8 graz www.grazer.at 12. JÄNNER 2022 Nichts als Absagen und Verschiebungen Orpheum: Kein Blues vor 2023 ■ Sir Oliver Mally ist untröstlich. Er musste die schon lange versprochenen Blues Tage am 28. und 29. Jänner absagen. Es gibt neue Termine und zwar in fast genau einem Jahr. Da finden die Bluestage am 27. und 28. Jänner 2023 statt. Wieder als Highlight die Sir Oliver Mally Group. Bernd Mottl insziniert das aktuelle Stück im HAUS EINS. JOCHEN KLENK „Gott“ im Grazer Schauspielhaus ■ Seit 1. Jänner dieses Jahres ist in Österreich das neue „Sterbeverfügungsgesetz“ in Kraft, das erstmals die Beihilfe zum Selbstmord bei schwer und unheilbar kranken Personen unter klaren Regeln ermöglicht. Diese viel diskutierte und komplexe Frage nach dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod bringt der deutsche Strafverteidiger und Autor Ferdinand von Schirach in seinem Stück „Gott“ auf die Theaterbühne, das am 4. Februar in HAUS EINS des Schauspielhaus Graz zur Premiere kommt. Der Text wird von Bernd Mottl als Plenardiskussion der (fiktiven) Ethikkommission Österreich inszeniert. Bei Clubkonzerten wie hier im Grazer p.p.c. sind die Corona-Sicherheitsregeln einfach nicht einhaltbar. NICHTS GEHT. In den Live-Clubs wie dem p.p.c. oder der postgarage herrscht teuflische Stille. Man hofft auf Auferstehung zu Ostern. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Das p.p.c. in der Neubaugasse ist nach wie vor geschlossen. Der einzige fixe Mitarbeiter derzeit, befindet sich in Kurzarbeit. Didi Tschmelak, Soundportal: „Die geltenden Corona Regeln machen einen Spielbetrieb einfach unmöglich. Auch bei Konzerten stehen die Besucher dicht beinander und wollen zur Musik tanzen. Das geht bei den Abstandsregeln und mit Maske einfach nicht. Dazu kommt die Sperrstunde mit 22 Uhr. Wir mussten alle Events für den ersten Teil des Jahres 2022 absagen, Termine verschieben. Es wird natürlich ein großes wirtschaftliches Problem für uns und wir hoffen daher alle auf Ostern, dass zu diesem Zeitpunkt Mitte April sich die Pandemie verflüchtigt hat und wir wieder ganz normal öffnen können. Vielleicht wird es aber auch erst im Sommer so weit sein. Man weiß es nicht und wir leben in seltsamen Zeiten.“ Die für Buchungen zuständige Mitarbeiterin im Grazer Orpheum, Michaela Brückler, hat wieder alle Hände voll zu tun, um für die neuerlich abgesagten Konzerte Ersatztermine zu finden. Etliche Konzerte, die für die ersten Monate des Jahres vorgesehen waren, wurden auch komplett abgesagt. Es ist auch hier eine sehr ernste und schwierige Situation. Mike Tassis, von der Geschäftsführung der Grazer Spielstätten: „Wir dürfen eigentlich spielen, aber es gibt dennoch eine Flut an Absagen und Verschiebungswünschen. Grund dafür sind die Covid- 19-Regeln. Wenn wir für maximal 500 Leute im Saal spielen, herrscht die 2G-Regel, also geimpft oder genesen. Sind aber mehr drinnen, tritt 2G+ in Kraft und das tun sich viele Konzertbesucher oder auch Kabarettbesucher nicht an. Jedesmal wenn sie eine Vorstellung Slipknot hätten ihr Graz-Debüt schon im Vorjahr absolvieren müssen. Jetzt kommen sie im Juli und zwar am 27., hoffen die Fans und die Messe. KK FOT KK besuchen wollen, müssen sie sich rechtzeitig testen lassen. Da kommen meist nur die größten Fans des jeweiligen Künstlers und das ist wirtschaftlich für die Veranstalter ein Problem.“ Bei Kabarettisten überlegt sich der eine oder andere, ob er sich etxra dafür testen lassen geht oder man lieber verzichtet. Es geht schon lange nichts mehr in der Postgarage, dort warten die Betreiber ebenso wie die Fans auf bessere Zeiten. Und in der Messe hofft man, dass die fixierten Termine wie z.B. Reinhard Fendrich am 17. April oder Ambros am 13. April halten und man setzt auf die OpenAir- Zeit im Sommer: Tom Jones, (2. Juli); Wanda (16. Juli); Sklipknot (27. Juli), Toto (29. Juli) und vor allem auf Die Ärzte (8. September). Bis dahin muss Corona weg sein.
12. JÄNNER 2022 www.grazer.at graz 9 Ausblick Was am Donnerstag in Graz wichtig ist ■ Zu teure Eiszeiten, zu wenige freie Eisflächen und zu geringe Förderungen – nach einem Hilferuf der Eissportler im „Grazer“ reagieren jetzt die zuständigen Stellen: Morgen Donnerstag wird ein Eissportgipfel einberufen. An diesem nehmen MCG-Vorständin Barbara Muhr, Sportstadtrat Kurt Hohensinner, Beteiligungsstadtrat Manfred Eber und Sportamtsleiter Thomas Rajakovics teil, um Probleme aus der Welt zu schaffen. ■ Welche Trends bringt 2022 aus Sicht der steirischen Bankkunden? Zum Jahresauftakt zieht RLB-Generaldirektor Martin Schaller gemeinsam mit Marktvorstand Rainer Stelzer eine erste Bilanz über Entwicklungen und Erfolge im Jahr 2021. Ferner wird ein Ausblick auf das wirtschaftliche Umfeld sowie die Strategien von Raiffeisen für 2022 gegeben. ■ Impfen in den Bezirken: Von 14.45 bis 19 Uhr kann man sich morgen am Hauptbahnhof impfen lassen. Ein Impfbus fährt neben Hotel Daniel und Fahrradgarage vor. Termin braucht man keinen. ■ In der Reihe Premiere liest die deutsche Schriftstellerin Jenny Erpenbeck im Literaturhaus Graz aus ihrem Roman „Kairos“. Beim morgigen Eissportgipfel sollen Verantwortungsträger, Sportler und Vereine Probleme und Kritikpunkte bearbeiten und lösen. STADT GRAZ/FISCHER ■ Das Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz lädt zum Vortrag „Digitalisierung als Dilemma der (Erwachsenen)Bildung. Reflexionen auf Innovation, Kritik und Widerstand“ von Matthias Rohs (Technische Universität Kaiserslautern).
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