert Krotzer mit Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter STADT GRAZ/FISCHER
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