14 graz www.grazer.at 12. JÄNNER 2020 Burgruine Gösting nicht Riegler mit Bettina Infeld-Handl, Leitung Rechnungswesen FISCHER Erste Buchung in neuem System ■ Die Stadt Graz hat ihr Rechnungswesen auf ein zukunftsweisendes, transparentes und effizientes Drei-Komponenten- Rechnungssystem umgestellt. Mit 1. Jänner 2020 startete die „VRV 2015“, und jetzt nahm der zuständige Stadtrat Günter Riegler selbst die erste Buchung vor. Die klassische Einnahmen-Ausgaben- Rechnung hat nun auch in Graz ausgedient. Die Stadt Graz muss nunmehr eine Verrmögens-, Ergebnis- und Finanzierungsrechnung, ähnlich einer Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Cash-Flow-Rechnung in der Privatwirtschaft, führen. Beim Eislaufen sollten Kinder Helm und Handschuhe tragen. GETTY Kein Eislaufen ohne Helm ■■ Wenn die Temperaturen sinken und auf den Eisflächen Hochsaison herrscht, steigt die Patientenzahl auf der Grazer Kinderchirurgie. Dabei könnte man mit Helm und dicken Handschuhen viele Verletzungen verhindern, warnt der Verein „Große schützen Kleine“. Der Verein rät dazu, dass Kinder nie ohne Helm und Fäustlinge aufs Eis gehen sollten. Pro Eislaufsaison verletzen sich in Österreich 2100 Kinder so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen. JUWEL. Die Burgruine Gösting muss saniert werden. Sie bröselt vor sich hin. Bauliche Reparaturen gibt es wenig. Die Stadt Graz könnte Hilfestellung geben. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Burgruine Gösting im Norden von Graz, die im elften Jahrhundert errichtet wurde, kennt jeder Grazer. Die meisten waren auch schon mal oben. Die Burg ist in einem selbst für eine sogenannte Ruine baulich gefährlichen Zustand. Sanierungsmaßnahmen fordert Sepp Stiger, seit langem Obmann des Burgvereins Gösting, ein. Stiger: „Besonders gefährdet sind zurzeit das Fundament des Apsidenturmes, der seit Jahren bestehende Abbruch im Bereich des Toilettendachs und die Bergfried-Basis an der Westseite sowie das Bergfried-Planum, das undicht ist.“ Schlimm, so der besorgte Obmann des Vereins, der sich sehr engagiert für die Erhaltung der Burgruine einsetzt, ist der üppigst wuchernde Bewuchs rund um die Burg. Stiger: „Wenn das ungezügelte Wachstum im direkten Burgbereich und in der Burgumgebung weiterhin so heftig fortschreitet, wird die Burg bald nicht mehr zu sehen sein. Katastrophal werden sich die übermäßige Vegetation und ihre Wurzeln aber vor allem auf das Mauerwerk auswirken und dort irreversible Schäden anrichten.“ Besonders beliebt bei vielen Grazern und auch bei Touristen ist die urige Burgtaverne. Die langjährige Wirtin Angelika Michalatsch zerbröseln lassen Angelika Michalatsch ist der gute Geist der Taverne auf der Burgruine Gösting. Sie muss ohne Wasser und Strom auskommen. BURGVEREIN GÖSTING (2) schupft den Laden von Dienstag bis einschließlich Samstag von 10 bis 18 Uhr. Sie verwöhnt die Gäste mit urigen Speisen, serviert kalte Getränke, und das, obwohl sie weder fließendes Wasser noch einen Stromanschluss hat. Angelika ist der gute Geist der Taverne. Gekühlt werden die Getränke in einem Camping-Gas-Kühlschrank und gekocht wird am Herd, der zuvor ordentlich eingeheizt wird. „Wir machen das schon. Wir sind bislang ohne fließendes Wasser und Strom ausgekommen und wir werden unsere Taverne auch weiterhin offen halten und die Gäste so gut wie möglich betreuen. Es ist ein faszinierender Platz, wir hatten z. B. am Heiligen Abend eine feine Weihnachtsfeier mit Panflöte und Gitarre. Das war einfach unglaublich“, schwärmt Ewald Michalatsch, der Bruder der Tavernen-Wirtin. Der Besitzer der Burg, die am 10. Juli 1723 von einen Blitz, der in das gelagerte Schießpulver einschlug, zum Großteil vernichtet und nie mehr wirklich aufgebaut wurde, ist heute Hubert Auer, Ex-Bäckereimulti. Auer, der laut Burgverein nur zögerlich bei Baumaßnahmen agiert, hat die Burg von einem Familienmitglied der Grafen von Attems gekauft. Auer hat auch die umliegenden Wälder erworben, die Bäume gerodet und einen umstrittenen Weinberg errichtet, der von einem Pächter verwaltet wird. Zwischen Auer und der Stadt Graz gab es immer wieder Gespräche über eine Übernahme der Ruine durch die Stadt, die bislang ergebnislos verliefen, sagt Georg Schröck, Büroleiter von Stadtrat Günter Riegler. „Die Immobilienabteilung hat mit Matthias Eder einen neuen Leiter. Er wird in Zukunft weitere Gespräche mit Hubert Auer aufnehmen.
