2 graz www.grazer.at 12. AUGUST 2021 Wochen vor dem Social Business Night Run kann man sich impfen. LSW-PICS 2019 Impftermin für Laufsport-Fans ■ Im Rahmen der Vorbereitungen zum 9. Social Business Night Run organisiert „arbeit plus Steiermark“ am Freitag, dem 20. August einen Impftermin für alle Interessierten und speziell für Laufsportbegeisterte. Der Termin findet in der Körösistraße 17 von 15 bis 18 Uhr statt. Nur eine Voranmeldung unter www.vorsorgemedizin.st/impfaktionbusinessrun ist notwendig. Verimpft werden die Impfstoffe von Johnson&Johnson und für Impfwillige unter 18 Jahren Biontech/Pfizer. Die Zahl der Infizierten in Graz ist seit gestern gestiegen. STADT GRAZ/FISCHER Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Corona-Zahlen in Graz steigen weiterhin an: die Sieben- Tages-Inzidenz liegt laut Dashboard der AGES bei 51,2 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 50,1). In Graz-Umgebung ist sie ebenso ein bisschen gestiegen und beträgt nun 37,4 Fälle (gestern: 35,5 Fälle). Der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 36,3 Fällen. Das niedrigste Infektionsgeschehen gibt‘s aktuell in Weiz mit 6,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. In Graz zählt man bereits 314 Corona-Tote. Das Grazer Stadtbild beziehungsweise die Grazer Skyline sind in letzter Zeit geprägt von Kränen und Baustellen. Rekord an Verbauung ARG. Im Jahr 2020 wurden in Graz laut KPÖ pro Stunde 61 Quadratmeter verbaut. Auf das ganze Jahr gerechnet sind das 53 Hektar, was ein neuer Rekord ist. Von Nina Wiesmüller nina.wiesmueller@grazer.at Seit 2012 sind in Graz 121 Hektar an unversiegeltem Boden verbaut worden. Das ist eine Fläche, die umgerechnet mehr als fünfmal so groß ist wie der Grazer Stadtpark. Jede Woche kommen 1250 Quadratmeter hinzu. 2020 gab es sogar einen neuen Negativrekord. „2020 wurden stündlich 61 Quadratmeter in Graz versiegelt und verbaut. Das sind über das ganze Jahr gerechnet 53 Hektar – ein trauriger ‚Rekord‘ in den letzten Jahren. Es ist höchste Zeit für Gegenmaßnahmen, um die investorengetriebene Verbauung zu bremsen. Neues muss sorgsam gestaltet werden“, erklärte KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. Denn das Verschwinden von unversiegelten Flächen hat negative Auswirkungen, die gerade im Sommer verstärkt zum Vorschein kommen und weit mehr als nur optische Probleme mit sich bringen: große Hitze in der Stadt und stärker werdende Hochwassergefahr bei starken Regenfällen. Interessant hierbei ist die Tatsache, dass die aktuelle Situation nicht nur durch Großprojekte, sondern vor allem durch Klein- und Mittelprojekte entstanden ist. Klubobmann Manfred Eber leitet darauf drei zentrale Forderungen ab: • Versiegelungsabgabe für alle Neubauten. „Wer Flächen versiegelt, soll dafür auch an die Allgemeinheit zahlen müssen.“ • Festlegung eines Grünflächenfaktors. Hier ist das Land Steiermark säumig. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Grazer Gemeinderat bereits im Juni 2019 das Land um eine Gesetzesnovelle ersucht. • Eine Grazweite Bebauungsplanpflicht „würde ein Mehr an Mitsprache und Kontrolle durch den Gemeinderat und die Bevölkerung bei Bauprojekten sicherstellen. Der renditegetriebenen Bauwut könnte in die Speichen gegriffen werden“, so Eber. Öffnung gefordert „Die immer weitere Versiegelung von Grünflächen führt dazu, dass Wasser weder versickern noch verdunsten kann“, weiß KPÖ-Naturschutzsprecherin Christine Braunersreuther. Dadurch entstehen bei Starkregen die allen von der Hochwasserkatastrophe noch im Gedächtnis gebliebenen Straßen- flüsse, die sich in Hauseingänge und Keller entleeren. Um dem entgegen zu wirken, fordert man unter anderem die Öffnung von bestehenden Beton- und Pflasterflächen, etwa am Tummelplatz. Zusätzlich zu dem Effekt, dass das Wasser so in den Wiesen versickern kann, wird gleichzeitig auch die Stadt gekühlt. Zukünftige Pflasterflächen wie am Platz vor dem Schulcampus Reininghaus, der zwar mit Bäumen versehen aber am Boden versiegelt wird, sind aus der Sicht von Braunersreuther hingegen ein No-Go. Mehr Freizeitflächen Ein weiterer negativer Aspekt der Verbauung und Versiegelung ist die Tatsache, dass dadurch auch weniger Freizeitflächen für die Grazer zur Verfügung stehen. Durchschnittlich hat jeder Grazer nur zehn Quadratmeter Freizeitfläche zu nutzen. Besonders stark betroffen sind die Bezirke Lend mit nur 4,52 Quadratmetern pro Einwohner, Gries mit 6,33 Quadratmetern und Jakomini mit 6,88 Quadratmetern Freizeitfläche. Deswegen gibt es momentan eine Initiative zur Erhaltung des zehn Hektar großen Areals an der Grenze zwischen Puntigam und Straßgang.
