4 graz www.grazer.at 11. OKTOBER 2021 Trotz kühler Temperaturen kam das Pflanz-Team ordentlich ins Schwitzen, die Kinder wurden beim Pflanzen von Experten beraten und unterstützt. KK Gratkorner Schüler setzen Weltrekord-Wald COOL. Aus der längsten Papierbaum-Kette in Gratkorn entsteht jetzt ein echter „klimafitter“ Wald. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es waren schlussendlich 18.100 Bäume, die von Schülern der Volksschule Gratkorn gemeinsam mit dem Team von „Papier macht Schule“ im Mai zur längsten Papierbaum-Kette der Welt aufgefädelt wurden (wir berichteten). Ziel war nicht nur das (erfolgreiche) Knacken des Weltrekords, vielmehr wollte man auch etwas zum Klimaschutz beitragen. Je 50 Papierbäumen wurde nun tatsächlich ein echter Baum gesetzt, insgesamt pflanzen knapp 120 Kinder gemeinsam mit Profis von Mayr Melnhof 400 Bäume für ihren „klimafitten Weltrekordwald.“ Klimaschutz Menschen aus 26 Ländern beteiligten sich an der Aktion und schickten Papierbäume – die Papierkette wurde offiziell ins Register von „Guinness World of Records“ aufgenommen. Die Kette an sich war also eigentlich schon Show genug – und lockte zahlreiche Besucher ins Kulturhaus Gratkorn, wo sie im Mai ausgestellt war. Ziel der Aktion war aber nicht nur der Rekord selbst, wie Initiator Patrick Treml, Lehrer an der Volksschule, erzählt: „Wir wollten mit dem Weltrekord unbedingt einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der nachhaltig bewirtschaftete Wald trägt wesentlich zu einem guten Klima bei, darum entstand die Idee, je 50 gefädelten Papierbäume einen lebenden Baum zu setzen. Und wer weiß, vielleicht wird sogar aus dem einen oder anderen von uns gepflanzten Baum wieder Papier – somit würde sich der Kreislauf wieder schließen.“ 370 Bäume wären es gewesen, Mayr Melnhof Forst erklärte sich bereit, die Kosten für die Forstpflanzungen zu übernehmen, die Zahl der jungen Bäume wurde auf 400 aufgestockt. Mithilfe der Gemeinde fand sich rasch ein Grundstück in der Dult in Gratkorn, die Kinder pflanzten Schwarzerlen, Eichen, Ahorn und Tannen – und so entsteht ein neuer Wald. Vor der Hauptbibliothek fand die Fotoaktion der ÖH statt. Ziel war es, ein buntes Zeichen für Toleranz an der Uni Graz zu setzen. SCHIFFER, GETTY Eine Fotoaktion zeigt, wie bunt Uni Graz ist TOLL. Die ÖH Uni Graz veranstaltete heute eine Fotoaktion unter dem Motto #UniGrazistbunt. Von Nina Wiesmüller nina.wiesmueller@grazer.at Mittlerweile hat das Wintersemester 2021 endgültig gestartet. Unter verhältnismäßig normalen Bedingungen wird zurzeit auf den insgesamt acht Grazer Hochschulen und Unis gelehrt, gelernt und natürlich auch gemeinsam gefeiert und gelacht. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die einzelnen Hochschulen Orte sind, an denen sich jeder wohlfühlen kann und wo es keine Ausgrenzung gibt. Darum fand heute auch eine Fotoaktion und Social-Media- Kampagne des Queer Referates der ÖH Uni Graz statt. Das Ziel der Aktion ist die Stärkung der Universität als diverses und inklusives Umfeld. Sie fand in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit statt. Dabei waren alle Angehörigen der Universitätsgemeinschaft herzlich eingeladen, sich als Unterstützer für ein diverses und inklusives Umfeld an der Uni Graz fotografieren zu lassen und die Fotos dann mit #UniGrazistbunt auf ihren Social-Media-Kanälen zu teilen. Das Queer Referat hielt Infomaterial und passende Foto-Requisiten bereit. Was ist das? Das Queer Referat ist ein Zusammenschluss der verschiedenen Queer Referate von mehreren Grazer Hochschulen und Unis, die sich mit Interessen von homo-, bi- und transsexuellen Studierenden beschäftigen. Die Queer Referate der ÖH Uni Graz, ÖH der TU Graz, ÖH Med Graz, öh joanneum und ÖH Kunstuniversität Graz bilden das Queer Referat Graz. Die heutige Aktion wurde vom Referat der ÖH der Uni Graz organisiert. Sie fand von 11 bis 16 Uhr vor der Hauptbibliothek statt. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. 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11. OKTOBER 2021 www.grazer.at Amtsmissbrauch: graz 5 Grazer (48) wollte Anzeige stoppen GERICHT. Ein 48-jähriger Mitarbeiter des Grazer Magistrats wurde heute wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch verurteilt. Er wollte verhindern, dass er und Bekannte eine Corona-Anzeige kassieren. Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Erster Lockdown im April 2020: Es gelten Ausgangsbeschränkungen und ein Mindestabstand von einem Meter zwischen haushaltsfremden Personen. Trotzdem traf sich am Lendplatz eine Gruppe Bekannter, darunter auch ein 48-jähriger Mitarbeiter des Grazer Magistrats. Man trank Alkohol und plauderte, bis die Polizei einschritt und den fehlenden Mindestabstand abstrafen wollte. Daraufhin kam es zu einer hitzigen Diskussion. Die Personen seien „betrunken, unkooperativ und überheblich gewesen“, so die Staatsanwältin heute. „Die wird ihren Job nicht mehr lange haben, das wird ein Nachspiel haben“, rief ein Anwesender offenbar zu einer Polizistin. Zwei Tage später versuchte der 48-Jährige eine Anzeige wegen den fehlenden Mindestabständen zu verhindern, indem er einen Polizisten unter Druck setzte: Er kontaktierte den Beamten privat auf dessen Handy und sagte ihm sinngemäß, man solle sich die Sache mit der Anzeige gut überlegen, weil ein Anwalt sonst eine Maßnahmenbeschwerde einleiten würde. Etwas später schrieb er dem Beamten auch noch eine SMS mit ähnlichem Inhalt. „Bin zerknirscht“ Die Staatsanwaltschaft klagte den 48-Jährigen wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch an. „Im Wesentlichen war es so, ja. Ich bin ziemlich zerknirscht, dass ich mich so unglüglich ausgedrückt habe“, gesteht der Mann heute Vormittag. Er wird von Richter Erik Nauta nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 12.600 Euro verurteilt. Die Pointe: Das ursprüngliche Verwaltungsstrafverfahren wegen der Mindestabstände wurde nach der Anzeige wieder eingestellt. Mit etwas Geduld wäre also nie etwas passiert. „Da hätten Sie sich viel erspart oder?“, meint Richter Nauta zum Angeklagten. Der 48-Jährige kontaktierte einen Polizisten nach einer Kontrolle auf dem Lendplatz privat auf dessen Handy und schrieb ihm eine SMS. KK UNSER THERMALWASSER kostbar wie du Tel: 03333 500-1 office@heiltherme.at www.heiltherme.at
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