12. JÄNNER 2020 www.grazer.at graz 15 Sauber auch bei Minusgraden BEINHART. Rund um die Uhr, egal ob bei eisiger Kälte oder Hitze im Sommer, putzt das Holding-Team Geidorf auf Hochglanz. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Sieben Männer und eine Frau sind in Geidorf zur Stelle, um tagtäglich die Papierkorbentleerung im gesamten Bezirk, die Sauberkeit der Haltestellen sowie die Reinigung der Straßen, der Abfallsammelstellen und der Parks (auch der Hilmteich gehört zum Einsatzgebiet der Holding-Mitarbeiter) zu gewährleisten. Aktuell ist auch eine Kehrmaschine in Geidorf stationiert, die dem achtköpfigen Team unter der Leitung von Michael Pflanzelter und seinem Stellvertreter Manuel Haas unter die Arme greift. Pflanzelter: „Rund um die Universität, in der Zinzendorfgasse, der Beethovenstraße und am Sonnenfelsplatz, aber auch in der Theodor-Körner-Straße ist unser Einsatz besonders gefordert.“ Auch die Sammelstelle am Geidorfplatz hält das Holding-Team auf Trab. Bezirksvorsteher Gerd Wilfling lobt den Einsatz des Holding- Teams: „Wir sind in Geidorf eine Radlhochburg und deshalb bin ich froh, dass mit der Entsorgung der Fahrradleichen das Erscheinungsbild noch sauberer wird.“ Geidorf in Zahlen ■■Größe: 5,50 km 2 ■■Einwohner: 25.036 ■■Baumbestand: 2239 Bäume ■■Längste zu reinigende Straße: Theodor-Körner-Straße mit 1,8 Kilometern ■■Kürzeste Straße: Rittergasse mit 50 Metern ■ ■ Spielplätze: 6 mit einer Gesamtfläche von 18.000 m 2 Auch bei eisigen Temperaturen laufend im Einsatz für mehr Sauberkeit: das Holding-Bezirksteam unter Leitung von Michael Pflanzelter (3. v. r.). KK Dieser Beitrag wurde von der Holding Graz unterstützt und unter Wahrung der vollen redaktionellen Unabhängigkeit erstellt. Entlang des westlichen Murufers wurden Bäume mit dem Schild „Zentraler Speicherkanal, geschützter Baum“ versehen. STADT GRAZ, KK Kuriose Markierungen ■■ Für Verwirrung sorgte eine Entdeckung an unterschiedlichen alten Bäumen entlang der rechten Murufers auf Höhe des Kalvarienbergs. „Geschützter Baum“ lautet eine Markierung der Stadt Graz, die Überschrift: „Zentraler Speicherkanal“ (ZSK). Und das rund zwei Kilometer nördlich des geplanten Baus und auf der falschen Murseite. Ob nicht doch auch etwas im Norden gebaut würde, fragten Passanten beunruhigt. Die Holding Graz beruhigt: „Im Rahmen des naturschutzrechtlichen Verfahrens zum ZSK-Bau musste die Holding alle schützenswerten Bäume in der weiteren Umgebung des Standorts markieren“, erklärt Pressesprecher Gerald Zaczek-Pichler. Einen Bau werde es auf dieser Höhe also nicht geben. Die bislang im Rahmen des Murkraftwerk-Baus gerodeten waren ausnahmslos alle bewilligt, erläutert Zaczek-Pichler. Die Busline 64 nach Stifting soll laut Bezirksvorsteher von Ries an freien Tagen und in der Urlaubszeit eine bessere Bustaktung bekommen. LUEF Bustaktung an freien Tagen ■■ Bezirksvorsteher von Ries, Josef Schuster, ärgert sich schon länger über eine zu kurze Taktung der Busline 64 nach Stifting an den Sonn- und Feiertagen. „Gerade in den diversen Ferien und der Urlaubszeit sowie an freien Tagen fährt der Bus immer nur alle halbe Stunden. Das ist den Bewohnern nicht zumutbar, so lange zu warten, wenn sie mit den Öffis fahren wollen. Es heißt doch immer, man soll mit ihnen fahren“, so Schuster. Es wurde bereits ein Antrag gestellt, der auch positive Rückmeldung seitens der Holding bekommen hat. „Uns wurde nach der Forderung versprochen, die Taktung an freien Tagen zu verkürzen. Bis dato ist aber immer noch nichts passiert, und das ist schon etwas ärgerlich, wenn Versprochenes nicht eingehalten wird“, appelliert der Bezirksvorsteher. Die Holding prüft die Situation jetzt nochmals und will sich um das Problem kümmern. VALI
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