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11. Oktober 2020

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- Holding bringt neue Bims auf alte Schiene - Gesundheitsstadtrat erklärt: „Ich lasse mich nicht impfen“ - Bau-Boom in Graz geht weiter: Nach 2021 bereits 10.000 Wohnungen in Planung - Vogelschutzgebiet Weinzödl soll via Unterschriftenliste gerettet werden - Gasrohrsteg über die Mur soll breiter werden - Andritz: Regiobus 240 wird zum Problembus - Droht Swarovski die Schließung? - Maroni-Saison in Graz gestartet - Tuntenball und Ballo di Casanova arbeiten an einem neuen Konzept

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 11. OKTOBER 2020 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Die gute alte Bim ist der Mobilitäts-Star D ie Straßenbahn feiert in letzter Zeit leise, aber sicher ein Comeback. Die Bim ist wieder in aller Munde. Immer wieder abgeschrieben und in Großstädten wie London verdrängt, war die Straßenbahn eigentlich nie unterzukriegen. In Graz fährt man schon seit 1898 elektrisch, und die Grazer mögen ihre Straßenbahnen. Jetzt ist die Bim auch der große Star, wenn es um umweltschonende, nachhaltige, zukunftsträchtige urbane Mobilität geht. Da macht der Straßenbahn niemand was vor. Netzerweiterung ist das Gebot der Stunde. Dabei hat Graz schon mal ein Super-Straßenbahnnetz gehabt. Der Dreier z. B. fuhr vom Schillerplatz nach Gösting, und den Schlossberg umrundete stolz der Zweier. Individualverkehr war in den späten 60ern, Anfang der 70er aber für die Verkehrsplaner wichtiger. Man löste viele Schienenstränge auf. Das rächt sich heute, Graz wäre froh, wenn die Schienen etwa entlang der Glacisstraße noch da wären. Tram-Ausbau 2020 kostet enorm viel Geld. Da ist es nur verständlich, wenn versucht wird, vorhandene Gleise der Schleppbahn, die keiner benutzt, in die Erweiterungspläne einzubeziehen. Da können neue Bim-Linien relativ günstig entstehen. Wenn jetzt alle Beteiligten am selben Strang ziehen, dann könnten über die Schleppbahn-Gleise bald Straßenbahnen fahren. Gesundheitsstadtrat erklärt: Vor zwei Jahren war die Welt noch normal: Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer warb für die Grippe-Impfung, indem er sich selber „stechen“ ließ. STADT GRAZ/FISCHER „Ich lasse mich nicht impfen“ GROTESK. Nach dem Chaos um die Grippe-Impfungen verkündet Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, sich selbst nicht impfen lassen zu wollen. Von T. Schweighofer und V. Gartner redaktion@grazer.at Nach der Pannenserie rund um die Grippeimpfung lässt der zuständige Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer jetzt mit einer überraschenden Meldung aufhorchen. Im Rahmen einer Pressekonferenz verkündete er: „Ich lasse mich nicht grippeimpfen!“ Der vorerst letzte Akt eines grotesken Schauspiels, das sich in diesen Tagen im Rathaus zugetragen hat. Am Montag hätte die Anmeldung für die Grippe-Impfaktion der Stadt Graz, die am morgigen Montag startet, beginnen sollen. Der Auftakt war jedoch gezeichnet von einigen Pannen. Nicht nur die Telefon-Hotline war so überlastet, dass es intern sogar die Bitte an die Mitarbeiter der Stadt gab, über das Handy und nicht das Festnetz zu telefonieren, sondern auch das Online-Formular auf der Homepage war offenbar einige Zeit nicht auffindbar. Doch damit nicht genug: Viele jener, die es trotz Widrigkeiten geschafft haben, sich für einen Termin zu registrieren, standen vor der Impfstelle in der Schmiedgasse umsonst in der Warteschlange. Denn es gab dort noch gar keinen Grippe-Impfstoff. Die Auskunft seitens des Amtes: Die Betroffenen hätten sich im Online-System für andere Impfungen (etwa Masern- Mumps-Röteln oder Tetanus) angemeldet. Der Hauptgrund für das Spektakel ist, dass es zu wenig Grippe-Impfstoffe gibt. Im Jänner, noch bevor man die Ausmaße der Corona-Krise abschätzen konnte, wurde dieser in viel zu geringen Mengen bestellt. Als sich schon bald danach abzeichnete, dass man viel mehr Impfstoff benötigt, war man in Graz nicht dazu in der Lage, diesen zu organisieren. Krotzer räumte im Nachhinein zwar lobenswerterweise ein, dass Fehler gemacht wurden, leistete sich aber gleich den nächsten Sager, den er sich von den gegnerischen Parteien wohl noch lange Zeit vorhalten lassen wird müssen. Krotzer will nämlich selbst nicht zur Grippe-Impfung gehen. Er verzichte darauf, um Risikogruppen die Möglichkeit zur Impfung zu geben, die diese dringender bräuchten. Auch dieser Ansatz ist lobenswert. Nur die Signalwirkung ist sehr unglücklich und wird wohl abermals für jede Menge Verunsicherung und Kritik sorgen. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/254 09 76), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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