12. AUGUST 2021 www.grazer.at graz 3 Die nächsten 2 neuen ÖVPler POLITIK. Bürgermeister Siegfried Nagl präsentierte heute Tanzschulchefin Cornelia Leban-Ibrakovic und 15-Seconds-Gründer Stefan Stücklschweiger als Kandidaten für die Gemeinderatswahl. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Bevor am Montag die Kandidatenliste der ÖVP am Stadtparteitag beschlossen wird, stellte Bürgermeister Siegfried Nagl nach Volkskundemuseumsleiterin Claudia Unger und Hebamme Eva Derler heute zwei weitere neue Gesichter für die schwarze Mannschaft vor: Cornelia Leban-Ibrakovic von der Tanzschule „Conny & Dado“ und 15-Seconds-Gründer Stefan Stücklschweiger treten auf vorderen Plätzen für die Volkspartei bei der Gemeinderatswahl am 26. September an. Sie möchte für mehr Bewegung und Inklusion in Graz sorgen. „Für mich ist Bewegung eine Herzensangelegenheit, mein Hauptberuf hat aber auch eine Menge mit Inklusion und mit dem Thema Gesundheit zu tun. Insofern ist es auch in der politischen Arbeit ein Ziel, das Verbindende in den Mittelpunkt zu rücken und etwas für die Menschen zu bewegen“, umreißt die Jungmutter ihre Vorsätze. Er bietet Start-ups mit seinem Unternehmen eine Plattform und möchte Graz als Wirtschaftsstandort stärken: „Gesellschaftlicher Wandel im Einfluss von Wirtschaft, Innovation und Kreativität beschäftigen mich seit bald einem Jahrzehnt. Jetzt die Möglichkeit zu bekommen, Fortschritt direkt über ein politisches Mandat antreiben zu können, erfüllt mich mit Stolz, Freude und Demut gleichermaßen“, beschreibt er seine Mission. Einer fehlt Damit fehlt im Bunde der ÖVP nur noch ein neues Gesicht. Parteiobmann Nagl hat ja wie schon bei der Gemeinderatswahl 2017 laut Stadtparteivorstand die Möglichkeit fünf neue Kandidaten auf die vorderen Plätze der Liste zu nominieren. Insgesamt sollen 96 Personen darauf zu finden sein. Bürgermeister Siegfried Nagl (Mitte) mit den neuen ÖVP-Kandidaten Stefan Stücklschweiger und Cornelia Leban-Ibrakovic. GRAZER VOLKSPARTEI Brigitte Büchner freut sich über das Goldene Ehrenzeichen. STADT GRAZ/FISCHER Goldenes Ehrenzeichen ■ Die langjährige Leiterin der Wohngemeinschaft Al- gersdorfer Straße Brigitte Büchner freute sich über das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz. Zu ihrem wohlverdienten Ruhestand verlieh Bür- germeister Siegfried Nagl die be- sondere Auszeichnung. „Durch Sie haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses erfah- ren, wertgeschätzt und geliebt zu werden und dadurch an Selbst- vertrauen fürs Leben gewonnen. Sie sind ein Vorbild für unsere Gesellschaft!“, bedankte sich Nagl. Seit 21 Jahren leitete Büch- ner die Einrichtung, die jungen Körperbehinderten den Start in die Selbstständigkeit ermöglicht. Für die Geehrte war dies mehr als nur ein Beruf. Schwiegertochter Linda Büchner wird fortan die Leitung übernehmen. Goldenes Buch ■ Der Wasserballverein Graz holte sich im Juli den österreichischen Staatsmeistertitel. Auf Einladung von Bürgermeister Siegfried Nagl durfte sich die Mannschaft am Montag in das Goldene Buch der Stadt Graz eintragen. Mit einem 11:8 gegen Titelverteidiger ASV Wien holte sich der Verein in der Auster den Sieg. Nach 21 Jahren gelang es dem Verein nun zum zweiten Mal den Staatsmeistertitel zu holen. Die Pandemie hatte sportlich gesehen auch ihre guten Seiten: „Wir konnten von Montag bis Freitag fünf Mal die Woche in der Auster, zweifelsohne die beste Infrastruktur in Österreich, trainieren“, so Vereinspräsident Gerd Lang. „Das hat uns gezeigt, was alles möglich ist.“ Mehr auf graz.at. Jubelstimmung: Die Österreichischen Staatsmeister vom Wasserballverein Graz durften sich im Goldenen Buch der Stadt Graz verewigen. STADT GRAZ/FISCHER NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION
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